Der Ort liegt in der Südeifel, ca. 4 km nördlich von Bitburg im Nimstal. Die nächste größere Stadt ist Trier (ca. 30 km).
Neben dem Hauptort gehören die WeilerBildchen und Rittersdell sowie die Wohnplätze Jäschkeshof, Hohlgaß Hof, Pferdehof, Rittermühle und Wollmühle zur Gemeinde.
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Geschichte
Das Areal um die heutige Gemeinde Rittersdorf war schon im Frühmittelalter besiedelt, was durch den Fund von Frankengräbern nachgewiesen werden konnte. Es handelt sich um zwei Grabfelder nördlich von Rittersdorf. Beide konnten in die Zeit zwischen 500 n. Chr. bis 1220 eingeordnet werden.[3] Ferner fand man 1950 noch einen einzelnen Grabhügel mit einem Durchmesser von 12 m nordwestlich des Ortes. Dieser stammt aus der römischen Zeit und konnte zwischen 500 v. und 500 n. Chr. verortet werden. Als Beigabe wurde römische Keramik beobachtet.[4]
Rittersdorf wurde erstmals im Jahre 962 urkundlich erwähnt, als Kaiser Otto I. der Abtei St. Maximin deren Besitzungen bestätigte.[5]
Damals wurde der Ort „Ratheresdorf“ genannt. Im Laufe der Zeit hat sich der Name in Rittersdorf geändert.
Daniel Lichter wurde am 3. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Rittersdorf.[9][10] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 hatte er sich gegen zwei Mitbewerber durchgesetzt.[11]
Lichters Vorgänger Holger Klein (CDU) hatte das Amt am 14. August 2019 von Walter Heyen übernommen, der nach zehn Jahren im Amt nicht erneut angetreten war.[12]
Wappen
Blasonierung: „Unter schwarzem Schildhaupt mit Sparrenbalken in Silber, gespalten, vorn in Silber ein wachsender roter Burgturm mit goldenem Tor, hinten fünffach von Gold und Rot geteilt.“[13]
Wappenbegründung: Rittersdorf war Sitz der Gemeinden, die die „Herrschaft Rittersdorf“ bildeten. Vögte dieser Herrschaft waren bis 1780 die Grafen von Manderscheid-Blankenheim. Sie führten im Wappen einen silbernen Sparrenbalken in Schwarz. Er kehrt im Schildhaupt wieder.
Im unteren, gespaltenen Schild ist vorn ein wachsender Burgturm wiedergegeben. König Rudolph von Habsburg gibt im Jahre 1290 die Erlaubnis zum Bau eines Turmes. Dieser Turm ist der noch heute erhaltene, nahezu 700 Jahre alte, mächtige Bergfried.
Über Jahrhunderte war die Familie von Enscheringen Besitzer der Burganlage. Ihr Wappen ist im Schildgrund siebenfach von Gold und Rot geteilt. Es kehr hier, wegen des Schildhauptes fünffach geteilt, neben dem Burgturm wieder.
Traditionelles Ratschen oder Klappern am Karfreitag und Karsamstag
Hüttenbrennen am ersten Wochenende nach Aschermittwoch (sogenannter Scheef-Sonntag)[16][17]
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Ort verfügt über mehrere angesiedelte Gewerbebetriebe. Im Ortskern befinden sich Gastronomie- sowie diverse Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe. Darüber hinaus ist eine Bankfiliale angesiedelt. Auch die Landwirtschaft genießt dank mehrerer Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe einen hohen Stellenwert.
Gewerbegebiete
Gewerbegebiet „Hohlgass“
Gewerbegebiet „Bildchen“
Bildung
Grundschule Sankt Barbara
Kindertagesstätte Burgzwerge
Persönlichkeiten
Werner Theisen (1927–1993), Rechtsanwalt und Zeitungsverleger, bekannt für seine Spende zur Rekonstruktion des Reiterstandbildes am Deutschen Eck
Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band12/I). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S.53, 239–246, 306 (315 S., Mit 12 Taf. u. 227 Abb. im Text. Nachdr. d. Ausg. Schwann, Düsseldorf 1927).
Michael Berens: Pfarrkirche St. Martin, Wallfahrtskapelle „Bildchen“. In: Geschichtlicher Arbeitskreis Bitburger Land (Hrsg.): Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes. S.80 (online [PDF; abgerufen am 5. April 2018]).