Das Dorf befindet sich rund sieben Kilometer nördlich des Hauptorts Gueskérou der gleichnamigen Landgemeinde, die zum Departement Diffa in der gleichnamigen Region Diffa gehört. Zu den weiteren Siedlungen in der Umgebung von N’Gagam zählen Bandi im Südosten und Waragou im Südwesten.[1]
Wegen des islamistischen Terrors von Boko Haram flüchteten im Juli 2016 Tausende Menschen aus dem Dorf Barwa am Tschadsee nach N’Gagam.[3] Hier lebten Ende 2016 allein 5210 Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 19 Jahren, die Flüchtlinge, Rückkehrer oder Binnenvertriebene waren.[4] In der Nacht vom 23. auf den 24. März 2019 wurde auch N’Gagam angegriffen, wobei sechs Menschen getötet wurden und der Markt in Brand gesteckt wurde. Die Vertriebenen aus Barwa flohen daraufhin weiter nach Kindjandi und Diffa.[3] Mutmaßliche Dschihadisten entführten am 11. und 12. Februar 2020 bei N’Gagam fünf Zivilisten.[5] Im Januar 2021 lebten nur noch 727 von Zwangsmigration betroffene Menschen im Dorf.[6]
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte N’Gagam 670 Einwohner, die in 88 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 61 in 12 Haushalten[7] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 78 in 14 Haushalten.[8]
Wirtschaft und Infrastruktur
Ortstafel an der Nationalstraße 1 (2024)
Am Markt von N’Gagam wird Paprika gehandelt.[9] Mit einem Centre de Santé Intégré (CSI) ist seit 2018 ein Gesundheitszentrum im Dorf vorhanden.[10] Es gibt eine Schule.[11] N’Gagam liegt an der Nationalstraße 1, der wichtigsten Fernstraße des Landes.
Weblinks
Commons: N’Gagam – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Tranches d'âges utiles: réfugiés, retournés et IDPs. Éducation et nutrition. Direction régionale de l’état civil, des migrations et des réfugiés, Région de Diffa, République du Niger, 25. Dezember 2016 (reliefweb.int [PDF; abgerufen am 5. Februar 2021]).
↑Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.42 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
↑Répertoire National des Centres d’Enrôlement et de Vote (CEV). (PDF) Commission Electorale Nationale Indépendante (CENI), République du Niger, 13. September 2020, S. 40, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Dezember 2021; abgerufen am 28. Dezember 2021 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceniniger.org