Die Liste der Skulpturen an der Semperoper gibt einen Überblick über die Skulpturen, Reliefs, Friese und Gemälde, die an der Fassade der Semperoper angeordnet sind.
Die erste Semperoper wurde von Gottfried Semper 1838 bis 1841 errichtet, sie existierte bis 1869. Von diesem Bau stammen noch die großen Sitzfiguren Goethe und Schiller von Ernst Rietschel sowie die großen Stand- bzw. Sitzfiguren Euripides, Sophokles, Shakespeare und Molière in den Nischen der Vestibüle von Ernst Julius Hähnel.
Der zweite Semperbau wurde (unter Anleitung von Gottfried Semper) von seinem Sohn Manfred Semper von 1871 bis 1878 errichtet, er wurde im Jahr 1945 zerstört. Die baugebundene, dekorative Plastik stammt größtenteils von seinem zweiten Sohn Emanuel Semper.
Der dritte Semperbau wurde in den Jahren 1977 bis 1985 errichtet und basiert weitgehend, auch hinsichtlich der Skulpturen, auf seinem Vorgängerbau.
Das ikonographische Programm bezieht sich auf den Mythos der antiken Götter und Heroen, die einen Bezug zum Theater (Drama und Oper) haben, insbesondere Dionysos mit Gefolge (u. a. die vier Musen der Theaterkunst: Terpsichore, Thalia, Melpomene und Polyhymnia) sowie Apollon mit den drei Grazien.
Damit wird auf die apollinisch-dionysische Gegensätzlichkeit des Menschen verwiesen.
Das Apollinische steht für das Streben nach Begrenzung, nach Maß, Gestalt und Ordnung, das Dionysische für den Drang ins Rauschhafte, Ungebundene und die Aufhebung von Begrenzungen.
Beide Prinzipien stehen zueinander im Gegensatz und bestimmen die Handlungen der Menschen und dadurch den Gang der Geschichte.
Dieses Programm lässt sich insbesondere an der Fassade zum Theaterplatz ablesen, die durch den mittleren Vorbau (Exedra) besonders hervorgehoben wird, bekrönt von der Pantherquadriga mit Dionysos und Ariadne von Johannes Schilling. Die Kalotte der Exedra ist mit mosaikartiger Malerei versehen, um an italienische Apsiden mit Mosaiken zu erinnern. Hier herrscht Apollon und die drei Grazien.
Die Beschreibung der Skulpturen entsprechend den einzelnen Standorten erfolgt nach den Angaben von Heinrich Magirius.[1][2]
Liste der Skulpturen
Die Skulpturen und Büsten werden nach den Fassadenseiten des Gebäudes aufgelistet, dabei erfolgt die Bezeichnung nach den Himmelsrichtungen und die Nummerierung von oben nach unten bzw. von links nach rechts:
Nordfassade: N1 bis N14 (Fassade an der Elbseite)
Ostfassade: O1 bis O50 (Fassade am Theaterplatz)
Südfassade: S1 bis S14 (Fassade an der Zwingerseite)