Kirche und Amtshaus auf dem Marktplatz bilden den Kern des Ortes, der, 1130 erstmals erwähnt, im späten 13. Jahrhundert teilweise, 1447 vollständig in den Besitz des Stiftes Kempten überging. Die längsrechteckige Platzgestalt mit Giebelfronten von Häusern vor allem des 18./19. Jahrhundert verrät in ihrer Regelmäßigkeit eine planmäßige Anlage der stiftkemptischen Pfleger, die wohl nach den Ortsbränden von 1560 und 1656 entstanden ist. Nach erneutem Brand 1804 wurde die Ostseite des Platzes erneuert. Dagegen repräsentieren Kirche und Amtshaus nach Bausubstanz und Lage (divergierende Bauachsen untereinander und zum Platzrand) den ursprünglichsten historischen Kern. Die Kirche war im 15. Jahrhundert als Wehrkirche mit einem mächtigen Turm, der dem Platz das Gepräge gibt, und mit zweigeschossiger Wehrmauer mit Tortürmen (1805 niedergelegt) ausgestattet – ihre Grenzen sind im Straßenverlauf noch erhalten und sind wichtiger Bestandteil des Ensembles. Im Schutz der Mauern befand sich die ehem. fürstäbtliche Schmalzwaage (später Cordonhaus) und der Zehentstadel („Heiligenspeicher“, später Rathaus). Außerhalb der ehem. Mauer, südlich der Kirche, beherrscht das administrative Zentrum der stiftkemptischen Pfleger, das Amtshaus, den Platz, ein stattlicher dreigeschossiger Satteldachbau von 1570. Er wurde anstelle des 1455 erbauten Gredhauses (Kornhaus) errichtet und behielt dessen Funktion teilweise bis 1868 bei. Die freie Lage auf dem Platz und eine auffällige Häufung von Gasthäusern (wohl ehemalige Brauereien) verraten die ursprüngliche Bestimmung. Aktennummer: E-7-77-154-1.
zweigeschossiger Satteldachbau, 1828 unter Einbeziehung von Teilen des ehem. „Heiligenspeichers“ und eines Feuerhauses zum ehem. Rathaus umgebaut; vgl. Ensemble Marktplatz.
D-7-77-154-8
Kaufbeurer Straße (1 km östlich vom Ort) (Standort)
Johanniskeller
Sommerkeller der Brauerei Günzach im Sandsteinfelsen, Haus aus Sandsteinquadern vorgesetzt, 1841 angelegt
Saalbau mit eingezogenem Chor, im Kern Mitte 15. Jahrhundert, Satteldachturm mit Blendgliederung, bezeichnet 1451, Erweiterungen und Veränderungen 16.–20. Jahrhundert; mit Ausstattung.
Saalbau mit eingezogenem Chor, 1. Hälfte 15. Jahrhundert, Umbau um 1600, Erneuerungen im 19. Jahrhundert; mit Ausstattung; Friedhof, 1684 eingerichtet, Ummauerung des 19. Jahrhunderts; zwei Rundtürme, im Kern 1. Hälfte 16. Jahrhundert, die Reste eines ehemaligen Burgstalls am Südende des alten Friedhofs; Kreuzwegstationen mit Fresken von Johann Kaspar, 1859/63; am Weg zum Nikolausberg.
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
Lage
Objekt
Beschreibung
Akten-Nr.
Bild
Wolfartsberg alte Haus-Nr. 50 (Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Bauernhaus
stattlicher, verputzter Ständerbau mit Hakenschopf, bemalte Kerbschnitzerei an der Flugpfette; bezeichnet 1808
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