Die Gemeinde liegt im Tal des Marzer Bachs in einer etwa 20 km breiten Mulde der Wulkaebene. Sie ist umgeben von niedrigen, zum Teil bewaldeten Hügeln. Einzige Ortschaft der Gemeinde ist Marz, allerdings gibt es noch die Einzellagen Heroldsmühle, Holzstadel und Villa Waldfried.
Die Funde von Tonscherben mit Linearbandverzierungen und Steinbeilen bezeugen, dass das Gebiet bereits in der Jungsteinzeit besiedelt war.
Das Hügelgräberfeld auf der „Leberweide“, einer Anhöhe südlich des Ortes, stammt aus der Eisenzeit. Ein großes Tongefäß, das auf der Schulter zwei plastisch modellierte erhobene Hände trägt, befindet sich im Naturhistorischen Museum in Wien.[2]
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Später unter den Römern lag das heutige Marz dann in der Provinz Pannonia.
Marz wurde 1202 erstmals urkundlich als Mouruhc erwähnt. Ab dem Jahr 1312 war Marz Teil der Grafschaft Mattersdorf, die später als Grafschaft Forchtenstein bezeichnet wurde.[2]
Die Revolution von 1848 brachte die Aufhebung der Grundherrschaft und die Durchführung der Bodenreform. Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Márcfalva verwendet werden.
Naturpark Rosalia-Kogelberg: 7770 Hektar groß, im Jahr 2006 offiziell von der Landesregierung als Naturpark begründet, Marz ist eine der 13 Naturparkgemeinden
Mit den Gemeinderatswahlen im Burgenland 2012 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 19 ÖVP, und 2 FPÖ. Die SPÖ hatte ihren Wahlvorschlag nicht rechtzeitig eingebracht und konnte nicht antreten.
Die Orts-SPÖ hatte die Wahlunterlagen nicht fristgerecht abgegeben, weshalb sie nicht zur Wahl zugelassen wurde
Gemeindevorstand
Neben Bürgermeister Gerald Hüller (ÖVP) und den beiden Vizebürgermeistern Jürgen Lehrner (SPÖ) und Maria Zachs (ÖVP) gehören weiters die geschäftsführenden Gemeinderäte Corinna Braunrath (SPÖ), Franz Buchinger (ÖVP), Andreas Grath (SPÖ) und Gertraud Zachs (ÖVP) dem Gemeindevorstand an.[8]
Umweltgemeinderätin ist Christina Biribauer (ÖVP).[9]
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit 2007 Gerald Hüller (ÖVP). Anlässlich der Bürgermeisterdirektwahl 2017 wurde er mit 67,10 % in seinem Amt bestätigt. Seine Mitbewerber Ursula Linniger (SPÖ) und Klaus Thier (FPÖ) kamen auf 27,69 % bzw. 5,21 %.[4] Bei der Wahl 2012 hatte Hüller 85,15 % ohne Gegenkandidaten erreicht.[5] Damit ging Hüller in seine dritte Amtsperiode.
Bei der Wahl 2022 verteidigte Gerald Hüller das Bürgermeisteramt mit 54,28 Prozent im ersten Wahldurchgang.[3]
Erster Vizebürgermeister ist Jürgen Lehrner (SPÖ), zweite Vizebürgermeisterin ist Maria Zachs (ÖVP).[8]
Blasonierung: „In Rot ein silberner, dreigezinnter, mit drei Fensteröffnungen und einem Tor versehener Turm, der von einer silbernen Mauer begleitet wird.“
Das Wappen wurde am 7. September 1977 verliehen. Marz wurde im Jahr 1202 erstmals urkundlich erwähnt, und zählt damit zu den ältesten Siedlungen im Burgenland. Die auf einem Hügel stehende Pfarrkirche diente mit einer den Hügel umfassenden Wehrmauer während der Türkenkriege als Zufluchtsstätte der Dorfbevölkerung. Das Wappensymbol verweist auf diese Verteidigungseinrichtung und somit auf das schwere Schicksal der Gemeinde in der Vergangenheit; zugleich soll es als Zeichen für den großen Aufschwung in der Gegenwart dienen.[11]