Der Name der zu errichtenden Gemeinde wurde 1977 beschlossen. Das Bestimmungswort Markt verweist auf den Rechtsstatus des ehemaligen Marktes Seibelsdorf, das Grundwort Rodach bezieht sich auf die Rodach, an dem die Gemeindeteile Ober- und Unterrodach und Zeyern liegen.[6]
Wappenbegründung: Marktrodach besteht aus der ehemals selbstständigen Marktgemeinde Seibelsdorf und den Gemeinden Großvichtach, Oberrodach, Unterrodach und Zeyern. Die Vierung von Silber und Schwarz ist dem Wappen von Oberrodach und dem ehem. Markt Seibelsdorf (von dem auch das Marktrecht stammt) entnommen und verweist auf die Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth, die in Seibelsdorf ein Amt einrichteten. Aus dem Oberrodacher Wappen stammt das Einhorn in geminderter Form. Es ist dem Wappen der Herren von Waldenfels entnommen, die in Oberrodach über die Hälfte der Anwesen grundherrlich verwalteten. Die beiden Floßhaken standen in den Wappen von Unterrodach und Zeyern und verweisen auf die Holzflößerei, die früher eine wichtige Rolle spielte. Die Farben Silber und Rot sind die Farben Frankens.
Die in dem 1970er Jahren neu gegründete Großgemeinde ist in vier der ehemalig fünf eigenständigen Gemeinden seit der Reformation überwiegend evangelisch-lutherisch geprägt. Lediglich Zeyern ist ein überwiegend katholisch geprägtes Dorf.
Durch die unterschiedliche geschichtliche Prägung der Ortschaften, bedingt durch die Rand- bzw. Grenzlage zweier unterschiedlich religiös geprägter Herrschaftsgebieten (Fürstbistum Bamberg (katholisch) und Markgrafentum (Kulmbach-)Brandenburg-Bayreuth (evangelisch)) ergibt sich seit der Reformation die Aufteilung der Ortschaften auf verschiedenen Kirchengemeinden. Zwei evangelische und eine katholische Pfarrei haben ihren Sitz in der Marktgemeinde.
Folgende christlichen Kirchengemeinden bestehen auf dem Gebiet der politischen Marktgemeinde:
Ursprünglich gehörte Zeyern zur katholischen Pfarrei Seibelsdorf. Jeden Sonntag gingen die Christen von Zeyern zu Fuß nach Seibelsdorf. Dieser Weg heißt noch heute „der Kirchsteig“. In der Reformation nahm Seibelsdorf auf Befehl der Markgrafen von Bayreuth die neue Glaubenslehre an. Zeyern jedoch blieb dem katholischen Glauben treu und sagte sich im Jahr 1551 von Seibelsdorf los. Zu dieser Zeit stand in Zeyern jedoch nur eine kleine Holzkirche, gestiftet von den Herren zu Zeyern, dem Heiligen Leonhard geweiht.
↑Frankenland mit Vorland. (PDF) Bayerisches Landesamt für Umwelt, 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Juli 2015; abgerufen am 4. Juli 2015.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lfu.bayern.de
↑Gemeinde Marktrodach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 13. Oktober 2020. Hier werden 21 Gemeindeteile angegeben, da Wallenfels Bahnhof noch angegeben wurde. Dieser wurde jedoch 1994 abgebrochen. An seiner Stelle entstand Erlabrück.