Pelalawan
Koordinaten: 0° 16′ N, 101° 40′ O
Pelalawan ist ein indonesischer Regierungsbezirk (Kabupaten) in der indonesischen Provinz Riau. Zum Jahresende 2023 leben hier auf 13.262,11 Quadratkilometern 442.445 Menschen: 204.762 Frauen (48,47 %) und 217.683 Männer (51,53 %). Rechnerisch kamen also 106,3 Männer auf 100 Frauen. Der Verwaltungssitz des Kabupaten Pelalawan ist das im Norden gelegene Pangkalan Kerinci, das als Kelurahan Pangkalan Kerinci Kota (im Kecamatan Pangkalan Kerinci) zum Jahresende 2023 39.650 Einwohner zählte.[1] GeographieDer Kabupaten Pelalawan liegt etwas südöstlich vom Zentrum der Provinz und grenzt im Norden an die Kabupaten Siak und Kepulauan Meranti, im Osten an die Straße von Malakka bzw. die Provinz Kepulauan Riau, im Süden an die Kabupaten Indragiri Hilir und Indragiri Hulu, im Südwesten an Kuantan Singingi und im Westen an den Kabupaten Kampar. Im Nordwesten bildet es mit dem Kelurahan Simpang Beringin im Kecamatan Bandar Sei Kijang eine etwa sieben Kilometer lange Grenze zur autonomen Stadt (und Provinzhauptstadt) Pekanbaru. Auf Höhenlagen bis etwa 40 Meter erstreckt sich Pelalawan zwischen 1° 25′ und 0° 20′ n. Br. sowie zwischen 100° 42′ und 103° 28′ ö. L. Zum Bezirk gehören noch 43 Inseln und Eilande, von denen 28 den 4 Küstendistrikten zugeordnet werden.[2] Unter den zehn Regierungsbezirken der Provinz Riau rangiert Rokan Hulu an achter Stelle der Bevölkerungsliste, flächenmäßig belegt es aber den Siegerrang. Die Bevölkerungsdichte war die tiefste aller Bezirke und lag 2023 mit 33,1 Einwohnern je Quadratkilometer unterhalb des halben Provinzdurchschnitts von 39,4. Wetter und KlimaAuf Grund der Äquatornähe herrscht, wie in ganz Indonesien, tropisches Regenwaldklima (feuchttropisches Klima). Man unterscheidet eine trockene Jahreszeit (Juni bis September) und die Regenzeit (August bis November).
Die Sonnenscheindauer betrug im Jahr 2020 zwischen 46,39 % im November und 64,35 % im Juli 2020. VerwaltungsgliederungDer Kabupaten Pelalawan gliedert sich seit dem Jahr 2014 in 12 Kecamatan mit 118 Dörfern, von denen 14 als Kelurahan städtischen Typs sind, seit 2013 ist die Anzahl der Dörfer (Desa und Kelurahan) unverändert. Eine weitere Unterteilung erfolgt in 681 Rukun Wargga (RW; 2010 noch 637) und eine Stufe tiefer in 2.005 Rukun Tetangga (RT; 2010: 1766).
1 Code des Innenministeriums Wilayah Administrasi – Kemendagri (PUM-Code). Ein zweiter Code (Wilayah Kerja Statistik – BPS) zeigt eine abweichende Nomenklatur.[3] 2 Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2010[4] 3 Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2020[2] 4 Bevölkerungsdichte (Einw. pro km²) 5 Geschlechterverhältnis: Anzahl der Männer auf 100 Frauen (errechnet: M*100/F) Soziale Daten 2020
Summiert aus dem Jugendquotient (46,39) und dem Altersquotient (3,40) ergibt sich ein errechneter Wert von 49,79.[2] DemographieZur Volkszählung 2010 betrug der Frauenanteil 47,42 Prozent (143.125 von 301.829). Die letzte Volkszählung von 2020 zeigte einen Anstieg des Wertes auf 48,29 Prozent bzw. 188.361 Frauen von 390.046 Einwohnern. Zum Jahresende 2023 ist ein weiterer Anstieg des Frauenanteils erkennbar (48,47 %). Der Islam war und ist die vorherrschende Religion. Im Jahr 2023 bekannten sich 79,77 Prozent der Bevölkerung dazu. Christen gab es 83.116, also 19,67 Prozent, über neun Zehntel davon waren evangelisch-lutherischer Konfession (76.034). Erwähnenswert sind noch 2.190 Buddhisten (0,52 %). Im Jahr 2020 zählte man 404 Moscheen, 652 kleinere Gebetsräume (idS|Mushola) und 56 katholische Kirchen.[1][2] Aktuelle Bevölkerungsdaten der BevölkerungsfortschreibungNachfolgende Tabelle gibt den Einwohnerstand nach Geschlecht vom Jahresende 2022, zur Jahresmitte 2023 und zum Jahresende 2023 wieder. Er resultiert aus den Ergebnissen der Fortschreibung durch die örtlichen Zivilregistrierungsbüros (Disdukcapil, indonesisch Dinas Kependudukan dan Pencatatan Sipil). Die Bevölkerungsstände können in drei interaktiven Karten und über eine Datenbank abgerufen werden.
2 Geschlechterverhältnis: Anzahl der Männer auf 100 Frauen (errechnet: M*100/F) Liste der KelurahanDie nachfolgende Liste gibt den Einwohnerstand zum Jahresende 2022 (Semester II/2022)[5] und genau ein Jahr später[7] für alle Kelurahan im Regierungsbezirk Pelalawan wieder. Binnen eines Jahres stieg die Bevölkerungszahl der 14 Kelurahan um 1.898 Einwohner. Ende 2023 gab es in jedem Kecamatan ein Kelurahan, lediglich der Kecamatan wies drei auf. Neben der Fläche und den Einwohnerzahlen sind auch deren Zugehörigkeiten zu den Kecamatan aufgeführt, ebenso die errechneten Ergebnisse der Bevölkerungsdichte (in Einw. je km²) sowie des Geschlechterverhältnisses (Sex Ratio). Als erste Spalte ist der Strukturcode des indonesischen Innenministeriums angegeben. Er gibt gleichfalls Aufschluss über die Zugehörigkeit der Dörfer zu den übergeordneten Verwaltungsebenen: Die ersten drei Zahlenpärchen werden durch Punkte getrennt und geben die Provinz, den Regierungsbezirk (Kabupaten) und den Distrikt (Kecamatan) an. Als letztes folgt nach einem weiteren Trennungspunkt der vierstellige „Dorfcode“ – wobei städtisch geprägte Kelurahan immer mit 1 und „normale“ (ländliche) Desa mit einer 2 beginnen. Die Statistikseiten von BPS (Badan Pusat Statistik) verwenden eine andere Nomenklatur, auf die hier nicht näher eingegangen werden soll, da sie nur bei den Volkszählungen Anwendung findet. Wie bei vorstehender Tabelle entstammen alle Daten der Fortschreibung durch die örtlichen Zivilregistrierungsbüros (Disdukcapil).
GeschichteIm Jahr 1956 gehörte der Kabupaten Kampar neben 13 anderen zu den Gründern der Provinz Sumatra Tengah (Zentralsumatra), die aber schon bald wieder aufgelöst und in die Provinzen Westsumatra (Sumatera Barat), Riau und Jambi aufgespalten wurde. Der Kabupaten Kampar gab im Oktober 1999 einen Teil seines Territoriums an die beiden neugebildeten Kabupaten Rokan Hulu und Pelalawan ab. Letzterer bestand bei der Gründung aus den Kecamatan Langgam, Bunut, Kuala Kampar und Pangkalan Kuras.[8] Bis heute kamen durch Abspaltung acht weitere Kecamatan hinzu, zuletzt im Jahr 2005 Bandar Seikijang (aus Pangkalan Kerinci abgespalten) und Bandar Petalangan (aus Bunut abgespalten).[9] WeblinksCommons: Pelalawan – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
|