Gertrude FehrGertrude Fehr, eigentlich Gertrude Fehr-Fuld, geborene Fuld (* 5. März 1895 in Mainz; † 16. August 1996 in Territet bei Montreux), war eine deutsche Fotografin.[1] LebenGertrude Fuld war die Tochter von Charlotte Cohen und Ludwig Fuld.[2] Ludwig Fuld war Anwalt und Autor zahlreicher rechtswissenschaftlicher Bücher und Abhandlungen. Er arbeitete zudem ehrenamtlich in der Rechtsschutzstelle der Mainzer Frauenarbeitsschule. Gertrude Fuld machte eine Ausbildung zur Fotografin bei Eduard Wasow und an der Schule für Fotografie in München. 1921 eröffnete sie dort ein eigenes Atelier und befasste sich insbesondere mit künstlerischen Porträtaufnahmen und der Theaterfotografie. Bekannt sind ihre Theaterfotografien von der Dreigroschenoper für die Münchner Kammerspiele. In München lernte sie ihren Mann, den Maler Jules Fehr, kennen. Beide gingen 1933 nach Paris, wo Gertrude Fehr 1934 die Fotoschule Publiphot eröffnete und sich mit experimenteller Fotografie und Collagetechnik befasste. 1939 zogen beide in die Schweiz nach Genf und eröffneten 1940 in Lausanne die Fotoschule École Fehr, die fünf Jahre später mit der École des Arts et Métiers zur École de photographie in Vevey am Genfersee verschmolz. Dort unterrichtete Gertrude Fehr-Fuld bis 1960 in den Bereichen Porträt, Mode, Werbung und Reportage. Nach ihrem Ausscheiden aus der Fotoschule arbeitete sie als freie Fotografin und machte Porträtaufnahmen berühmter Künstler.[1] Sie prägte durch ihre experimentellen Arbeiten viele Fotografinnen und Fotografen.[3] Zu ihren Schülern gehörten Henriette Grindat, Luc Chessex, Monique Jacot, Jeanloup Sieff, Yvan Dalain, Yves Yersin und Francis Reusser.[4] Postume AusstellungDas Deutsche Theatermuseum München zeigte vom 10. November 2022 bis zum 8. März 2023 die Ausstellung Gertrude Fuld, Nini und Carry Hess. Theaterfotografie in der Weimarer Republik.[5] Weblinks
Literatur
Einzelnachweise
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