Später unter den Römern lag das heutige Baumgarten dann in der Provinz Pannonia.
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Sopronkertes verwendet werden.
Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
Anfang August 2014 wurde der Windpark Baumgarten der Energie Burgenland mit Kosten von 23 Mio. Euro eröffnet. Damit stehen nun 200 Windkraftturbinen im Burgenland. Eines der fünf knapp 150 m hohen Windräder wurde mit Bürgerbeteiligung (Miteigentümerschaft) finanziert, weitere sind in der Nähe von einem anderen Betreiber geplant und bewilligt.[3]
Bevölkerungsentwicklung
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
In den Jahren 1999 bis 2010 nahm die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe von zwanzig auf dreizehn ab. Vor allem die Anzahl der Nebenerwerbsbetriebe verringerte sich von neun auf drei. Im Dienstleistungssektor gab es starke Zuwächse in den Bereichen freiberufliche Tätigkeiten und soziale Dienste.[4][5][6]
Wirtschaftssektor
Anzahl Betriebe
Erwerbstätige 2)
2011
2001
2011
2001
Land- und Forstwirtschaft 1)
13
20
8
10
Produktion
7
8
62
62
Dienstleistung
32
12
86
38
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, 2) Erwerbstätige am Arbeitsort
Pendler
Baumgarten ist eine Pendlergemeinde. Von den 390 Erwerbstätigen, die im Jahr 2011 in der Gemeinde wohnten, fanden 50 hier einen Arbeitsplatz und 340 pendelten aus. Aus anderen Gemeinden pendelten 106 Personen nach Baumgarten.[7]
Bildung
In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten und eine Volksschule. Die näheste Neue Mittelschule befindet sich in Schattendorf.[8]
Neben Bürgermeister Kurt Fischer (SPÖ) und Vizebürgermeister Friedrich Maron (SPÖ) gehören weiters Manuela Gombotz (SPÖ), Doris Rojatz (SPÖ) und Kurt Rothleitner (ÖVP) dem Gemeindevorstand an.[16]
Bürgermeister
Bürgermeister ist Kurt Fischer (SPÖ), der 2002 die Nachfolge von Stefan Pichler (SPÖ) angetreten hat.[15] Bei der Bürgermeisterdirektwahl 2017 konnte Fischer noch 6,72 Prozentpunkte dazu gewinnen und wurde mit 79,13 % der Stimmen in seinem Amt bestätigt. Sein Mitbewerber Kurt Rothleitner (ÖVP) erreichte 20,87 %.[12] Als Vizebürgermeister wurde Friedrich Maron (SPÖ) in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats gewählt.[16]
Das Wappen wird wie folgt beschrieben: „Im silbernen Schild auf grünem Schildfuß ein grüner Apfelbaum mit sieben rot-goldenen Früchten, davor ein roter Zaun.“
Das Wappen der Gemeinde Baumgarten ist ein sprechendes Wappen, es zeigt einen "Baum im Garten", also "Baumgarten". Es basiert auf den Gemeindesiegeln, die seit 1774 benutzt worden sind. Die Farbe der Äpfel ist rot-gelb, die Landesfarben des Burgenlandes. Die Gemeindefarben sind rot-grün.[19][20]
Persönlichkeiten
Anton Berger (1928–1986), österreichischer Politiker, Präsident des Bundesrates
Andreas Ivanschitz (* 1983), österreichischer Fußballspieler, ehem. Kapitän der österreichischen Fußballnationalmannschaft, jüngerer Bruder von Clemens, aufgewachsen in Baumgarten
Clemens Ivanschitz (* 1980), österreichischer Fußballspieler und Musiker, älterer Bruder von Andreas, aufgewachsen in Baumgarten
Andreas Vukovich (1871–1957), österreichischer Genossenschafter und Politiker
Literatur
Martin Meršić: Baumgarten im Burgenland. Ein Beitrag zur Orts- und Kirchengeschichte des Burgenlandes. Selbstverlag des Verfassers, Baumgarten 1963.
Helene Koschat: Die čakavische Mundart von Baumgarten im Burgenland. Schriften der Balkan-Kommission, Linguistische Abteilung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse, Band 24,2, ZDB-ID 519043-5. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1978, ISBN 3-7001-0248-8.
Adelheid Schmeller-Kitt: Archivalische Vorarbeiten zur österreichischen Kunsttopographie, Gerichtsbezirk Mattersburg, Burgenland. Band 1. Bundesdenkmalamt, Wien 1982.
Adelheid Schmeller-Kitt, Theodor Brückler: Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes Mattersburg. Österreichische Kunsttopographie, Band 49, ZDB-ID 515450-9. Schroll, Wien 1993, ISBN 3-7031-0676-X.