Photo Elysée
Das Photo Elysée, vormals Musée de l’Elysée, ist ein kantonales Museum für Fotografie in Lausanne im Kanton Waadt in der Schweiz, von Charles-Henri Favrod gegründet als erstes Museum in der Schweiz, das sich ausschliesslich mit fotografischen Bildern befasst. Es befand sich bis September 2020 in einem ehemaligen Herrenhaus, der Campagne de l’Élysée, im Quartier Ouchy in Lausanne. Das Fotomuseum zog in ein neues Gebäude auf dem Areal der ehemaligen Lokomotivhallen, genannt Bahnsteig 10, französisch plateforme 10, in Lausanne um.[1][2] Entworfen wurde der Neubau von den portugiesischen Architekten Aires Mateus. Das international bekannte Fotomuseum zählt zu den bedeutendsten, die sich ganz der Fotografie widmen. GeschichteCampagne de l’ÉlyséeDas erste Domizil des Musée de l’Elysée wurde 1780–1783 vom Architekten Abraham Fraisse für einen Schweizer Armee-Offizier erbaut. Es ist von einer ausgedehnten parkähnlichen Anlage umgeben. Das Anwesen wurde 1971 von der Schweizerischen Eidgenossenschaft erworben und renoviert. Bis zum Jahr 1985 befand sich in den Räumen des Museums das Kupferstichkabinett des Kantons. Nachdem dieses ins Musée Jenisch in Vevey umgesiedelt werden konnte, erfolgte im Oktober 1985 die Museumsgründung durch Charles-Henri Favrod.[3] Der Autor und Fotohistoriker war zu diesem Zeitpunkt der Präsident der Stiftung für die Photographie. Auf den vier Etagen des Hauses befanden sich acht verschiedene Ausstellungsflächen, wo sowohl feste Dauerausstellungen wie auch thematische Wechselausstellungen gezeigt wurden. Plateforme 10Von Oktober 2020 bis Juni 2022 war das Museum geschlossen. Es zog in ein neues Domizil auf dem Areal der ehemaligen Lokomotivhallen des Bahnsteigs 10, Plateforme 10, in Lausanne um.[4][5] Entworfen wurde der Neubau von den portugiesischen Architekten Aires Mateus. Am 4. November 2021 war die offizielle Schlüsselübergabe.[6] Die Einweihung des neuen Gebäudes, das sowohl das Photo Elysée wie auch das mudac – musée de design et d'arts appliqués contemporains beherbergt, fand im Juni 2022 statt.[7] Zusammen mit dem Musée cantonal des Beaux-Arts – MCBA, sind im neuen Kunstviertel von Lausanne durch die drei Museen insgesamt eine Fläche von 25'000 Quadratmeter im Zentrum der Stadt der Kunst gewidmeten. SammlungIm Besitz des Musée de l’Elysée befinden sich über 100.000 Original-Fotografien aus dem 19. und 20. Jahrhundert, darunter Aufnahmen von Francis Frith, Robert Capa, John Phillips, Mario Giacomelli und eine einzigartige Sammlung der ersten Farbaufnahmen von Gabriel Lippmann. Ein Schwerpunkt gilt auch der Präsentation von Schweizer Fotografen wie Nicolas Bouvier, Adolphe Braun, Ella Maillart oder Hans Steiner. Der im Oktober 2014 verstorbene Schweizer Fotograf René Burri vermachte seinen fotografischen Nachlass dem Museum.[8] Die Schweizer Fotografin Sabine Weiss, die in Paris lebte, bestimmte im Jahr 2017, dass ihr Nachlass nach ihrem Ableben vom Musée de l’Elysée betreut werden soll.[9] Direktoren
Ausstellungen im neuen Domizil (Auswahl)
Auszeichnung
Fotografen der Sammlung (Auswahl)
Fotografischer Nachlass von Charlie ChaplinDer Zehntausende von analogen Fotografien umfassende fotografische Nachlass von Charlie Chaplin wird in der Sammlung des Photo Elysée aufbewahrt. Die Bilder dokumentieren hauptsächlich die Laufbahn des Künstlers.[15] Historische Fotografien der Sammlung (Auswahl)
Literatur
WeblinksCommons: Musée de l’Elysée – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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