Kriegenburg arbeitete mit der Kostümbildnerin Andrea Schraad und – wenn er nicht selbst das Bühnenbild übernimmt – mit dem Bühnenbildner Harald B. Thor zusammen.
Seine Inszenierung Die Nibelungen an den Münchner Kammerspielen wurde mit dem begehrten Nestroy-Theaterpreis als beste deutsche Inszenierung des Jahres 2005 ausgezeichnet. Seine Inszenierung Das letzte Feuer am Hamburger Thalia Theater wurde mit dem Faust-Theaterpreis 2008 ausgezeichnet. Seine 3,5-Stunden-Inszenierung von Dea Lohers Stück Diebe am Deutschen Theater Berlin sorgte für großes Aufsehen bei einem Gastauftritt im Cameri-Theater Tel Aviv.[1]
2016 wurde Kriegenburg mit dem Europe Prize Theatrical Realities ausgezeichnet. Die von der Europäischen Kommission mit 30.000 Euro Preisgeld (verteilt auf alle fünf Gewinner) bestückte Auszeichnung ehrt Künstler oder Theater, die sich auf ebenso originelle wie innovative Weise um das Theater EU-Europas verdient gemacht haben.[2]
„Kriegenburgs Theater ist körpersprachlich stark ausdifferenziert, Choreografie, Akrobatik, Tanz sind prägende Elemente. Wie kein anderer im Theater beherrscht er die Kunst des Slapsticks in all ihren Spielarten. Für Kriegenburg ist sie, wie bei Buster Keaton, seinem Vorbild, Ausdruck von Verlorenheit: ‚ein Ringen ums Überleben – das Hinfallen, um wieder aufzustehen, um wieder hinzufallen und wieder aufzustehen …‘ Nicht immer gelingt ihm dabei die Ökonomie der Mittel. Manchmal geht Kriegenburgs Fabulierlust mit ihm durch, verzetteln sich seine Einfälle im Kleinteiligen, Klamottigen, auch im allzu Artifiziellen. Seine besten Arbeiten jedoch stecken so voller Zärtlichkeit, Humor und trauriger Poesie, dass es einem das Herz abschnürt – vor Schmerz und vor Glück.“
„Der Regisseur und Bühnenbildner Andreas Kriegenburg ist ein wahrer Visionär des Theaters – ein Künstler, dessen Drama sich aus bemerkenswerten und originären Bildern speist. Dennoch gibt es keinen singulären, klar zuordenbaren ‚Kriegenburg-Stil‘ – sein Schaffen ist äußerst vielfältig, sein visuelles Vokabular der jeweiligen Vorlage angepasst. Seine Anfänge am Theater waren bescheiden und praxisorientiert; er begann seine Tätigkeit als Bühnenarbeiter und Tischler, bevor er dazu überging, selbst Regie zu führen und schließlich seine eigenen Produktionen auch auszustatten. Schon früh konnte er erste Erfolge feiern – bereits mit 27 Jahren erregte er Aufmerksamkeit mit seiner Woyzeck-Produktion an der Volksbühne Berlin, die 1991 zum Theatertreffen eingeladen wurde.“
2005: Nestroy-Theaterpreis für eine „zukunftsweisende Leistung“ als beste deutsche Inszenierung des Jahres 2005 für seine Inszenierung „Die Nibelungen“ an den Münchner Kammerspielen
2008: Deutscher Theaterpreis DER FAUST für seine Inszenierung „Das letzte Feuer“ am Hamburger Thalia Theater. Ebenfalls 2008 erhielt er für seine Vorlesungen, Regiestudiengänge, Workshops und Regie- und Schauspielabsolventen-Betreuungen die Professoren-Urkunde von Elmar Lampsonvon der Hamburger Theaterhochschule.
2009: bester Autor des Jahres bei der Kritikerumfrage der Zeitschrift „Die Deutsche Bühne“ (mit einem der besten je erzielten Ergebnisse)
2009: vom Magazin „Theater heute“ und einer aus 41 Theaterkritikern bestehenden Jury für das beste Bühnenbild für das Stück „Prozess“ nach Franz Kafka ausgezeichnet
2010: für seine Inszenierung »Prinz Friedrich von Homburg« und die Uraufführung von Dea Lohers »Diebe« wurde er in der Jahresumfrage der Zeitschrift Theater heute zum Bühnenbildner des Jahres gekürt.
2014: wählten 50 Musikkritiker aus Europa und Amerika bei einer Umfrage des Branchenblattes Opernwelt seine Inszenierung von Bernd Alois Zimmermanns „Die Soldaten“ an der Bayerischen Staatsoper München zur Aufführung des Jahres.
2016: Europäischer Theaterpreis: „XIII Europe Prize Theatrical Realities“ für „besondere Impulse für das europäische Theater“ im Anschluss an das Gastspiel von „Nathan der Weise“ im rumänischen Craiova.[2][5]
1997 – I Hired A Contract Killer nach dem Film von Aki Kaurismäki, Uraufführung Staatstheater Hannover/Ballhof; Cumberlandscher Sommer: Das Tier in mir/Was kostet die Welt Ein Abend von u. a. Andreas Kriegenburg, Staatstheater Hannover/Cumberlandsche Galerie; Bernarda Albas Haus von Federico Garcia Lorca, Bayerisches Staatsschauspiel/Residenztheater; Ein Volksfeind von Henrik Ibsen, Staatstheater Hannover; Blaubart – Hoffnung der Frauen von Dea Loher, Uraufführung Bayerisches Staatsschauspiel München/Residenztheater
1998 – Olgas Raum von Dea Loher, Staatstheater Hannover; Adam Geist von Dea Loher, Uraufführung Staatstheater Hannover; Leonce und Lena von Georg Büchner, Bayerisches Staatsschauspiel München/Residenztheater; Maria Magdalena von Friedrich Hebbel, Theater Basel; Komik oder die letzte Nummer von Andreas Kriegenburg, Uraufführung Eisfabrik/Foro Artistico Hannover; Der Sturm von William Shakespeare, Staatstheater Hannover
2003 – Macbeth nach William Shakespeare, Thalia Theater Hamburg; Bernarda Albas Haus von Federico Garcia Lorca, Thalia Theater Hamburg; Plattform von Michel Houellebecq, Uraufführung Schauspiel Hannover/Ballhof eins; [Die Kleinbürgerhochzeit] von Bertolt Brecht, Theater an der Angel, Magdeburg; Unschuld von Dea Loher, Uraufführung Thalia Theater Hamburg; Kassandra – Ein Projekt von Andreas Kriegenburg, Thalia Theater Hamburg/Gaußstrasse
2012 – Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner, Bayerische Staatsoper München/Nationaltheater; Am schwarzen See von Dea Loher, Uraufführung, Deutsches Theater Berlin; Franziska von Franz Wedekind, Münchner Kammerspiele.
2013 – Orlando von Georg Friedrich Händel, Semperoper Dresden; Die Fliegen von Jean-Paul Sartre, Staatsschauspiel Dresden; Sklaven Fünf Einakter von Georges Courteline, Deutsches Theater Berlin/Kammerspiele; Die Möwe von Anton Tschechow, Schauspiel Frankfurt; Sommertraumschiff – Ein Sinkspiel von Andreas Kriegenburg, Uraufführung, Theater an der Angel, Magdeburg; Rigoletto von Giuseppe Verdi, Neues Nationaltheater, Tokio; Aus der Zeit fallen von David Grossman, Uraufführung, Deutsches Theater Berlin.
2023 – Das kunstseidene Mädchen von Irmgard Keun, (Künstlerische Begleitung), Düsseldorfer Schauspielhaus, Foyer; Die Großherzogin von Gerolstein von Jacques Offenbach, Staatstheater Nürnberg, Opernhaus; Schillers Balladen Live – Projekt mit Absolventen des Düsseldorfer Schauspielstudios, Düsseldorfer Schauspielhaus, Unterhaus; Figaros Hochzeit oder Der tolle Tag von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais, Düsseldorfer Schauspielhaus; Hamlet von William Shakespeare, Staatstheater Meiningen; Offene Zweierbeziehung von Dario Fo und Franca Rame, Schauspiel Stuttgart.