Našice
Našice [Kroatien, die zur Gespanschaft Osijek-Baranja gehört. ] (deutsch veraltet Naschitz) ist eine Stadt inGeographieNašice ist eine Kleinstadt in Slawonien, 50 km von Osijek entfernt, die auf dem nördlichen Abhang des Krndija-Gebirges liegt. GeschichteVorgeschichteMehrere archäologische Funde deuten darauf hin, dass Našice bereits in der mittleren Jungsteinzeit bewohnt war. Auf einem Hügel unweit der Stadt fand man mehrere Keramikfragmente die von brauner, rötlicher und grauer Farbe gefärbt und mit groben Linien verziert waren.[1] MittelalterNašice wird zum ersten Mal im Jahr 1229 erwähnt.[2] In den mittelalterlichen Dokumenten kommen verschiedene Bezeichnungen vor: Nolko, Nolche, Negke, Nexe, Nekche, Vesice und Nesice. Die weltlichen Herren von Našice und dessen Besitztum waren die Aba, David Lacković, Ivan Korvin, Ivan und Nikola Gorjanski sowie die Iloker Fürsten Ujlaky. In kirchlicher Hinsicht waren Templer, Johanniter und Franziskaner die Besitzer. Franziskaner kommen nach Našice in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts und bleiben bis heute. Im 14. Jahrhundert wird die Kirche des St. Antons von Padua im gotischen Stil errichtet und Anfang des 18. Jahrhunderts barockisiert. Našice steht von 1532 bis 1687 unter türkischer Herrschaft. Im Jahr 1734 wird das Besitztum von Našice von den Grafen Pejačević gekauft, die diesen bis zum Jahr 1945 behalten. Die Grafen Pejačević bauen das so genannte „große Schloss“ im Jahr 1811 und seitdem lebt die Familie Pejačević in der Stadt und nimmt an der Entwicklung von Našice teil. FrühneuzeitDas „kleine Schloss“ wird für Marko VI., den ältesten Sohn von Teodor Pejačević, errichtet. In den revolutionären Geschehen im Jahr 1848 wird der Familie Pejačević ermöglicht, sich in das politische Leben von Kroatien einzuschalten. Graf Ladislav Pejačević wird zum kroatischen Ban ernannt. Wegen des Ansehens, das die Familie Pejačević genießt, wird Graf Teodor Pejačević zum Obergespan der Gespanschaft Virovitica und im Jahr 1903 zum kroatischen Ban ernannt. Seine Tochter Teodora (Dora) Pejačević wird als die erste kroatische Komponistin ihre Familie und die Stadt Našice bekannt machen. Dora wurde in Dresden und München ausgebildet. Sie zeigte ausgezeichnete musikalische Begabung und lernte Geige und Klavier spielen. Ihre Werke befanden sich auf den Repertoires vieler angesehenen Künstler und ihr Name auf den Konzertplakaten zusammen mit den größten Weltkomponisten. Im Jahr 1893 kommt die Eisenbahnstrecke nach Našice und dadurch wird die Stadt ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Schon vor dem Ersten Weltkrieg gibt es in der Stadt Wasserleitung, Telefon und Elektrizität. NeuzeitIm Zweiten Weltkrieg leidet Našice unter Zerstörung, das Schloss Pejačević wird zum Sitz des deutschen Kommandos und die Familie Pejačević verlässt Našice. Später wird Našice zum Mittelpunkt des Kroatischen Frühlings in diesem Teil Slawoniens. Nach der Unabhängigkeit Kroatiens 1991 und dem darauffolgenden Kroatienkrieg wurde die Stadt am 20. September 1991 von der damals noch gehaltenen Kaserne der Jugoslawischen Volksarmee durch Artilleriebeschuss angegriffen. Dabei wurden mehrere Gebäude stark beschädigt und der Turm der Kirche fing Feuer. Bei der Eroberung der Kaserne am nächsten Tag kamen drei Verteidiger der Stadt ums Leben.[3] BevölkerungLaut der Volkszählung aus 2011 hat die Gemeinde Našice 16.224 Einwohner, 7.888 davon die Stadt selbst. Nationalstruktur:
Kultur und Sehenswürdigkeiten
WirtschaftDas größte Unternehmen in Našice ist die NEXE-Gruppe. Die Hauptwirtschaftszweige sind Landwirtschaft, Fischfang, Metallverarbeitung, Zementherstellung, Steinausgrabung sowie Holz- und Nahrungsbearbeitung. BildungIn der Stadt gibt es heute zwei Grundschulen sowie eine Mittelschule mit vielen Ausbildungsrichtungen. SportDer bekannteste Verein in Našice ist der Handballklub „Nexe“, der in der ersten kroatischen Liga spielt. Daneben gibt es u. a. den Basketball-, Tennis- und Frauenvolleyballklub „Našice“ sowie die Fußballklubs „Našk“ und „Radnik Šipovac“. PersönlichkeitenSöhne und Töchter der Stadt
Sonstige Persönlichkeiten
Quellen
WeblinksCommons: Našice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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