Reichstagswahlkreis Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin 1Der Reichstagswahlkreis Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin 1 (in der reichsweiten Durchnummerierung auch Reichstagswahlkreis 348; auch Reichstagswahlkreis Hagenow-Grevesmühlen genannt) war der erste Reichstagswahlkreis für das Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin für die Reichstagswahlen im Deutschen Reich und im Norddeutschen Bund von 1867 bis 1918. WahlkreiszuschnittDer Wahlkreis umfasste zu den Wahlen zum Reichstag des Norddeutschen Bundes: Die Domanial-Ämter Boizenburg, Crivitz, Dömitz, Grabow-Eldena, Hagenow-Toddin-Bakendorf, Lübtheen, Neustadt, Schwerin und die Stifts-Ämter Schwerin und Wittenburg-Wlasmühlen-Zarrentin sowie die dazu gehörigen Güter und den Flecken Ludwigslust.[1] Der Wahlkreis umfasste für die Wahlen zum Reichstag des Kaiserreichs die Aushebungsbezirke Hagenow und Grevesmühlen, die Landgemeinde Beckerwitz aus dem Aushebungsbezirk Wismar und die Landgemeinde Klein Krams aus dem Aushebungsbezirk Ludwigslust.
Abgeordnete
Wahlen1867 (Februar)Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 10.175.
1867 (August)Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der gültigen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 4085.
Die Zahl der gültigen Stimmen betrug in der Stichwahl 6633.
1871Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 19.820. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug 13.548, 61 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 68,7 %.
1874Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 20.760. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug 14.534, 51 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 70,3 %.
Nach dem Tod von Karl Prosch am 19. Dezember 1876 fand keine Ersatzwahl mehr statt. 1877Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 21.201. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug 16.915, 36 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 78,0 %.
1878Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 21.602. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug 14.002, 18 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 64,9 %.
1881Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 21.181. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug 13.319, 34 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 63,0 %.
1884Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 20.731. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug 12.281, 38 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 59,4 %.
1887Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 20.870. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug 15.235, 108 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 75,5 %.
1890Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 20.880. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 15.680, 87 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 75,1 %.
Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug in der Stichwahl 16.311, 117 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 78,1 %.
1893Der neu gegründete BdL unterstützte den konservativen Kandidaten. NLP und FVP einigten sich auf einen gemeinsamen liberalen Kandidaten aus der FVP. Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 20.808. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 15.683, 126 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 75,4 %.
Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug in der Stichwahl 14.620, 195 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 70,3 %.
1898Erneut erhielt Meno Rettich die Unterstützung des BdL. Die linksliberalen Parteien hatten ein wahlkreisübergreifendes Abkommen geschlossen. Danach unterstützte die FVg die Kandidatur von Friedrich Fischer hier (und des FVP-Kandidaten im Reichstagswahlkreis Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin 6) und die FVP unterstützte den Kandidaten der FVg im Reichstagswahlkreis Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin 5. Die NLP unterstützte Fischer nicht. Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 21.334. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 16.467, 126 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 77,2 %.
Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug in der Stichwahl 15.697, 228 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 73,6 %.
1903Wie bisher unterstützte der BdL den konservativen Kandidaten. Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 21.527. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 17.718, 140 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 82,3 %.
In der Stichwahl rief die FVP zur Wahl des konservativen Kandidaten auf. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug in der Stichwahl 16.652, 340 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 77,4 %.
1907NLP, FVP und FVg einigten sich auf Graf von Bothmer als gemeinsamen liberalen Kandidaten. Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 21.731. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 19.121, 118 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 88,0 %.
In der Stichwahl rief die SPD zur Wahl von Graf von Bothmer auf. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug in der Stichwahl 18.592, 189 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 85,6 %.
1912Der BdL unterstützte den konservativen Kandidaten. Die NLP stellte mit Rechtsanwalt Hilmer aus Güstrow und die FoVP mit dem Lehrer Düring aus Lübeck zunächst eigene Kandidaten auf, zogen diese aber wieder zurück und unterstützten Hans Sivkovich. Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 29.848. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 19.484, 128 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 89,2 %.
Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen betrug in der Stichwahl 19.249, 629 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 88,1 %.
Literatur
Einzelnachweise
|
Portal di Ensiklopedia Dunia