Die ackerbürgerlichen Anwesen an der Mainstraße (Lage) bilden ein Stadtquartier mit weitgehend einheitlichem biedermeierlichem Erscheinungsbild der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die im Kern meist älteren zweigeschossigen Gebäude prägen in geschlossener, traufseitiger Reihe den Straßenraum. Auf der Ostseite reichen die Dreiseithöfe bis zum ehemaligen Stadtmauerverlauf, wo ihre Scheunen unmittelbar aneinandergrenzen. Im Westen ist die rückwärtige Bebauung etwas heterogener. Die Mainstraße war bis zur Verschiebung der Mainbrücke, die bereits vor 1487 die Fährverbindung über den Fluss ersetzte, der Hauptzugang zur Stadt. Sie wird nach Süden geradlinig in der Schottenstraße weitergeführt und ist über den ansteigenden Steinertsplatz mit dem erhöht liegenden Marktplatz, dem Zentrum des unter Ludwig dem Bayern 1335 mit Stadtrechten ausgestatteten Ortes, verbunden. Umgrenzung: Mainstraße 1–16, Zinkenstraße 1, Brunnenstraße 2. Aktennummer: E-6-74-133-1.
Stadtmauer
Von der Stadtmauer (Lage) sind Mauerzüge mit Resten von Schalentürmen erhalten. Sie besteht aus Quader, Bruchstein, Ziegel und Sandstein und ist mittelalterlicher Herkunft. Erhalten sind Abschnitte in der Promenade, Dr.-Georg-Schäfer-Straße, Dr.-Friedrich-Straße/Ecke Maingasse, Alte Mauer.
Aktennummer: D-6-74-133-1.
Spätbarocke ovale Anlage mit geschwungenem Dach, Sandsteinquaderbau mit Werksteingliederungen, 1768, Plan Balthasar Neumann zugeschrieben; mit Ausstattung
Zweigeschossiger Mansardwalmdachbau mit polygonalem Erker und Terrasse mit Balustern, Hausmadonna, reduziert barockisierender Historismus, 1922 von Fritz Fuchsenberger
Zweigeschossiger Walmdachbau mit Eckturm und Risaliten mit Zwerchgiebeln in Fachwerk, Sandsteinquader, Neurenaissance, 1900 von Rudolf Hofmann; Remise, eingeschossiger Krüppelwalmdachbau mit Zwerchhaus in Fachwerk, Sandsteinquader, 1900 von Rudolf Hofmann
Zum Main mit hoher Mauer, Pfeiler mit Satteldächern, teilweise Quadermauer mit Strebepfeilern, zwei Außentore, rustizierte Pfeiler mit Schmiedeeisengitter im Stil des 17. Jahrhunderts, innere Gartenmauer, rustizierter Rundbogen mit Eule, bezeichnet „1921“
Bergkapelle, Kriegergedächtniskapelle für Ersten und Zweiten Weltkrieg
Zum Maintal geöffnete Kapelle auf parabelförmigen Grundriss in landschaftlich herausgehobener Lage mit offenem Glockenturm, 1953 von Hans Schädel, mit einer Schutzmantelmadonna von Heinrich Söller, und Kreuzweg als Verbindung zur Stadt
Zweigeschossiger und traufständiger Satteldachbau mit geohrten Rahmungen und prolifiertem Eckpilaster, spätklassizistisch, erste Hälfte 19. Jahrhundert
Gestelzter eingeschossiger und giebelständiger Satteldachbau mit Treppengiebel und Werksteingliederungen, neugotisch, zweite Hälfte 19. Jahrhundert (1980 rekonstruiert)
Kleinhenzstraße 11, Nähe Kleinhenzstraße (Standort)
Wohnhaus
Zweiteiliger zweigeschossiger und traufständiger Satteldachbau mit Korbbogenfenstern und zwei Toreinfahrten, klassizistisch, erste Hälfte 19. Jahrhundert
Dreinageltypus und trauernde Maria auf Inschriftsockel mit Kalksteinplatte, Sandstein, 1892, in kleiner Anlage mit Steinpfosten und Schmiedeeisengitter
Zweigeschossiger und traufständiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschoss, geohrten Rahmungen und Hofeinfahrt mit Pilastergliederung, bezeichnet „1823“, im Kern älter
Neben- und Ökonomiegebäude eines ehem. Ackerbürgerhofs
Nordseite Nebengebäude, lang gestreckter zweigeschossiger Fachwerkbau mit einseitig abgewalmtem Satteldach, 1781/82 (dendro.dat.), bez. 1782, im Erdgeschoss teilweise verändert
Zweigeschossiger und traufständiger Mansarddachbau mit Hofeinfahrt, geohrten Rahmungen, Pilastergliederung und klassizistischer Haustür, bezeichnet „1824“
Gestelzter zweigeschossiger und traufständiger Satteldachbau in Ecklage, mit Freitreppe, geohrten Rahmungen und Eckpilastern, erste Hälfte 19. Jahrhundert
Rundes Becken auf Stufenunterbau, Brunnenstock mit erneuertem Standbild des heiligen Johann von Nepomuk, Sandstein, 1920er Jahre; wohl anstelle eines Vorgängers aus dem 18. Jahrhundert
Zweigeschossiger Walmdachbau mit Mittelrisalit und Ziergiebel, Eckerker über Atlant mit Zwiebelhaube, Figurennische, Werksteingliederungen in Sandstein, historistisch, 1879, nach Entwurf von Jakob Schmitt-Friderich
Zweigeschossiger und traufständiger Walmdachbau in Ecklage, mit geohrten Rahmungen in Sandstein und Fachwerkobergeschoss, spätbarock, erste Hälfte 19. Jahrhundert
Zweigeschossiger und giebelständiger Halbwalmdachbau in Ecklage, geohrte Rahmungen und Eckpilaster, spätbarock, Ende 18. Jahrhundert, um 1900 um traufständigen Satteldachflügel erweitert
Zweigeschossiger Walmdachbau in Ecklage über hohem Kellersockel, mit geohrten Rahmungen und Eckpilastern, Sandstein, spätbarock, wohl Ende 18. Jahrhundert
Zweigeschossiger und giebelständiger Mansardhalbwalmdachbau mit geohrten Rahmungen und Pilastergliederung, 18. Jahrhundert, Wirtshausschild, Schmiedeeisen, Rokoko, modern bezeichnet „1768“
Saalbau mit eingezogenem Chor, Satteldach, Sandsteinquader, neuromanisch, 1835–1838 nach Plänen Leo von Klenzes, Turm und polygonale Sakristei, spätgotisch, 15. Jahrhundert; mit Ausstattung
Nähe Goethestraße, an der Straße nach Trossenfurt (Standort)
Tabernakelbildstock
Sogenannter Heilig-Blut-Bildstock, Gehäuse mit Segmentbogendachung auf Inschriftsockel, Rückwand mit Heiligem-Blut-Wunder von Walldürn, Rokoko, Sandstein, 1752
Bergfried der 1777 abgebrochenen Wallburg, Rundturm, Buckelquadermauerwerk, Sandstein, frühes 13. Jahrhundert, Umbauten 1840; weitere Reste der Burganlage erkennbar
Zweigeschossiger und traufständiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschoss, Giebel zur Schottenstraße massiv, mit geohrten Rahmungen in Sandstein, um 1700–19. Jahrhundert, westlich Scheune mit Satteldach und Fachwerkobergeschoss, 19. Jahrhundert
Zweigeschossiger und traufständiger Satteldachbau mit geohrten Rahmungen in Sandstein und Fachwerkobergeschoss, Remisenanbau mit Fachwerkobergeschoss und Walmdach, 18. Jahrhundert
Akanthusbekrönter Sockel mit Inschrift in spitzbogiger Nische zwischen gedrungenen Säulen, Kruzifix mit gerundeten Balkenenden, historistischer Korpus, Sandstein, um 1875
Wandpfeilerkirche mit eingezogenem und halbrund geschlossenem Chor, Walmdach und Giebelfassade mit Lisenengliederung, Turm an der Südseite des Chores 1751–1754 von Balthasar Neumann; mit Ausstattung
Saalbau mit Walmdach und eingezogenem Chor, Giebelfassade mit Werksteingliederungen in Sandstein und verschiefertem Dachreiter mit Zwiebelhaube, spätbarock 1748; mit Ausstattung
Zweigeschossiger und traufständiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschoss und Werksteingliederungen in Sandstein, bezeichnet „1770“, im Kern 17. Jahrhundert
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z. B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
Nach Süden eingeschossiger und giebelständiger Halbwalmdachbau mit geohrten Rahmungen in Sandstein, 16.–18. Jahrhundert, nach Norden zweigeschossiger und giebelständiger Steilsatteldachbau über hohem Kellersockel, mit Fachwerkobergeschoss, um 1600;
↑Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht.
Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
↑In der Denkmalliste für Eltmann sind unter dieser Nummer weitere Jagdgrenzsteine aufgeführt, die jedoch auf dem Gemeindegebiet von Oberaurach und Rauhenebrach liegen.
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