Eine frühe Besiedelung des Areals um Pickließem konnte durch den Fund eines ausgedehnten Hügelgräberfeldes nachgewiesen werden. Es befindet sich östlich des Ortes in Höhenlage über dem Spangerbach. Das Rheinische Landesmuseum Trier konnte bei einer Begehung 36 Grabhügel dokumentieren. Die Zeitstellung der Bestattungen ist unbekannt.[4]
Der Ort wurde im Jahre 1226 als Linzesheim erstmals urkundlich erwähnt. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Pickließem zur Herrschaft Seinsfeld und zum Quartier Bitburg im Herzogtum Luxemburg.[5]
Edgar Comes wurde 2009 Ortsbürgermeister von Pickließem.[13] Da bei der Direktwahlen am 26. Mai 2019 und 9. Juni 2024 jeweils kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung den neu gewählten Räten. Diese bestätigten Comes auf den konstituierenden Sitzungen am 21. August 2019 bzw. 28. August 2024 für jeweils weitere fünf Jahre in seinem Amt.[14][15][16]
Wappen
Blasonierung: „In Rot ein goldener Dornenbalken. Oben ein wachsender golden gekrönter, blau bewehrter, doppelt geschwänzter silberner Löwe. Unten ein silberner, mit goldenem Reisegepäck beladener Bär; das Reisegepäck wird durch einen schwarzen Gurt gehalten.“[17]
Wappenbegründung: Bis zum Ende der Feudalzeit war Pickließem in die Herrschaften Dudeldorf und Seinsfeld geteilt und gehörte insgesamt zum Herzogtum Luxemburg. Bis zur kommunalen Neugliederung am 6. November 1970 wurde Pickließem von der Bürgermeisterei/Verbandsgemeinde Dudeldorf verwaltet. Als Hinweis auf die enge Verbindung zu Dudeldorf befindet sich oben der wachsende Löwe aus dem Dudeldorfer Wappen. Als Kirchenpatron ist der Heilige Bischof Maximin von Trier im Visitationsprotokoll des Jahres 1570 erwähnt. Sein Symbol, ein mit Reisegepäck beladener Bär, ist im unteren Feld übernommen worden. Als Hochgerichts- und Grundherren waren mindestens seit 1323 die Inhaber der Herrschaft Seinsfeld in Pickließem vertreten. Der Galgen des Hochgerichts Seinsfeld befand sich in der Gemarkung Pickließem. Die Lontzen, gen. Roben, besaßen von vor 1511 bis 1646 die Herrschaft Seinsfeld als Manderscheid-Blankenheimisches Afterlehen von Luxemburg. Ein Familienzweig derer von Lontzen scheint in Pickließem gewohnt zu haben, denn Bärsch schreibt: "Hans Ludwig von Lontzen genannt Roben, zu (Pick-) Lissem, heirathete, 1603, Maria Elisabeth von Gunderstorf und, nach deren Tode, eine Schenk von Nydeck. Er hinterließ zwei Töchter: a. Anna Johannetta wurde die Gattin Arnolds Deutsch von der Kaulen, der durch sie einen Antheil an (der Herrschaft) Seinsfeld erhilet (…)". Aus dem Wappen derer von Lontzen, (in blauem Schild ein durchgehendes goldenes Dornenkreuz), ist der goldene Dornenbalken in das Ortsgemeindewappen integriert worden.
↑Ortsgemeinde Pickließem. Verbandsgemeinde Bitburger Land, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Juli 2021; abgerufen am 4. Juli 2021.
↑Uwe Reiter: Die Hauptstraße in Pickließem. In: Landesschau Rheinland-Pfalz, Hierzuland. Südwestrundfunk, Stuttgart, 20. Oktober 2016, abgerufen am 4. Juli 2021.