Der SSCC Maxima (verkürzt für Short Sea Container Carrier Maxima) wurde Anfang der 2000er Jahre von der Scheepswerf Peters als Küstenmotorschiff mit Saimax-Abmessungen konzipiert. Zunächst gingen sieben Bestellungen von verschiedenen niederländischen Reedereien ein.
Der Bau der Einheiten begann im Juni 2002. Das TypschiffSusanne, dessen Stapellauf am 8. November 2003 erfolgte und das am 9. Januar 2004 an die Reederei Scheepvaartbedrijf van Dam abgeliefert wurde, ist der einzige SSCC Maxima, der komplett in den Niederlanden entstanden ist. Die Kaskos der anderen Schiffe wurden auf der tschechischen Werft Československá plavba labská (ČSPL) in Děčín sowie auf der kroatischen Werft Leda (Shipyard Leda d.o.o.) in Korčula gebaut. Die Endfertigung und Ausrüstung der Neubauten erfolgte in den Niederlanden.[6][7]
Von 2004 bis 2007 wurden sieben weitere Einheiten auf Kiel gelegt, darunter die Adamas, die als letztes Schiff der Baureihe am 19. Februar 2010 an die Reederei van Donderen in Delfzijl ging.[6][7] Alle SSCC Maxima kamen für die Reederei Wagenborg in Fahrt, die auch die meisten von ihnen bis heute bereedert (Stand November 2021).[6][8] Einige Schiffe wurden bereits nach kurzer Einsatzdauer weiterverkauft. Hierzu zählen die Iselmar und Stern, die 2005 bzw. 2007 als Egon W und Elke W an die Hamburger Reederei André Wieczorek gingen.[6]
Technik
Der SSCC Maxima hat als Saimax-Schiff eine Gesamtlänge von 82,50 m (80,70 m Lpp) und eine Breite von 12,50 m. Seine Höhe vom Kiel bis zum Hauptdeck beträgt 8,00 m. Die Schiffe besitzen einen steilen Steven ohne Wulstbug. Die Rümpfe sind verstärkt und erfüllen die finnisch-schwedischeEisklasse 1C. Die vier letztgebauten SSCC Maxima erhielten zusätzliche Verstärkungen am Bug. Sie wurden vom Bureau Veritas keiner finnisch-schwedischen Eisklasse zugeordnet, sondern mit dem Klassenzusatzzeichen Young Ice 1 eingetragen.[1][8][9]
Die ersten Schiffe der Serie sind bei Ablieferung mit 2.409 BRZ, 814 NRZ und einer maximalen Tragfähigkeit von 3.217 dwt bei 4,85 m Tiefgang vermessen worden. Die Vermessung der später gebauten SSCC Maxima erfolgte mit 2.409 BRZ, 993 NRZ und rund 3.680 dwt bei maximal 5,35 m Tiefgang. Die vier letzten Einheiten wurden mit 2.409 BRZ, 1.034 NRZ, 3.754 dwt und 5,46 m Tiefgang registriert.[1][7] Bei dem im Saimaa-Kanal maximal zulässigen Tiefgang von 4,35 m beträgt die Tragfähigkeit der Schiffe 2.600 dwt.[10]
Der SSCC Maxima verfügt über einen 54,60 m langen, 10,30 m breiten und 8,15 m hohen Laderaum mit einem Rauminhalt von 4.583 m³. Der Raum kann durch zwei bewegliche Schotten in drei Abschnitte unterteilt werden, wodurch ein gleichzeitiger Transport von verschiedenen Ladungen möglich ist. Die Schiffe sind mit Pontonlukendeckel ausgerüstet, die mit 1,6 t/m² belastet werden können. Das Anheben und Versetzen der Deckel erfolgt mit einem Lukenwagen. Die Tankdecke ist zum Transport von Schwergut verstärkt und für eine Belastung von 15 t/m² ausgelegt. Die Schiffe können bis zu 132 20-Fuß-Standardcontainer (TEU) stauen, davon 36 TEU an Deck. Alternativ ist ein Beladung mit 48 40-Fuß-Containern (FEU), davon 16 FEU an Deck, plus 9 TEU an Deck möglich.[5]
Die Schiffe werden von einem Zwölfzylinder-Viertakt-Dieselmotor des Herstellers Caterpillar angetrieben, der auf einen Verstellpropeller wirkt. Verbaut wurden Motoren der Typen 3512 DI-TA mit 749 kW und 3512 BHD-DITA mit 1.249 kW Leistung. Für An- und Ablegemanöver verfügt der SSCC Maxima über ein elektrisch angetriebenes Bugstrahlruder mit einer Leistung von 220 kW. An Bord befinden sich ein Dieselgenerator zur Stromerzeugung und ein Notgenerator.[1][5][6]
Die Schiffe
SSCC Maxima
Bauname
Bau- nummer
IMO- Nummer
Kiellegung Stapellauf Ablieferung
Auftraggeber
Umbenennungen und Verbleib
Susanne
1001
9279006
27.06.2002 08.11.2003 09.01.2004
Jan H. M. van Dam, Spijk
so 2024 in Fahrt
Iselmar
1002*
9279018
27.06.2002 29.05.2004 17.11.2004
Roelof Henricus Oldekamp, Kampen
2005 Egon W → 2023 Sparborg, so 2024 in Fahrt
Bestevaer
1003*
9279020
27.06.2002 09.10.2004 02.03.2005
Adrianus Gerardus Maria, Peperkamp
2006 Olvar → 2015 Fluvius Teign → 2022 Hanne → 2023 Ingrid B, so 2024 in Fahrt
Marietje Deborah
1004**
9279032
27.06.2002 xx.03.2005 21.04.2005
Hendrik Jan Danser, Delfzijl
2012 Annika Benita → 2017 Marietje Hester, so 2024 in Fahrt
Merel V
1006*
9279056
27.06.2002 29.01.2005 15.06.2005
Henk und Jacqueline Veltman, Delfzijl
2023 Vlierborg, so 2024 in Fahrt
Diamant
1007*
9279068
27.06.2002 28.05.2005 19.10.2005
Klaas van Donderen, Delfzijl
2010 Noorderlicht → 2019 Lindeborg, so 2024 in Fahrt
Marietje Benita
1005**
9279044
27.06.2002 09.09.2005 02.01.2006
Hendrik Jan Danser, Delfzijl
2009 Eidsvaag Sirius, so 2024 in Fahrt
Stern
1008*
9279070
23.12.2004 06.10.2005 01.03.2006
Roelof Henricus Oldekamp, Kampen
2007 Elke W → 2023 Laurierborg, so 2024 in Fahrt
Andrea
1009**
9350939
23.12.2004 11.06.2006 08.11.2006
Jan H. M. van Dam, Spijk
so 2024 in Fahrt
Carolina
1010**
9382748
28.04.2006 04.08.2007 14.02.2008
Jan H. M. van Dam, Spijk
so 2024 in Fahrt
Panta Rhei
1015*
9489522
11.12.2007 06.11.2008 17.04.2009
Lars But, Vlissingen
2022 Plataanborg, so 2024 in Fahrt
Kelt
1016*
9489534
11.12.2007 14.03.2009 14.08.2009
Anton D. van der Velde, Groningen
2022 Denborg, so 2024 in Fahrt
Cristina
1017*
9489546
11.12.2007 20.06.2009 29.10.2009
W. Doorduin, Kampen
2021 Larixborg, so 2024 in Fahrt
Adamas
1018*
9489558
11.12.2007 19.09.2009 19.02.2010
Klaas van Donderen, Delfzijl
so 2024 in Fahrt
Baunummer mit * = Rumpf wurde auf der Werft Leda in Kroatien gebaut Baunummer mit ** = Rumpf wurde auf der Werft ČSPL in Tschechien gebaut Daten: Stichting Maritiem Historische Databank[6], Miramar Ship Index[7]