Osjornoje liegt 20 Kilometer südöstlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad(Königsberg) nördlich der Regionalstraße 27A-025 (ex R508) und ist über eine Stichstraße in nördlicher Richtung zu erreichen. Die nächste Bahnstation ist Komsomolsk-Sapadny (Löwenhagen) an der Bahnstrecke Kaliningrad–Tschernyschewskoje(Königsberg–Eydtkuhnen/Eydtkau), einer Teilstrecke der einstigen Preußischen Ostbahn.
Geschichte
Groß Barthen
Das Gutsdorf Groß Barthen wurde 1513 gegründet.[2]
Im Jahre 1928 schlossen sich die Landgemeinde Sand bei Löwenhagen (nicht mehr existent) und der Gutsbezirk Groß Barthen zur neuen Landgemeinde Groß Barthen zusammen. Diese wurde am 14. Mai 1930 in den Amtsbezirk Groß Ottenhagen (heute russisch: Berjosowka) umgegliedert.[5] Die Einwohnerzahl stieg bis 1933 auf 206 und betrug 1939 bereits 238.[6] 1939 wurde der Ort mit dem Amtsbezirk Groß Ottenhagen in den neu formierten Landkreis Samland umgegliedert, dem er bis 1945 angehörte.
Klein Hohenhagen
Klein Hohenhagen war ein südlich von Groß Barthen gelegenes Vorwerk.[7] Es wird berichtet, dass am 28. Dezember 1713 Otto Magnus von Dönhoff u. a. das Gut Klein Hohenhagen erwarb.[8] Als 1874 der Amtsbezirk Friedrichstein errichtet wurde, gehörte Klein Hohenhagen dazu.[3] Im Jahre 1895 zählte der kleine Ort 37 Einwohner[4] und wurde elf Jahre später – am 28. November 1906 – in den nördlich gelegenen Gutsbezirk Groß Barthen (s. o.) eingemeindet.
Osjornoje
In Folge des Zweiten Weltkriegs kamen das Gut Groß Barthen und das Vorwerk Klein Hohenhagen 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1950 wurden sie unter dem russischen Namen Osjornoje zusammengefasst.[9] Dabei wurde der Ort dem Dorfsowjet Semjonowski selski Sowet im Rajon Kaliningrad zugeordnet. Später gelangte der Ort in den Osjorski selski Sowet im Rajon Gwardeisk. Von 2005 bis 2014 gehörte Osjornoje zur Landgemeinde Oserkowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gwardeisk.
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)