Die Siedlung entstand im Stadtteil Groß-Buchholz an der Podbielskistraße. Sie wurde vom Architekten Adolf Falke für die Baugesellschaft „List-Stadt“ GmbH erbaut. Die Siedlung ist eine erstmals in Zeilenbauweise errichtete Wohnanlage in Hannover. Entlang der Straßenfront zur Podbielskistraße wechseln leicht vortretende viergeschossige Putzbauten und zurücktretende sechsgeschossige Flachdachbauten ab. Im Erdgeschoss befinden sich Läden sowie Durchfahrten und im sechsten Geschoss Atelierwohnungen mit großzügigen Fensteröffnungen. Die Fassade wird durch horizontale Fensterbänder und vertikale Treppenhausfenster gegliedert. Hinter der Hausfassade befinden sich quer stehende, dreigeschossige Wohnhauszeilen, die begrünte Innenhöfe bilden.
Vorgesehen waren 900 Zwei- bis Vierzimmerwohnungen. Das Konzept wurde nicht vollständig umgesetzt. Heute ist nur noch ein Teilbereich der Wohnsiedlung vorhanden, da es im Zweiten Weltkrieg vor allem im westlichen Bereich zu Zerstörungen durch die Luftangriffe auf Hannover kam.
1929 bezog Grethe Jürgens, Malerin der Neuen Sachlichkeit,[1] eine Atelierwohnung[2] in der fünften Etage unter dem Dach des Hauses Podbielskistraße 112, heute mit der Hausnummer 288.[1] Nach ihrem Tod wurde die 1982 angelegte Grethe-Jürgens-Straße, die im Stadtteil List von der Podbielskistraße zur Spannhagengartenstraße führt, nach der Malerin benannt.[3]
↑ abHeike Scholz: Am Rande des Blickfeldes. Grethe Jürgens - eine Künstlerin der zwanziger Jahre in Hannover. Inaugural-Dissertation 1999 zur Erlangung der Doktorwürde des Fachbereichs Germanistik und Kunstwissenschaften der Philipps-Universität Marburg, Köln 1999, S. 208; als PDF-Dokument der Universitätsbibliothek Marburg
↑Helmut Zimmermann: Grethe-Jürgens-Straße, in ders.: Die Straßennamen der Landeshauptstadt Hannover. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 97