Nju-Jork liegt im westlichen Donezbecken am Ufer des Krywyj Torez, etwa 7 Kilometer südlich des Stadtzentrums von Torezk und 40 Kilometer nördlich vom Oblastzentrum Donezk. Durch die Ortschaft verläuft eine Nebenbahn von Kostjantyniwka nach Jassynuwata.
Geschichte
Deutsche Kolonisten aus der Kolonie Chortitza tauften die Ortschaft 1892 als Нью ЙоркNju Jork („Neu Jork“).[1] Der Name kommt vom Herkunftsort der Kolonisten, der Gemeinde Jork in der Nähe von Hamburg.[2] Sie erhielt 1938 den Status einer Siedlung städtischen Typs. 1951 wurde sie in Nowhorodske (ukrainisch Новгородське; russischНовгородскоеNowgorodskoje) umbenannt.[3] Am 1. Juli 2021 erhielt die Siedlung auf Beschluss der Werchowna Rada ihren ursprünglichen Namen Nju-Jork zurück.[3]
Im Verlauf des Ukrainekrieges lag der Ort seit 2015 nahe der Frontlinie zu den von den Separatisten kontrollierten Gebieten. In jenem Jahr hatte der Ort 10.720 Einwohner.[4]
Anfang Juli 2024, mehrere Wochen nach Beginn des Kampfes um Torezk, gelangen russischen Truppen erste Geländegewinne in Nju-Jork.[5] Bis Mitte August war Nju-Jork zu 80 % in russischer Hand.[6]
Am 12. Juni 2020 wurde die Siedlung ein Teil der neugegründeten Stadtgemeinde Torezk,[10] bis dahin bildete sie zusammen mit der Siedlung städtischen Typs Nelipiwka und den Dörfern Jurjiwka (Юр’ївка) und Leonidiwka (Леонідівка) sowie den Ansiedlungen Sucha Balka (Суха Балка) und Walentyniwka (Валентинівка) die gleichnamige Siedlungsratsgemeinde Nowhorodske (Новгородська селищна рада/Nowhorodska selyschtschna rada) als Teil der Stadtratsgemeinde Torezk.
↑Oksana Grytsenko: Deutsche Ahnensuche in ukrainischen Archiven. In: Marieluise Beck (Hrsg.): Ukraine verstehen. Auf den Spuren von Terror und Gewalt (= Schriftenreihe). Band10875. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, S.35.
↑Christian Esch, Fedir Petrov: (S+) Ukraine-Offensive in Kursk: Das mulmige Gefühl, auf russischem Boden zu stehen. In: Der Spiegel. 16. August 2024, ISSN2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 17. August 2024]).
↑Jon Lee Anderson: The Death of a Ukrainian Writer. In: The New Yorker. 7. August 2023, ISSN0028-792X (newyorker.com [abgerufen am 23. September 2023]).
↑Emma Graham-Harrison: Ukrainian writer Victoria Amelina dies after being wounded in Kramatorsk strike. In: The Guardian. 3. Juli 2023, ISSN0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 23. September 2023]).