Die südostdeutsche Fußballmeisterschaft 1925/26 war die fünfzehnte Austragung der südostdeutschen Fußballmeisterschaft des Südostdeutschen Fußball-Verbandes (SOFV). Die Meisterschaft gewann zum ersten Mal der Breslauer SC 08 in einer Neuauflage des Entscheidungsspiels aus dem letzten Jahr gegen den FC Viktoria Forst mit 3:2, nachdem in der Endrunden-Tabelle Punktgleichheit herrschte. Durch den Gewinn dieser Verbandsmeisterschaft qualifizierten sich die Breslauer für die deutsche Fußballmeisterschaft 1925/26, bei der sie durch einen 1:0-Heimsieg gegen den Dresdner SC das Viertelfinale erreichten, dort aber nach einer 0:4-Niederlage gegen den späteren Sieger SpVgg Fürth ausschieden. Viktoria Forst war als Vizemeister ebenfalls für diese Meisterschaft qualifiziert, scheiterte jedoch bereits im Achtelfinale an Fürth.
Die Fußballmeisterschaft wurde in diesem Jahr in sechs regionalen Meisterschaften ausgespielt, deren Sieger für die Endrunde qualifiziert waren. Neu hinzugekommen ist der Bezirk Bergland, welcher vorher Teil von Niederschlesien, Mittelschlesien und der Oberlausitz war. In einige Bezirken gab es zusätzlich weitere regionale Unterteilungen.
In dieser Spielzeit wurde eine eingleisige Bezirksliga als oberste Spielklasse über den drei regionalen Gauligen eingeführt. Der Cottbuser FV 1898 wurde zum vierten Mal Niederlausitzer Meister. Auch Viktoria Forst qualifizierte sich als Titelverteidiger für die Endrunde um die südostdeutsche Meisterschaft.
Die Bezirksliga Niederschlesien wurde, anders als in den letzten Jahren, in dieser Spielzeit in einer Gruppe ausgespielt. Es gewann zum ersten Mal die SpVgg 1896 Liegnitz die niederschlesische Meisterschaft.
Die mittelschlesische Meisterschaft wurde zuerst in vier regionalen Gauligen ausgetragen, deren Sieger für die Finalrunde qualifiziert waren. Der Breslauer SC 08 wurden zum zweiten Mal Mittelschlesischer Meister.
Die Bezirksliga Oberschlesien wurde in dieser Saison über den regionalen Gauklassen eingeführt und zweigleisig ausgespielt. Die Sieger beider Gruppen spielten im Finale um die Oberschlesische Fußballmeisterschaft. Am Ende setzte sich der VfB 1910 Gleiwitz durch. Zur kommenden Spielzeit wurden beide Gruppen zu einer zusammengeschlossen.
Fusion aus FC Wacker Beuthen und Beuthener SC 1922.
Qualifikation Finale Oberschlesien
Teilnahme Relegationsrunde
Absteiger in die 1. Klasse
Oberschlesische Bezirksmeisterschaft
Das Hinspiel fand am 14. Februar 1926 in Beuthen, das Rückspiel am 21. Februar 1926 in Gleiwitz statt.
Gesamt
Hinspiel
Rückspiel
Beuthener SuSV 09 (Sieger Gruppe I)
3:8
VfB 1910 Gleiwitz (Sieger Gruppe II)
2:3
1:5
Relegationsrunde
Die Bezirksliga wurde zur kommenden Spielzeit auf eine Gruppe mit acht Teilnehmern verkleinert. Qualifiziert waren die ersten drei Mannschaften beider Gruppen. Die Mannschaften auf den Plätzen vier bis sieben beider Gruppen, sowie der Sieger der 1. Klasse, spielten in einer Relegationsrunde die beiden verbliebenen Teilnehmer aus.
Die Bezirksliga Bergland wurde in dieser Spielzeit zum ersten Mal ausgetragen. Die Vereine stammen aus dem Waldenburger Bergland und spielten vorher in den Bezirken Niederschlesien, Mittelschlesien (Münsterberg) und Oberlausitz. Die Bezirksliga wurde in zwei regionalen Gruppen ausgetragen, deren Sieger in zwei Finalspielen den Meister ausspielten. Bezirksmeister wurde der SV Hirschberg 1919.
Die beiden Letztplatzierten der zwei Gruppen trafen in einem Abstiegsspiel aufeinander, der Gewinner hielt die Liga, der Verlierer spielte gegen den Gewinner der 1. Klasse in der Relegation. Obwohl die Sportfreunde Liebau beide spiele verloren und somit eigentlich abgestiegen wären, konnten sie laut Beschluss in der Bezirksliga bleiben.
Das Hinspiel fand am 17. Januar 1926 in Münsterberg, das Rückspiel am 24. Januar 1926 in Hirschberg statt.
Gesamt
Hinspiel
Rückspiel
RSV Hertha Münsterberg (Sieger Ostkreis)
03:13
SV Hirschberg 1919 (Sieger Westkreis)
2:8
1:5
Endrunde
Die Endrunde um die südostdeutsche Fußballmeisterschaft wurde in der Saison 1925/26 erneut als Rundenturnier ausgetragen. Qualifiziert waren die Sieger der 6 Bezirksligen sowie der Titelverteidiger Viktoria Forst. Da der Breslauer SC 08 und Viktoria Forst am Ende des Turniers punktgleich waren, gab es ein Entscheidungsspiel, welches Breslau gewann und somit zum ersten Mal südostdeutscher Meister wurde.