Die Fußballmeisterschaft wurde in diesem Jahr erneut in fünf regionalen Meisterschaften ausgespielt, deren Sieger für die Endrunde qualifiziert waren. Außer in der Niederlausitz und in der Oberlausitz gab es weitere regionale Unterteilungen.
Die Niederlausitzer Meisterschaft wurde mit folgendem Tabellenstand beendet. Der Cottbuser FV 1898 wurde Niederlausitzer Fußballmeister, verzichtete jedoch aus unbekannten Gründen auf die Teilnahme an der südostdeutschen Fußballmeisterschaft. Für ihn rückte der zweitplatzierte FC Viktoria Forst nach. Zur kommenden Spielzeit wurde die Bezirksliga auf 3 regionale Staffeln erweitert.
Die Bezirksliga Oberlausitz wurde in dieser Saison vor den regionalen 1. Klassen eingeführt. Der ATV Görlitz wurde zum ersten Mal Oberlausitzer Fußballmeister.
Das Spiel Görlitzer TS gegen Germania Halbau wurde für beide Vereine verloren gewertet.
Aufsteiger in die Bezirksliga Oberlausitz
1. Klasse Niederschlesien
Die niederschlesische Meisterschaft wurde zuerst in fünf regionalen Gruppen ausgespielt, deren Sieger für die Finalrunde qualifiziert waren. In dieser setzte sich zum ersten Mal der FV 1920 Züllichau durch und beendete dadurch die zehnjährige Dominanz des ATV Liegnitz. Zur kommenden Spielzeit wurde die Bezirksliga Niederschlesien mit 2 Staffeln (A und B) als Spielklasse über der 1. Klasse eingeführt.
Es gab ein Entscheidungsspiel um die Gaumeisterschaft zwischen dem SC Jauer und Blitz Liegnitz. Aus Terminnot wurde aber bereits vorher Blitz Liegnitz als Teilnehmer zur Endrunde um die Bezirksmeisterschaft Niederschlesiens bestimmt.
Die mittelschlesische Meisterschaft wurde zuerst in vier regionale Gauligen ausgetragen, deren Sieger für die Finalrunde qualifiziert waren. Die Gauliga Breslau wurde zuerst in zwei Ligen (Breslau Ost und Breslau West) ausgespielt. Je nach Tabellenstand wurden dann je zwei Mannschaften jeder Liga in die Ligen Oberklasse, Mittelklasse und Unterklasse einsortiert, die Teilnehmer in der Oberklasse ermittelten den Breslauer Stadtmeister und somit auch den Teilnehmer an der mittelschlesischen Endrunde.
Es fanden Relegationsspiele zwischen dem letztplatzierten der Unterklasse, SV Breslau 1911 und dem Sieger der Kreisklassen, VSV Union Wacker Breslau, statt. Da beide Vereine jeweils ein Spiel gewonnen haben, war ein Entscheidungsspiel nötig. Da dieses nach Verlängerung unentschieden ausging, musste ein zweites Entscheidungsspiel angesetzt werden.
Die oberschlesische Meisterschaft wurde in fünf regionalen Gauklassen ausgetragen, deren Sieger für die oberschlesische Bezirksmeisterschaft qualifiziert waren. In dieser setzte sich der FC Preußen Kattowitz durch, wodurch er zum fünften Mal Oberschlesischer Fußballmeister wurde. Im Zuge der Volksabstimmung in Oberschlesien musste Deutschland Ostoberschlesien an Polen abtreten, Vereine in den Gebieten schieden nach der Saison aus dem Südostdeutschen Fußball-Verband aus und gründeten den Wojewodschaft Fußballverband.
Die Endrunde um die südostdeutsche Fußballmeisterschaft wurde in der Saison 1921/22 erstmals als Rundenturnier, und nicht wie in den Vorjahren im K.-o.-System, ausgetragen. Qualifiziert waren die Meister aus den 5 Bezirken. Da der Titelverteidiger gleichzeitig Bezirksmeister Breslaus war, gab es in dieser Spielzeit nur fünf teilnehmende Mannschaften. Der Sieger aus der Bezirksliga Niederlausitz verzichtete aus unbekannten Gründen auf die Teilnahme, für ihn rückte der Zweitplatzierte nach.
Nach Beendigung des Turniers waren drei Mannschaften (Vereinigte Breslauer Sportfreunde, FC Viktoria Forst, FC Preußen Kattowitz) punktgleich, so dass Entscheidungsspiele nötig wurden. Durch die Volksabstimmung in Oberschlesien fiel die Stadt Kattowitz jedoch an Polen, so dass Spieler des FC Preußen Kattowitz wegen Passschwierigkeiten vorerst nicht an der Entscheidungsspielen teilnehmen konnten. Um dennoch einen Teilnehmer für die Endrunde zur deutschen Meisterschaft schicken zu können, fand ein Entscheidungsspiel zwischen den Breslauer Sportfreunden und dem FC Viktoria Forst statt, welches die Forster gewannen. Die Entscheidung um die südostdeutsche Meisterschaft fand dann später statt. Dort konnten sich die Breslauer durchsetzen, konnten aber aus zeitlichen Gründen nicht mehr an der deutschen Meisterschaft teilnehmen.