Die Liste der Stolpersteine in Glauchau enthält sämtliche „Stolpersteine“ in Glauchau im Landkreis Zwickau. Im Jahre 2009 wurden die ersten neun Gedenksteine mit Messingplatten von einer Glauchauer Bürgerinitiative „nach der Art des Künstlers Gunter Demnig“[1] gestaltet. Bis 2021 wurden weitere 13 Steine in Gedenken an insgesamt 22 jüdische Opfer verlegt.[2]
Die Gedenksteine wurden lediglich inspiriert vom Stolpersteine-Projekt des Künstlers Gunter Demnig und nicht von ihm hergestellt oder verlegt. Sie sind daher kein direkter Teil seines Projekts und Glauchau wird bisher nicht in dessen Chronik geführt.[3]
Anlass der Recherchen war der 70. Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November 2008.[1] Dabei kooperierten Glauchauer Bürger mit Schülern der Arbeitsgemeinschaft Geschichte des Georgius-Agricola-Gymnasiums in Glauchau, organisiert im AG Geschichte e. V. Die Gedenksteine wurden von den Schülern in Anwesenheit des Oberbürgermeisters Peter Dresler verlegt.[4] Die Messingplatten für die Gedenksteine wurden von Auszubildenden des Volkswagen-Bildungsinstituts mittels CNC-Maschinen hergestellt.
Die neun Steine in der Leipziger Straße wurden in drei Dreiergruppen verlegt, die leicht versetzt nebeneinander liegen.
Ruth Fanny/Fanni Jäger (* 15. März 1937 in Glauchau, † Mai 1942 im KZ Belzec), Tochter von Margarete & Siegfried Jäger und Zwillingsschwester von Johannes Jäger am 10. Mai 1942 deportiert[9]
Günther Bormann: Die Glauchauer Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung, in: Streiflichter auf 775 Jahre Glauchauer Stadtgeschichte, Große Kreisstadt Glauchau, 2015, S. 107–114