Niederlausitzer FußballmeisterschaftDie Niederlausitzer Fußballmeisterschaft der Männer wurde zwischen der Saison 1904/05 und 1905/06 im Verband Niederlausitzer Ballspiel-Vereine und ab der Saison 1906/07 bis 1932/33 im Südostdeutschen Fußball-Verband (SOFV) ausgespielt, wobei der SC Alemannia Cottbus den ersten und der FC Viktoria Forst die meisten Titel errungen hat. GeschichteDie Niederlausitzer Meisterschaft wurde anfangs in einer Gruppe ausgespielt. Noch unter dem Verband Niederlausitzer Ballspiel-Vereine organisiert, qualifizierte sich der Meister für ein Entscheidungsspiel gegen den Sieger vom Verband Breslauer Ballspiel-Vereine um die Teilnahme an der deutschen Fußballmeisterschaft. Sowohl 1905 als auch 1906 verloren die Niederlausitzer Meister gegen den SC Schlesien Breslau und konnten somit nicht an der Meisterschaftsendrunde teilnehmen. Mit Einführung des Südostdeutschen Fußballverbandes qualifizierte sich der Erstplatzierte für die Endrunde um die südostdeutsche Meisterschaft, bei der wiederum der Teilnehmer an der deutschen Fußballmeisterschaft ausgespielt wurde. Ab der Saison 1922/23 wurde die Meisterschaft in drei Gruppen ausgespielt (Forst, Cottbus, Senftenberg). Die jeweiligen Sieger qualifizierten sich für die Finalgruppe, in der der Meister ausgespielt wurde. Ab der Saison 1925/26 spielte man wieder in einer Gruppe. Da sich das Teilnehmerfeld stets vergrößerte, qualifizierte sich außerdem ab der Saison 1927/28 auch der Vizemeister für die Endrunde um die südostdeutsche Meisterschaft. In den Jahren 1913/14 und 1925/26 gab es ebenfalls zwei Vertreter aus der Niederlausitz in der südostdeutschen Endrunde, da der Titelverteidiger automatisch für die Endrunde qualifiziert war und in diesen Jahren die Titelverteidiger aus der Niederlausitz stammten und gleichzeitig ein anderer Verein den ersten Platz in der Bezirksklasse Niederlausitz belegt hatte. Von Beginn an wurde die niederlausitzer Fußballmeisterschaft von Vereinen aus Cottbus und Forst (Lausitz) dominiert. Konnte man in den 1910er und 1920er Jahren noch Südostdeutsche Fußballmeister stellen, gelang dies Ende der 1920er und Anfang der 1930er nicht mehr und man fiel qualitativ hinter anderen Vereinen aus dem Südostdeutschen Fußball-Verband zurück. Im Zuge der Gleichschaltung wurde der Südostdeutsche Fußball-Verband wenige Monate nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahre 1933 aufgelöst. Somit hörte auch die Bezirksklasse Niederlausitz auf zu existieren. Die Vereine aus Cottbus, Forst und Guben wurden ab 1933 der Gauliga Berlin-Brandenburg bzw. deren unteren Ligen zugeordnet, während Vereine aus dem südlicheren Bereich der ehemaligen Bezirksklasse Niederlausitz (zum Beispiel Hoyerswerdaer SV 1919) der Gauliga Schlesien mitsamt Unterbau zugeordnet wurden. LigeneinteilungDie Niederlausitzer Fußballmeisterschaft wurde überwiegend in der eingleisigen Bezirksklasse Niederlausitz ausgespielt. Einzig in den Saisons 1922/23 bis 1924/25 wurde die Bezirksklasse in die drei Gaue Cottbus, Forst und Senftenberg unterteilt, deren jeweiligen Sieger in einer Endrunde die Meisterschaft und somit auch den Teilnehmer an der südostdeutschen Endrunde ausspielten. Die Bezirksklasse Niederlausitz bestand von 1904 bis zur Gleichschaltung der Nationalsozialisten 1933.
LigasystemDas Ligasystem wurde mehrfach umgestellt und angepasst, ab den 1930er Jahren ergab sich folgendes Bild.
Niederlausitzer Meister 1901–1933Verband Niederlausitzer Ballspiel-Vereine 1901–1906
Südostdeutscher Fußball-Verband 1907–1933A ab 1918: Cottbuser FV 1898 B Zum Meldetermin für die Endrunde war die Meisterschaft in der Niederlausitz noch nicht beendet. Der Bezirk meldete den zu dem Zeitpunkt führenden SC Alemannia Cottbus für die Endrunde. In der später durchgeführten Entscheidung um die Meisterschaft in der Niederlausitz setzte sich jedoch Brandenburg Cottbus durch. C Der Cottbuser FV 1898 verzichtete auf die Teilnahme an der südostdeutschen Fußballmeisterschaft 1921/22. Für ihn rückte der zweitplatzierte FC Viktoria Forst nach. Niederlausitzer Vizemeister 1914, 1926, 1928–1933
D Als südostdeutscher Titelverteidiger für die Endrunde qualifiziert RekordmeisterNiederlausitzer Rekordmeister ist der FC Viktoria Forst, der den Titel 8-mal gewinnen konnte.
Ewige TabelleBerücksichtigt sind alle Spielzeiten der Niederlausitzer Fußballmeisterschaft im Verband Niederlausitzer Ballspiel-Vereine zwischen 1904/05 und 1905/06 sowie im Südostdeutschen Fußball-Verband zwischen 1906/07 und 1932/33. Die Tabelle richtet sich nach der damals üblichen 2-Punkte-Regel.
A Die Meisterschaft wurde zwischen den Saisons 1914/15 bis 1918/19 auf Grund des Ersten Weltkrieges ausgesetzt. B Daten nicht ganz vollständig, da die Ergebnisse des Gaus Senftenberg aus der Saison 1924/25 aktuell nicht überliefert sind Literatur
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Einzelnachweise
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