Südostdeutsche Fußballmeisterschaft 1929/30Die südostdeutsche Fußballmeisterschaft 1929/30 war die neunzehnte Austragung der südostdeutschen Fußballmeisterschaft des Südostdeutschen Fußball-Verbandes (SOFV). Die Meisterschaft gewann zum ersten Mal der Beuthener SuSV 09 nach Punkten im Endrundenturnier und begründete damit seine Dominanz in den folgenden Jahren. Durch den Gewinn dieser Verbandsmeisterschaft qualifizierten sich der Verein für die deutsche Fußballmeisterschaft 1929/30, bei der die Beuthener im Achtelfinale durch eine knappe 2:3-Niederlage an Hertha BSC scheiterte. Die Vereinigten Breslauer Sportfreunde konnte sich in einem Entscheidungsspiel die Vizemeisterschaft sichern und durfte somit ebenfalls an der deutschen Meisterschaft teilnehmen. Auch die Breslauer schieden bereits im Achtelfinale aus, gegen den 1. FC Nürnberg verlor Breslau deutlich mit 0:7. ModusDie Fußballmeisterschaft wurde in diesem Jahr erneut in sechs regionalen Meisterschaften ausgespielt, deren jeweilige Meister, sowie Vizemeister, für die Endrunde um die südostdeutsche Meisterschaft qualifiziert waren. Die Bezirksligen Mittelschlesien und Bergland waren in regionale Staffeln unterteilt.
Bezirksliga NiederlausitzDie Bezirksliga Niederlausitz wurde in einer Gruppe ausgetragen. Der FC Viktoria Forst wurde zum sechsten Mal Niederlausitzer Meister und qualifizierte sich somit für die südostdeutsche Meisterschaftsendrunde. Auch der Cottbuser FV 1898 qualifizierte sich als Vizemeister für die Endrunde in Südostdeutschland.
Aufstiegsrunde: Qualifiziert waren die Sieger der drei zweitklassigen Gauligen.
A-Liga OberlausitzDie Bezirksliga Oberlausitz wurde mit folgendem Tabellenstand beendet. Der Laubaner SV wurde zum ersten und einzigen Mal Oberlausitzer Fußballmeister.
Bezirksliga NiederschlesienDie Niederschlesische Meisterschaft wurde diese Saison in einer Gruppe ausgespielt, es gewann zum vierten Mal hintereinander der VfB Liegnitz. Erstmals seit dieser Saison war auch der Vizemeister für die südostdeutsche Endrunde qualifiziert, so dass der SC Preußen Glogau ebenfalls an dieser teilnahm. Abschlusstabelle
RelegationsspieleEndrunde der 1. Klassen-Meisterschaft Die Sieger der 1. Kreisklassen trafen in einer Endrunde aufeinander. Der Sieger nahm an den Relegationsspielen gegen den Letztplatzierten der Bezirksliga teil.
Relegationsspiele: Das Hinspiel fand am 11. Mai 1930 in Haynau, das Rückspiel am 18. Mai 1930 in Wohlau statt.
1. Klasse MittelschlesienDie Mittelschlesische Meisterschaft wurde zuerst in vier Gauen ausgetragen, deren Sieger für die Finalrunde qualifiziert waren. Im Gau Oels-Namslau durfte sowohl der beste Verein aus dem Bereich Oels, als auch der beste Verein aus dem Bereich Namslau an der Finalrunde teilnehmen. Zusätzlich qualifizierten sich der Zweit-, Dritt- und Viertplatzierte des Gaus Breslau, sowie die zweitbeste Mannschaft aus der Region Oels und der Region Namslau innerhalb des Gaus Oels-Namslau für die Runde der Zweitplatzierten, die den zweiten mittelschlesischen Teilnehmer an der südostdeutschen Endrunde ausspielten. Der Breslauer SC 08 wurden zum fünften Mal Mittelschlesischer Meister. Als zweiter Teilnehmer setzten sich die Vereinigten Breslauer Sportfreunde durch. A-Liga Breslau
A Namensänderung von SC Schlesien 1901-Rapid Breslau zu SC Schlesien 01 Breslau.
Gau Oels-NamslauDer Bestplatzierte aus der Region Oels und Namslau durften an der Mittelschlesischen Endrunde teilnehmen. Die jeweils zweitbesten Mannschaften aus beiden Regionen waren für Runde der Zweitplatzierten qualifiziert.
Gau BriegDer Gau Brieg stellte diese Saison nur den Meister für die Endrunde um die Mittelschlesische Meisterschaft, jedoch kein Vizemeister für die Runde der Zweitplatzierten.
B Fusion aus SpVgg 1910 Brieg und SSC Brieg.
Gau Obernick-TrachenbergEs ist nur der Tabellenerste und der Tabellenzweite überliefert. Der Sieger qualifizierte sich für die Mittelschlesische Meisterschaftsendrunde.
Mittelschlesische BezirksmeisterschaftVorrunde:
Zwischenrunde:
Finale:
Endrunde um den 2. TeilnehmerUm den zweiten Teilnehmer an der südostdeutschen Meisterschaftsendrunde zu ermitteln, entschied sich der Verband, ein extra Turnier auszurichten. Qualifiziert waren der Zweit-, Dritt- und Viertplatzierte der A-Liga Breslau und der Bezirksprovinzpokalsieger. Endspiel um den Bezirksprovinzpokal:
Vorrunde:
Finale:
Bezirksliga OberschlesienDie Oberschlesische Meisterschaft wurde in dieser Saison in einer Gruppe ausgetragen. Der SC Preußen Zaborze wurde zum zweiten Mal Oberschlesischer Meister. Vizemeister und somit ebenfalls für die südostdeutsche Endrunde qualifiziert, wurde der Beuthener SuSV 09.
Relegationsspiele: Das Hinspiel fand am 23. März 1930, das Rückspiel am 6. April und das Entscheidungsspiel am 27. April statt. Alle Spiele wurden in Ratibor ausgetragen. Es wurden wie damals üblich nur die gewonnenen Spiele gewertet.
Bezirksliga BerglandDie Bezirksliga Bergland wurde in zwei Gruppen ausgespielt. Bezirksmeister wurde der VfR 1915 Schweidnitz, Vizemeister und damit seit dieser Saison ebenfalls für die Meisterschaftsendrunde qualifiziert wurde der SV Preußen Schweidnitz. Bergland Ostkreis
Bergland Westkreis
Entscheidungsspiele AbstiegSpiel um Klassenerhalt: Das Hinspiel fand am 8. Dezember 1929 in Schweidnitz, das Rückspiel am 15. Dezember 1929 in Glatz statt.
C Aus unbekannten Gründen wurden beide Spiele als Sieg für Schweidnitz gewertet. Relegationsspiele: Das Hinspiel fand am 16. Februar 1930 in Saarau, das Rückspiel am 2. März 1930 in Glatz statt.
Bezirksmeisterschaft BerglandDas Hinspiel fand am 15. Dezember 1929, das Rückspiel am 22. Dezember 1929 und das Entscheidungsspiel am 5. Januar 1930 statt. Alle Spiele wurden in Schweidnitz ausgetragen.
Südostdeutsche FußballendrundeDie Endrunde um die südostdeutsche Fußballmeisterschaft wurde in der Saison 1929/30 im Rundenturnier ausgespielt. Die Einteilung in die zwei Gruppen erfolgte nicht wie im letzten Jahr über K.-o.-Spiele, sondern wurden durch den SOFV bestimmt. Die Mannschaften der drei spielstärksten Bezirke Niederlausitz, Mittelschlesien und Oberschlesien kamen in die Finalgruppe und konnten den südostdeutschen Fußballmeister ausspielen. Die Mannschaften der restlichen Bezirke spielten in einer extra Gruppe den Teilnehmer für das Spiel um die Vizemeisterschaft aus. Durch dieses System war es Mannschaften aus den Bezirken Bergland, Niederschlesien und der Oberlausitz ab der Saison 1929/30 nicht mehr möglich, die südostdeutsche Fußballmeisterschaft zu gewinnen. Die einzige Chance zur Teilnahme an der deutschen Fußballmeisterschaft war der mögliche Gewinn der Vizemeisterschaft. Finalstaffel
Staffel B
Entscheidungsspiel VizemeisterDas Hinspiel fand am 13. April 1930 in Görlitz, das Rückspiel am 27. April 1930 in Breslau statt.
Literatur
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