Diese Liste der Plätze in Graz führt alle Plätze der steirischen Landeshauptstadt Graz auf. Nicht gelistet werden Parks und einige Flächen, welche zwar formal die Bezeichnung „Platz“ tragen, jedoch nur Abschnitte eines Parks sind. Dies betrifft das Emichplatzl und den Platz der Ehrenamtlichen am Schlossberg, den Groningenplatz, den Jerusalemplatz, den Platz der Menschenrechte und den Platz der Versöhnung im Stadtpark, den Johannes-Zwerger-Platz im Bezirk St. Leonhard sowie das Dr.-Hans-Spitzy-Platzl im Bezirk Gries. Auch Höfe sind nicht Teil dieser Liste, selbst wenn sie öffentlich zugänglich sind und, wie beispielsweise der Hof der Grazer Burg, platzartigen Charakter haben.
Nach Abbruch der Stadtbefestigung und Verfüllung des Stadtgrabens vergrößerte sich der alte „Eisenthorplatz“. Von 1876[1] bis 1899 hieß er Auerspergplatz, danach Bismarckplatz. Heute geht das Areal fließend von der Herrengasse in den Jakominiplatz über.
Nach dem Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer (1767–1810).
1947
Ursprünglich befand sich hier nur ein kleiner, „Fischplatz“ oder „Fischmarkt“ genannter Platz vor dem Karmelitinnenkloster. Nachdem die Gebäude des 1782 aufgelösten Klosters bis 1934 abgerissen wurden, erweiterte sich der Platz. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er auch als „August-Aßmann-Platz“ bezeichnet, 1947 erfolgte die Umbenennung nach dem Südtiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer. Er ist heute ein von modernen Bauten geprägter Verkehrsknotenpunkt.
Hieß vor der Eingemeindung von Andritz zu Graz im Jahr 1938 nur „Hauptplatz“ und wurde dann in „Adolf-Hitler-Platz“ umbenannt. Nach 1945 war er offiziell namenlos, die Bezeichnung „Andritzer Hauptplatz“ blieb jedoch umgangssprachlich bestehen und wurde schließlich offiziell. Heute Zentrum dieses Vorortes, seit 1903 Endstation einer Linie der Straßenbahn Graz.
Ein kleiner Platz im einstigen Weiler Algersdorf, heute nahe der Umkehrschleife Eggenberg/UKH der Straßenbahn Graz. Bis 1913 als Teil der nahen Göstinger Straße bezeichnet.
1948 wurde der an das LKH-Universitätsklinikum Graz angrenzende Teil des Leonhardplatzes in Auenbruggerplatz umbenannt.[2] Heute ist dies die Anschrift für große Teile des weitläufigen Krankenhausgeländes.
Nach der österreichischen Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner (1843–1914).
2015
Die Gestaltung des schon 2015 benannten Platzes neben der Straßenbahnschleife Liebenau wurde 2021 als Teil der Neugestaltung des Areals vor der Merkur Arena abgeschlossen.
An diesem schmalen Platz liegt seit dem 13. Jahrhundert das Stadthaus des Bischofs der Diözese Graz-Seckau. Im 17./18. Jahrhundert wurde der Platz auch als „Schlosserplätzl“, später als „Bischofgasse“ bezeichnet.
Nach dem Rabbiner und Historiker David Herzog (1869–1946).
2000
Die Fläche neben der 1938 niedergebrannten Grazer Synagoge hieß seit 1988 „Synagogenplatz“. Anlässlich der Neueröffnung der Synagoge wurde der Platz nach dem 1938 vertriebenen Rabbiner benannt.
Die Benennung wurde 1879 im Zuge der geplanten Überwölbung des Grazbaches beschlossen,[3] die damals „Fürst Dietrichsteinplatz“ genannte Fläche entstand jedoch erst durch Fertigstellung der Bauarbeiten einige Jahre später. Die Familie Dietrichstein begründete in der nahen Schörgelgasse eine bis heute bestehende wohltätige Stiftung (Dietrichsteinsches Stiftungshaus).
In einem Plan von 1830 scheint in der Nähe des Platzes noch das Entenbachl als eine Ableitung des Grazer Mühlgangs auf. In dieser Gegend nahe an den damaligen Murauen befand sich einst die bürgerliche Schießstatt, das ehemalige Schießstattgebäude (Entenplatz 4) beherbergt heute das Stadtarchiv.[4] Er ist heute mehr als Straßenzug denn als Platz wahrnehmbar.
Die zuvor namenlose Fläche an einer Kreuzung der Annenstraße erhielt ihren Namen 1949 anlässlich eines in Graz stattfindenden Esperantokongresses.[5] Zum 100. Jubiläum der Plansprache wurde die ursprüngliche Grünfläche 1987 gepflastert und ein Denkmal aufgestellt.[6]
Die Fläche vor dem Hauptbahnhof Graz hieß seit dessen Errichtung 1844 „Bahnhofplatz“. Während der Zeit des Nationalsozialismus trug sie den Namen „Franz-Ebner-Platz“, zu Ehren eines infolge des Juliputschs hingerichteten Nationalsozialisten. Der heutige Name wurde anlässlich einer Feier der Europäischen Föderalistischen Bewegung Österreich vergeben.
Nach der 1904 abgebrochenen Färberkaserne bzw. der angrenzenden Färbergasse.
1906
Der Platz entstand durch den Abbruch eines ehemaligen Adelspalais (Palais der Grafen Wagensperg, später Trauttmansdorff), das im 18. Jhd. als Waisenhaus, im 19. Jhd. als Rathauskaserne genutzt wurde. Der Name übertrug sich von der angrenzenden Färbergasse, ob ein Zusammenhang mit dem Beruf des Färbers besteht ist unklar.
Nach der Flößerei auf der Mur, die dem ganzen Bezirk den Namen gab.
1912
Floßlendplätze (Anlenden bzw. Anländen = Anlegen) gab es an verschiedenen Stellen des Stadtgebietes. Viele mussten den Flussregulierungen im späten 19. Jahrhundert weichen oder wurden andernorts neu angelegt.[7]
Der Platz rund um die Franziskanerkirche war ursprünglich ein Friedhof. Bereits im 17. Jhd. entstanden kleine Läden zwischen den Strebepfeilern der Kirche, heute ist der Platz von viel Gastronomie geprägt. Zumindest umgangssprachlich war die Bezeichnung „Franziskanerplatz“ schon deutlich vor 1883 in Gebrauch.
Der Platz entstand 1835 durch Abbruch des sogenannten Vizedomhauses und wurde 1838 zu Ehren von Franz II., dessen Monument den Platz ziert, in Franzensplatz benannt. Der monarchistische, 1918 geänderte Name war im kurzlebigen Ständestaat erneut in Verwendung.
Die Fläche vor dem neugebauten Styria Media Center wurde zu Ehren Josef von Gadollas benannt, welcher kurz vor Kriegsende für seinen Befehl zur kampflosen Übergabe der Stadt Gotha exekutiert wurde.[8]
Nach dem gleichnamigen Stadtbezirk, dieser wiederum aufgrund seiner Lage („Gei“ = „auf dem flachen Land“ = „außerhalb der Stadtmauern“).
1870
Der Platz knapp außerhalb des historischen Zentrums von Graz entstand am Beginn einer Phase starken Wachstums der Stadt, die umliegenden Gebäude wurden ab 1860 errichtet.
Nach der vorbeiführenden Georgigasse, diese wohl nach einer Bildsäule des Heiligen Georg.
1938 bereits so benannt
Der Platz ist aufgrund von Verbauung heute kaum mehr als solcher erkennbar, war in der Vergangenheit aber unter anderem ein Marktplatz der bis 1938 unabhängigen Gemeinde Eggenberg.
Der Platz welcher bis 1908 die Bezeichnung „Fliegenplatzl“ trug, wurde nach dem 1905 von Gottfried Maurer in seinem Haus eingerichteten Glockenspiel umbenannt.
Der spätere Bundeskanzler Alfons Gorbach wuchs in der Steiermark auf, war in der Zwischenkriegszeit Mitglied der steirischen Landesregierung und verstarb in Graz. Die Benennung des kleinen Platzes am Marburger Kai erfolgte anlässlich seines zehnten Todestages.
Nach dem gleichnamigen Stadtbezirk, dieser wiederum aufgrund des als „Gries“ bezeichneten feinen Schwemmmaterials der Mur, das den Untergrund bildet.
1785
Ebenso wie der Lendplatz entstand auch der Griesplatz als langgezogene Erweiterung der zumindest aus dem 17. Jhd. stammenden und im 18. Jhd. von Karl VI. als „Reichs-, Commercial-, Haupt- und Poststraße“ ausgebauten Verbindung von Wien nach Triest.
Nach einem aufgrund seines Aussehens als Gürtelturm bezeichneten Gebäude.
1979
Der Gürtelturm wurde von der Wiener Städtischen Versicherung errichtet, welche die Bezeichnung schon vor der offiziellen Umbenennung als Ersatz für die eigentliche, aber als negativ empfundene, Adresse Lazarettgasse verwendete.
Nach dem Politiker Ferdinand Hanusch (1866–1923), welcher der Stadt Graz eng verbunden war, 1920 errang er sein Nationalratsmandat im Wahlkreis Graz.
1926
Der bald nach Hanuschs Tod benannte Platz ist heute quasi nur noch eine Wohnstraße entlang einer gleichnamigen Kleingartensiedlung. Im Dritten Reich hieß er zu Ehren des frühen Nationalsozialisten Albert Leo Schlageter (1894–1923) „Leo-Schlageter-Platz“. Die Umbenennung auf den ursprünglichen Namen erfolgte de facto 1945, de jure 1947.
Der Platz entstand als Teil der gründerzeitlichen Stadterweiterung. An ihm befindet sich das 1909 für die damalige Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt erbaute Gebäude der heutigen Pädagogischen Hochschule Steiermark.
Mindestens seit dem 15. Jahrhundert zentraler Platz der Stadt.
1870
Der Hauptplatz wurde im 15. Jahrhundert durch Abriss mittelalterlicher Gebäude angelegt. 1596 wird er als „Am Platze“, 1665 erstmals als „Hauptplatz“ bezeichnet. im 19. Jhd. hieß er nach der im Grazer Rathausstationierten Garnison „Hauptwachplatz“, ab 1870 wiederum Hauptplatz. Während der Zeit des Nationalsozialismus trug er den Namen „Adolf-Hitler-Platz“.
Nach Leopold Hofbauer (1832–1908), Pfarrer und Gründer eines Kinderheimes sowie einer Privatschule.
1948
Leopold Hofbauer war Pfarrer der Kirche St. Andrä, die im 19. Jhd. auch für Eggenberg zuständig war. Der Platz hieß vor 1938 „Andreas-Hofbauer-Platz“, während der Zeit des Nationalsozialismus Armin-Dadieu-Platz. Heute wird er von einer Markthalle dominiert.
Nachdem Graz durch Joseph II. zur „offenen Stadt“ erklärt worden war, konnte Kaspar Andreas von Jacomini große Flächen außerhalb der alten Stadtbefestigungen erwerben, die er teils selbst entwickelte, teils mit Gewinn weiterverkaufte. So gab er den Anstoß zur Entwicklung dieser Vorstadt. Der ursprüngliche Name „Josephsplatz“ hielt sich nur wenige Jahre, heute ist der Jakominiplatz der wichtigste Nahverkehrsknotenpunkt von Graz.
Nach dem steirischen Politiker Josef Pongratz (1863–1931).
1961
Die Benennung des Platzes steht mit dem Neubau des Gebäudes der Gebietskrankenkasse (heute Teil der Österreichischen Gesundheitskasse) in Verbindung; Pongratz war von 1910 bis 1925 Direktor der damaligen Bezirkskrankenkasse. Vor Benennung des Platzes galt die Fläche als Teil der östlich anschließenden Zimmerplatzgasse.
Der knapp außerhalb der Altstadt gelegene Platz wurde ursprünglich als „Holzmarktplatz“ oder „Markthüttenplatz“ bezeichnet. Heute ist er Fläche für einen beliebten Bauernmarkt, unter den umstehenden Gebäuden dominieren die Grazer Oper und die evangelische Heilandskirche.
Der gesamte Bereich zwischen Hauptplatz und Franziskanerkirche hieß bis ins 18. Jhd. „In der Höll“. Für den Kapaunplatz ist aus dem 17. Jhd. die Bezeichnung „Fischmarkt“, aus dem 18. Jhd. die Bezeichnung „Holzplatzl“ oder „Altes Fischplatzl“ überliefert.
Nach dem Franziskanermönch und Widerstandskämpfer Kapistran Pieller (1891–1945).
1988
Kapistran Pieller trat 1909 in das Grazer Franziskanerkloster ein, promovierte an der Grazer Universität und war in der Stadt seelsorgerisch tätig. Der nach ihm benannte Platz neben der Erzherzog-Johann-Brückeentstand 1965 durch Abriss einer Häuserzeile.
Nach dem gleichnamigen Stadtviertel, dieses nach einem Jagdschloss Karls II. in der „Karl-Au“
1785
Erzherzog Karl II. errichtete in der damals abgelegenen Gegend in den 1590er-Jahren ein Jagdschloss. Es wurde später als Kaserne und Gefängnis genutzt und ist heute in den Bau der Justizanstalt Graz-Karlau integriert. Im 19. Jhd. war die Karlau ein eigenes Stadtviertel, umgangssprachlich ist der Name weiterhin in Verwendung.
Der Platz wurde 1578 im Zuge der Entwicklung der Paulustor-Vorstadt angelegt und anfänglich als „Platz gegen die Burg“ bezeichnet. Im Dritten Reich hieß er „Rudolf-Erlbacher-Platz“, zu Ehren eines nach dem gescheiterten Juliputsch hingerichteten Nationalsozialisten.
Nach dem gleichnamigen Bezirk, dieser nach dem Anlanden (=Anländen/Anlenden) der auf der Mur fahrenden Flöße.
1785
Ebenso wie der Griesplatz entstand auch der Lendplatz als langgezogene Erweiterung der im 18. Jhd. von Karl VI. als „Reichs-, Commercial-, Haupt- und Poststraße“ ausgebauten Verbindung von Wien nach Triest. Aus dem 19. Jhd. sind auch die Bezeichnungen „Die Lenden“, „Am Lend“ oder, zur Unterscheidung vom südlicheren Griesplatz, „Oberer Platz“ überliefert.
1948 wurden die nördlich der Kirche gelegenen und damit an das Gelände des LKH-Universitätsklinikum Graz angrenzenden Teile des Leonhardplatzes in Auenbruggerplatz umbenannt.[2]
Im Jahr 1515 mussten die Minoriten ihr Kloster am heutigen Franziskanerplatz den Franziskaner-Observanten überlassen. Seyfried von Eggenberg stellte ihnen daraufhin ein Grundstück auf der anderen Murseite zur Neuansiedlung zur Verfügung. Vor 1785 trug der Platz nach dem Orden den Namen „Minoritenplätzl“.
Die namensgebende Mariensäule wurde 1683 von Johann Anton II. von Eggenberg gestiftet und 1878 auf diesen Platz überführt. Er war lange von einer großen Mühle (ab 1898 „Marienmühle“ genannt) dominiert, an deren Stelle heute ein „Rondo“ genannter, moderner Bau steht. Der Grazer Mühlgang quert den Platz nun unterirdisch.
Nach dem dort zeitweise stattfindenden Mehlhandel.
1785
Der kleine, von repräsentativen Palais umgebene Platz, war im Lauf der Jahrhunderte nach verschiedenen Handelsaktivitäten benannt. Im 15. Jahrhundert wird der Bereich als „Bei den Gäubänken“ (=Fleischstände) bezeichnet, 1674 als „Käs Plätzl“, im 17. Jahrhundert auch nur als „das Plätzl“. Eine weitere historische Benennung ist „Tabakamtsplatz“, nach der einst in Haus Nr.1 befindlichen Behörde.
Der Antrag auf Benennung des Platzes vor dem bis ins 19. Jhd. zurückgehenden Messegelände ging von der damaligen Grazer Südost-Messe aus. Der Platz wird vom mächtigen Vordach der Stadthalle und den angrenzenden modernen Bürogebäuden geprägt.
Der Platz und die angrenzende Neue-Welt-Gasse erhielten ihren Namen von einem schon im 17. Jahrhundert so bezeichneten Gasthof. Zwischenzeitlich trug er auch den Namen „Gasse zum Weißen Kreuz“ oder „In der neuen Welt beym weissen Kreuz“.
Nach einer Statue des Nikolaus von Myra, u.a. auch Patron der Schiffer, welche am dortigen Murufer anlegten.
1995
Bereits zwischen 1813 und 1870 hatte es in diesem Bereich einen Nikolaiplatz mit Anlegestelle gegeben. Infolge der Regulierung der Mur verschwand dieser, die Straße entlang des Flussufers wurde nun „Nikolaikai“ genannt. Im Zuge einer Neugestaltung des Bereichs wurde der alte Name erneut vergeben.
Nach dem steirischen Architekten und Schuldirektor August Ortwein (1836–1900).
1936
Der Platz befindet sich vor dem ehemaligen Gebäude der „k. k. Staatsgewerbeschule“, die heute nach ihrem Direktor ebenfalls den Namen HTBLVA Graz-Ortweinschule trägt.
Der Eggenberger Pfarrer Peter Schröttner war in der Zwischenkriegszeit eine treibende Kraft bei der Gründung der „Schutzengel-Pfarre“, welche 1932 eine Notkirche und schließlich 1996 die Schutzengelkirche erhielt.
Nach dem überraschenden Kriegseintritt Italiens gegen die Mittelmächte wurden eilig militärische Verbände zum Schutz der österreichischen Südgrenze aufgestellt. Laut Gedenktafel Ehrt der Platz das „Feldbataillon, gebildet aus dem k. k. Steirischen Freiwilligen Schützenregiment I Graz.“
Der Platz befindet sich in dem großangelegten Stadtentwicklungsprojekt Graz-Reininghaus.[10] Die Fläche ist planmäßig festgelegt, mit Stand April 2022 existieren der Platz und die umgebenden Wohngebäude aber noch nicht.
Nach dem Stadtbezirk, dieser wiederum nach einem in seinem Osten gelegenen Höhenrücken.
1987
Die Fläche wurde dem Bezirk 1965 als Ausgleich für Grundstücke überlassen, die 1963 an das LKH-Universitätsklinikum Graz und damit an den Bezirk Geidorf abgetreten worden waren. Seit 1987 versucht man, die davor namenlose Fläche als Zentrum des Bezirks zu entwickeln.
Im Bereich des Platzes befand sich im 19. Jahrhundert eine Müllgrube. Infolge des starken Wachstums der Stadt Graz wurde die Fläche als Platz gestaltet und mit gründerzeitlichen Wohnbauten umgeben.
Bei dem langgezogenen Platz handelt es sich ursprünglich um den militärisch wichtigen Freiraum außerhalb der mittelalterlichen Grazer Stadtmauer. Nach deren Aufgabe um 1700 diente der Großteil des Platzes als privater Garten des angrenzenden Reinerhofes. Um 1900 kam es zur Öffnung des Platzes nach Westen (zur Mur), wenig später wurde auch der ehemalige Garten öffentlich. Heute ist er ein wichtiger Zugang zum Schloßberg.
Ab 1625 war der Schloßbergplatz Fischmarkt , im Jahr 1665 wurde er „Haffnerplätzl“ genannt, 1703 „Schlosserpläzl“. Danach bürgerte sich bis zur Umbenennung 1929 der Name „Ursulinenplatz“ ein.
Die weitläufige Kreuzung nahe der Universität Graz wurde 1992 nach diesem Schriftsteller der Aufklärung benannt. Er hatte 1775 eine wesentliche Rolle bei der Abschaffung der Folter in Österreich gespielt.
Die Benennung erfolgte auf Ersuchen der Steiermärkischen Sparkasse anlässlich ihres 150-jährigen Jubiläums. Davor hieß das Areal „Stainzerhofgasse“, nach dem 1969 abgetragenen Stadthof des Stiftes Stainz.
Die Fläche östlich der Andräkirche war Teil des 1786 aufgelassenen Pfarrfriedhofes. Das Innere der Kirche wird seit 1999 von moderner Kunst dominiert, 2010 erfolgte eine Umgestaltung des Außenbereiches.
Mit der Benennung sollte 10 Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges an den Verlust Südtirols erinnert werden. Davor hieß der Platz „Murplatz“ oder „Murvorstadtplatz“.
Während der gründerzeitlichen Stadterweiterung von Graz sollte hier ein Marktplatz entstehen, stattdessen wurde jedoch eine Grünfläche angelegt. Diese wurde, wie auch die angrenzende Elisabethstraße, 1887 zu Ehren von Kaiserin Elisabeth als „Elisabethplatz“ benannt. 1935 gelang es, das Denkmal des österreichischen Admirals Tegetthoff aus dem nunmehr jugoslawischen Pula hierher zu übertragen, anlässlich dessen wurde der Platz umbenannt.
(Angeblich) nach den sich hier tummelnden Pferden.
1785
Der L-förmige Platz entstand im Zuge der Neubefestigung der Stadt im 16. Jahrhundert. Von 1596 bis Anfang des 18. Jahrhunderts befanden sich hier, am damaligen Stadtrand, die Hofstallungen und Flächen zum Bereiten der Pferde.[11]
Der Name bezieht sich nicht nur auf die Fläche vor dem Hauptgebäude, sondern dient auch als Adresse für alle Bauten am Gelände des 1872 bis 1895 errichteten Campus.
Die Benennung erfolgte anlässlich der Eröffnung des sogenannten Eurostar-Automobilwerkes, eine Kooperation zwischen Magna Steyr und der Chrysler Corporation.
Literatur
Karl A. Kubinzky, Astrid M. Wentner: Grazer Straßennamen. Herkunft und Bedeutung. 4. Auflage. Leykam, Graz 2018, ISBN 978-3-7011-8099-8 (Quelle aller nicht durch eigene Fußnoten belegten Informationen dieses Artikels).
Onlinestadtplan des Magistrat Graz, Abteilung Stadtvermessung und ARGE Geographie
streetsofgraz.at, Datenbank, basiert weitgehend auf dem Buch von Karl Kubinzky, Astrid Wentner: Grazer Straßennamen. Herkunft und Bedeutung. 1. Auflage. Leykam, Graz 1996, ISBN 978-3-7011-8099-8.
Einzelnachweise
↑Wochenklatsch. In: Der Steirer Seppel / Steirer Seppel. Humoristisches Volksblatt / Steirer Seppel. Illustrirtes humoristisches Volksblatt, 22. September 1876, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/sts
↑ abLeonhardplatz jetzt Auenbruggerplatz. In: Arbeiterwille. Sozialdemokratisches Organ der Alpenländer / Arbeiterwille. Organ des arbeitenden Volkes der Alpenländer / Arbeiterwille. Organ des arbeitenden Volkes für Steiermark und Kärnten / Arbeiterwille. Organ des arbeitenden Volkes für Steiermark, Kärnten (und Krain) Neue Zeit. Organ der Sozialistischen Partei Steiermarks, 14. Mai 1948, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/awi
↑Ein Esperanto-Platz in Graz. In: Arbeiterwille. Sozialdemokratisches Organ der Alpenländer / Arbeiterwille. Organ des arbeitenden Volkes der Alpenländer / Arbeiterwille. Organ des arbeitenden Volkes für Steiermark und Kärnten / Arbeiterwille. Organ des arbeitenden Volkes für Steiermark, Kärnten (und Krain) Neue Zeit. Organ der Sozialistischen Partei Steiermarks, 19. Juli 1949, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/awi
↑Karl A. Kubinzky, Astrid M. Wentner: Grazer Straßennamen. Herkunft und Bedeutung. 4., überarbeitete Auflage. Leykam, Graz 2018, ISBN 978-3-7011-8099-8, S.465f.