Das Dorf liegt circa einen Kilometer südlich des Zentrums von Hilpoltstein auf der Landterrasse einer vom Oberen Burgsandstein und Feuerletten gebildeten Schichtstufe.[4] In Hilpoltstein und in Solar zweigen von der Staatsstraße 2238Gemeindeverbindungsstraßen nach Marquardsholz ab.[5]
Die Dorfflur war Anfang des 19. Jahrhunderts 177 Hektar groß.[6]
Nach dem Landshuter Erbfolgekrieg 1505 kam das Gebiet um Hilpoltstein und damit auch Marquardsholz, zu dieser Zeit aus drei Höfen bestehend, zum neuen Territorium der „Jungen Pfalz“. Wohl durch Hofteilungen oder durch Rodung entstanden immer mehr Höfe; 1604 waren es sechs Höfe, von denen einer bischöflich-eichstättisch und einer reichsstädtisch-nürnbergisch war, ein weiterer dem Kloster Seligenporten gehörte und drei im Besitz der Patrizierfamilie Fürer zu Nürnberg waren.[9] Schließlich gab es neun Höfe, die sich im Alten Reich vier Grundherrschaften teilten: Vier gehörten der Fürer’schen Güteradministration zu Nürnberg, drei dem pfalz-neuburgischen, ab 1777 kurbaierischen Rentamt Hilpoltstein, einer dem Klosteramt Seligenporten und einer war frei eigen. Die hohe Gerichtsbarkeit übte der Pfleger des Landesherrn zu Hilpoltstein aus. Das Dorf war in die katholische Pfarrei Hilpoltstein gepfarrt.[10] 1801 heißt es, dass es in Marquardsholz zwei eichstättische, zum Pfleg- und Kastenamt Obermässing gehörende Untertanen gibt.[11]
Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Hofstetten mit ihrem Gemeindeteil Marquardsholz im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Stadt Hilpoltstein eingegliedert.[14]
Ab den 1970/80er Jahren wandelte sich der Dorfcharakter von rein landwirtschaftlicher Prägung hin zu einem bedeutenden Siedlungsort der Stadt Hilpoltstein. Heute wohnen hier über 400 Personen.[15]
Die Kapelle am östlichen Ortsrand wurde 1949 an der Stelle errichtet, an der der katholische Pfarrer Georg Götz aus Hilpoltstein bei einer Flurprozession 1948 verstorben ist. Sie ist mit einem Altar aus der Gründerzeit des 19. Jahrhunderts ausgestattet, auf dem eine Christusfigur steht.[26] Neben der Kapelle steht ein mittelalterlicher Kreuzstein. Die Kapelle gilt als Baudenkmal.
↑Felix Mader: Geschichte der südlichen Seglau (Ehem. Eichstättisches Amt Jettenhofen.) = Sammelblatt des Histor. Vereins Eichstätt 53 (1937), S. 1
↑C. H. von Lang und Maximilian von Freyberg: Regesta sive Rerum Boicarum Autographa... , Volumen XIII, München 1954, S. 46
↑Günter Frank und Georg Paulus: Edition von Christoph Vogels Beschreibungen pfalz-neuburgischer Ämter (1598-1604), Teil 18: Pflegamt Hilpoltstein, S. 28, siehe [1]
↑Johann Kaspar Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, III. Bd., Ulm 1801, Spalte 455; so auch bei Gerhard Hirschmann: Historischer Atlas von Bayern. Teil Franken. Reihe I, Heft 6. Eichstätt. Beilngries-Eichstätt-Greding. München 1959, S. 78