Peter Miklusz porträtiert von Oliver Mark , Berlin 2017
Peter Miklusz (* 29. November 1983 in Braunschweig ) ist ein deutscher Theater- , Film- und Fernsehschauspieler .
Leben
Peter Miklusz verbrachte seine Kindheit und Jugend in Niedersachsen . Nach dem Abschluss an der Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule Wolfsburg absolvierte er seinen Wehrdienst bei der Luftwaffe in Goslar und Bad Arolsen . Im Rahmen der Hochwasser in Mitteleuropa 2002 kam er mit dem 7./ Luftwaffenausbildungsregiment 1. im Landkreis Lüchow-Dannenberg zum Einsatz. Hierfür wurde ihm die Einsatzmedaille Fluthilfe 2002 sowie die Hochwasser-Medaille des Landes Sachsen-Anhalt 2002 und die Hochwasser-Medaille 2002 von Niedersachsen verliehen. Miklusz ist Reservist bei der Bundeswehr im Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung in Berlin . Er studierte in Berlin und studierte Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin , welches er mit Diplom mit Auszeichnung abschloss. Sein erstes Festengagement trat er am Burgtheater Wien an, wo er mit Ruprecht in Der zerbrochne Krug unter der Regie von Matthias Hartmann debütierte. Weitere Arbeiten folgten unter anderen mit den Regisseuren Luc Bondy , Stefan Bachmann , Martin Wuttke , Anette Raffalt, Michael Schachermaier.
Nach zwei Jahren verließ er das Burgtheater Wien wieder und wechselte zum Berliner Ensemble am Schiffbauerdamm. Hier spielte er den Siegfried Jepsen in einer Dramatisierung des Romans Deutschstunde , Hans in Hans im Glück von Bertolt Brecht und Franz Woyzeck in Woyzeck von Georg Büchner (Regie Leander Haußmann ), wofür er von Theater heute zum Nachwuchsschauspieler 2015 nominiert wurde. 2016 wechselte er an das Schauspiel Köln und spielte zum Saisonstart den Hamlet von William Shakespeare in der Regie von Stefan Bachmann. Weitere Rollen waren Happy in Tod eines Handlungsreisenden von Arthur Miller (Regie Rafael Sanchez ), Solveig in Peer Gynt von Henrik Ibsen sowie Khaled in Heimwärts von Ibrahim Amir, ebenfalls unter der Regie von Stefan Bachmann. 2018 spielte Miklusz in der Uraufführung von Tyll nach dem Bestseller Roman von Daniel Kehlmann den Tyll Ulenspiegel am Schauspiel Köln, wieder in der Regie von Stefan Bachmann. Kurz darauf folgte die Arbeit mit Frank Castorf . In der Uraufführung des Romans Der Jüngling von Fjodor Michailowitsch Dostojewski verkörperte Miklusz den Vater des Jünglings Andrej Petrowitsch Werssilow. 2019/20 erfolgte erneut die Arbeit mit Frank Castorf in Aus Dem Bürgerlichen Heldenleben von Carl Sternheim spielte Miklusz, die Rolle des Snobs Christian Maske am Schauspiel Köln. 2021 verließ Miklusz das Schauspiel Köln und arbeitet seitdem als freier Schauspieler für Film und Fernsehen.
Während des Studiums inszenierte er am Berliner Arbeiter-Theater The Importance of Being Earnest und Das Bildnis des Dorian Gray von Oscar Wilde , sowie 2014 im RAW Berlin-Friedrichshain die Geschichte des Regisseurs Ed Wood . 2015 erfolgte seine erste Arbeit vor der Kamera. Mit Maulwurfkuchen drehte er seinen ersten Kurzfilm. Zudem arbeitet er als Sprecher für Hörspiele und Features im Deutschlandradio , im ORF , im WDR sowie im SWR und war Gastdozent an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin .
Seit 2017 arbeitet Miklusz auch für Film und Fernsehen. Er hatte Auftritte in SOKO Köln , Marie Brand und Um Himmels Willen und als Pokerspieler in dem Kinofilm Wuff – Folge dem Hund von Detlev Buck . Weitere Rollen spielte er unter anderem in Julia Durant ermittelt als Pfarrer, in Alarm für Cobra 11 , in dem Fernsehfilm Das Geheimnis der Freiheit (2020) als SS-Mann und in der Serie Wir Kinder vom Bahnhof Zoo .
Peter Miklusz lebt mit seiner Familie in Berlin und der Pfalz . Er hat einen Sohn. Zusammen mit seiner Frau, der Schauspielerin Daniela Luise Miklusz, eröffnete er das Cafe Mon Général Café Culturel in Neustadt an der Weinstraße .[ 1]
Filmografie
2009: Effi Briest – Rolle: Offizier.
2016: Ein starkes Team (Fernsehreihe, 1 Folge)
2018: SOKO Köln (Fernsehserie, 1 Folge)
2018: Ku’damm 59 (Fernsehserie, 3 Folgen)
2019: Heldt (Fernsehserie) (Fernsehserie, 1 Folge)
2019: Um Himmels Willen (Fernsehserie, 1 Folge)
2018: Wuff – Folge dem Hund
2018: Marie Brand (Fernsehreihe, 1 Folge)
2019: Julia Durant ermittelt (Fernsehreihe, 1 Folge)
2020: Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei (Fernsehserie, 1 Folge)
2021: Charité (Fernsehserie, 3 Folgen)
2021: Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (Fernsehserie, 1 Folge)
2021: Goldjungs (Fernsehfilm)
2021: Ich Ich Ich (Abschlussfilm)
2022: Das Wunder von Kapstadt (Fernsehfilm)
2021: Nakam
2021: Lauchhammer – Tod in der Lausitz (Miniserie)
2021: Auris (TV-Film)
2021: Retribution
2023: Die Therapie (Fernsehserie)
2023: Der Pass (Fernsehserie, Staffel 3)
2023: Letzte Spur Berlin (Fernsehserie)
2023, 2024: SOKO Stuttgart
2024: Stella. Ein Leben.
2024: SOKO Leipzig
Theater
2010: Herzog Theodor von Gothland in Herzog Theodor von Gothland – Regie: Alexander Lang , Berliner Arbeiter-Theater
2010: Horatio in Hamlet von William Shakespeare – Regie: Andreas Kriegenburg , Deutsches Theater
2010: Martin Bosbach in Der kleine Bruder – Regie: Leander Haußmann und Sven Regener , Berliner Arbeiter-Theater
2011: Michael in Peter Pan von James Matthew Barrie in einer Fassung von Peter Raffalt – Regie: Annette Raffalt, Burgtheater Wien
2011: Ruprecht in Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist – Regie: Matthias Hartmann , Burgtheater Wien
2012: Alvaro in Der Würgeengel von Martin Wuttke nach Luis Buñuel – Regie: Martin Wuttke , Burgtheater Wien
2012: Dorn in Der Alpenkönig und der Menschenfeind von Ferdinand Raimund – Regie: Michael Schachermaier, Burgtheater Wien
2012: Erich in Geschichten aus dem Wiener Wald von Ödön von Horváth – Regie: Stefan Bachmann , Burgtheater Wien
2013: Rosenkranz/Marcello in Hamlet von William Shakespeare – Regie:Leander Haußmann , Berliner Ensemble
2013: Valere in Tartuffe von Jean-Baptiste Molière – Regie: Luc Bondy , Burgtheater Wien
2014: Hans in Hans im Glück von Bertolt Brecht – Regie: Sebastian Sommer, Berliner Ensemble
2014: Hänschen Rilow Frühlings Erwachen von Frank Wedekind – Regie: Claus Peymann , Berliner Ensemble
2014: Peter Turrini in „Cèst la Vie“ von Peter Turrini – Regie: Hermann Beil , Berliner Ensemble
2014: Schweizerkas in Mutter Courage und ihre Kinder von Bertolt Brecht – Regie: Claus Peymann , Berliner Ensemble
2014: Woyzeck in Woyzeck von Georg Büchner – Regie: Leander Haußmann , Berliner Ensemble
2015: Andrej Prosorow in Drei Schwestern (Drama) von Anton Tschechov – Regie: Leander Haußmann , Berliner Ensemble
2015: Siegfried Jepsen in Deutschstunde von Siegfried Lenz – Regie: Philip Tiedemann , Berliner Ensemble
2015: Brettschneider in Schweyk im Zweiten Weltkrieg von Bertolt Brecht – Regie: Manfred Karge , Berliner Ensemble
2016: Hamlet in Hamlet von William Shakespeare – Regie: Stefan Bachmann, Schauspiel Köln
2017: Khaled in Heimwärts von Ibrahim Amir – Regie: Stefan Bachmann, Schauspiel Köln
2017: Solveig, Peer Gynt, Passagier in Peer Gynt von Henrik Ibsen – Regie: Stefan Bachmann, Schauspiel Köln
2017: Happy in Tod eines Handlungsreisenden von Arthur Miller – Regie:Rafael Sanchez (Regisseur) , Schauspiel Köln
2018: Werssilow in / Ein grüner Junge Fjodor Dostojewski – Regie: Frank Castorf , Schauspiel Köln
2018: Pastor Kittelhaus / Wiegand in Die Weber von Gerhart Hauptmann – Regie: Armin Petras , Schauspiel Köln
2018: Tyll in / Tyll (Roman) von Daniel Kehlmann – Regie: Stefan Bachmann, Schauspiel Köln
2019: Christian Maske in Aus Dem Bürgerlichen Heldenleben von Carl Sternheim – Regie: Frank Castorf , Schauspiel Köln
2020: Torvald Helmer in Nora oder ein Puppenheim von Henrik Ibsen – Regie: Robert Borgmann , Schauspiel Köln
2020: Leopold Bloom in Ulysses von James Joyce – Regie: Sebastian Klink, Stadttheater Bern Schweiz
2021: Oskar Matzerath in Die Blechtrommel von Günter Grass – Regie: Marie Schleef, Schauspiel Köln
Regie
2010: The Importance of Being Earnest – bat-Studiotheater Berlin
2011: Das Bildnis des Dorian Gray von Oscar Wilde – bat-Studiotheater Berlin
2014: Ed Wood – RAW 99 Berlin, Theater
2015: Maulwurfkuchen, Kurzfilm
2016: Aufwärts mit Hardes, Kurzfilm
2017: Roter Mohn, Film (Drehbuch)
2024: Schumachers Präferenz die Demokratie zu verteidigen (Autor und Regie)[ 2] Buergyderuijtergallery
2024: Der braune Teufel (Autor und Regie),[ 3] Buergyderuijtergallery
Hörspiel
2011: Höre niemals auf zu fragen, warum! Die Ermordeten der Franco-Diktatur – Regie: Kerstin Ewald und Tim Zülch – SWR
2011: Wallfahrt – Regie: Stella Luncke
2012: Wie kommt das Salz in das Meer – Regie: Elisabeth Putz – ORF
2013: Krochacarraldo – Regie: Christoph Schwarz
2014: Blowback – Hörspiel/Computerspiel – Regie: Elisabeth Putz – Deutschlandradio
2015: Antichrist – Regie: Thomas Leutzbach – WDR
2016: Mozart in Augsburg, „ein so großes Genie auf Abwegen?“ – Regie: Brigitte Orawetz – Deutschlandradio
2019: Idylle – Regie: Stella Luncke – Deutschlandfunk Kultur
2020: Das Geschenk – Regie: Eberhard Petschinka – WDR
2021: Die Schattensammlerin Regie: Anja Herrenbrück – Random House (Verlag) Audible
2021: Das summende Nichts Regie: Giuseppe Maio – Deutschlandfunk
Auszeichnungen
Weblinks
Einzelnachweise
↑ Neues Kulturcafé: Französische Leckereien und Theaterstücke , auf rheinpfalz.de, abgerufen am 26. Oktober2023
↑ Holger Pöschl: Lernen aus der Geschichte: Peter Miklusz’ Kurt-Schumacher-Stück im „Mon Général“. rheinpfalz.de, 20. September 2024, abgerufen am 2. Oktober 2024 .
↑ Oliver Steinke: Theaterstück „Der braune Teufel“. rheinpfalz.de, 28. September 2024, abgerufen am 2. Oktober 2024 .
↑ Beschluss der Landesregierung vom 26. November 2002 über die Stiftung einer Hochwasser-Medaille 2002 , Niedersächsisches Ministerialblatt Nr. 53 vom 5. Februar 2003 Artikel I Absatz 1