Jenakijewe (ukrainischЄнакієве; russischЕнакиевоJenakijewo) ist eine Stadt in der Oblast Donezk im Osten der Ukraine. Die Stadt hat etwa 80.000 Einwohner (2016)[1].
Der Fluss Krynka fließt durch die Stadtratsgemeinde mit insgesamt 132.581 Einwohnern (2012)[2]. Diese gliedert sich neben der eigentlichen Stadt noch in die Stadt Junokomunariwsk (offiziell seit 2016 Bunhe/Бунге[3]), die 3 Siedlungen städtischen Typs Druschne, Karlo-Marxowe (offiziell seit 2016 Sofijiwka/Софіївка)[4] und Korsun, die 7 Dörfer Awilowka (Авіловка), Werchnja Krynka (Верхня Кринка), Nowoseliwka (Новоселівка), Petriwske (Петрівське – offiziell seit 2016 Krynytschky/Кринички[5]), Puteprowid (Путепровід), Schaposchnykowe (Шапошникове) und Schewtschenko (Шевченко) sowie die 2 (An-)Siedlungen Staropetriwske (Старопетрівське) und Schtschebenka (Щебенка).
Die Stadt Wuhlehirsk samt 5 Siedlungen, die Siedlungsratgemeinden von Olchowatka und Bulawynske wurden am 11. Dezember 2014 aus der Stadt ausgegliedert und dem Rajon Artemiwsk (dem heutigen Rajon Bachmut) angeschlossen[6].
Am 16. September 1979 erfolgte im Interesse der Volkswirtschaft der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik in der Kohlemine „Junij Komunar“ (Objekt „Kliwasch“) eine unterirdische Nuklearexplosion mit einer Stärke von 0,3 kt in einer Tiefe von 903 Metern zwischen den Flözen. Mit der Nuklearexplosion der VNIPIPROMTechnology (heute zu Rosatom) sollte die Spannung in der Gesteinsmasse verringert werden, was letztlich die Sicherheit des Kohlebergbaus verbessern sollte. Im Jahr 2002 wurde das Bergwerk geschlossen. Umweltschützer sehen eine Gefahr für das Grundwasser, das radioaktiv belastet sein kann. Pumpen fördern Wasser aus der stillgelegten Mine.[7][8] 2018 wurde gewarnt, dass die Gefahr bestünde, dass die Grube bald überlaufen könnte.[9]
↑Lit.: The Radiation Legacy of the Soviet Nuclear Complex: An Analytical Overview von Nikolaĭ N. Egorov, Vladimir M. Novikov, Victor K. Popov, Frank L. Parker, 30. September 2000, ISBN 1-85383-658-3