Hecker kam am 1. April 1900 an das Goethe- und Schiller-Archiv nach Weimar – als freier Mitarbeiter.[1] Daraus wurde eine Tätigkeit bis zum Lebensende. Seine rastlose Arbeit für die Sophien-Ausgabe (später: Weimar-Ausgabe) der Goethe-Werke begann mit dem Kommentar zu Achilleis. Zu Heckers Kollegen gehörten beispielsweise Bernhard Suphan und Julius Wahle. Von 1924 bis 1936 war er zudem Herausgeber des Goethe-Jahrbuchs der Goethe-Gesellschaft.
Werk
Anlässlich des 70. Geburtstags von Max Hecker ließ Anton Kippenberg, der Leiter des Insel-Verlages, in einem Bändchen namens Haec otia fecit (= Die Muße vollbrachte dies) die Bibliographie des Jubilars veröffentlichen – die Zusammenstellung sämtlicher Publikationen dieses schaffensreichen Gelehrtenlebens umfasste mehr als 200 Veröffentlichungen.[2] Max Hecker veröffentlichte außerdem nach jahrelanger Feierabend-Arbeit sein „Rotes Buch“: Er hatte sämtliche Zeitungen der Stadt Weimar, die zwischen 1775 und 1832 veröffentlicht wurden, ausgewertet und Hunderte Notizen zu Lebensdaten, Beförderungen und Schicksalswendungen jener Bürger gesammelt, die Zeitgenossen Goethes waren. So entstand eine einzigartige Sammlung von Lebensläufen in Weimar zu Goethes Zeit.[3]
Max Hecker war mit Lili Hecker geb. Kaiser (1877–1943) verheiratet; das Ehepaar hatte drei Kinder: Wolfgang, Irma und die Schriftstellerin Jutta Hecker. Die Familie wohnte ab 1936 in der Altenburg in der Parterre-Wohnung (in der einst Bernhard Suphan wohnte) gegenüber dem Goethe- und Schiller-Archiv.
Jutta Hecker: Max Hecker oder ein Leben für das Goethe- und Schiller-Archiv. In: Wunder des Worts. Leben im Banne Goethes. Berlin 1989, ISBN 3-373-00322-9, S. 82–101.
↑Jutta Hecker: Bernhard Suphan oder Die Opfer in den Burgen des Geistes. In: Jutta Hecker: Wunder des Worts – Leben im Banne Goethes. Berlin 1989, ISBN 3-373-00322-9, S. 43: „... als freier Mitarbeiter (...); eine Stellung, die ihm zwar höchste Lebenserfüllung, aber lebenslang keinerlei finanzielle Sicherheit bot.“.
↑Jutta Hecker: Max Hecker oder ein Leben für das Goethe- und Schiller-Archiv. In: Jutta Hecker: Wunder des Worts. Leben im Banne Goethes. Berlin 1989, ISBN 3-373-00322-9, S. 82–101.