Das Dorf Leontica liegt im mittleren Bleniotal auf einer Höhe von 876 m ü. M. Die ehemalige Gemeinde erstreckte sich vom Fluss Brenno bis zu den Abhängen des Nara (2330 m ü. M.) und umfasste neben dem Dorf Leontica auch den wenig über dem Talgrund liegenden Weiler Comprovasco.
Geschichte
Das Dorf wird urkundlich erstmals 1204 als Levontega erwähnt. Im Namen steckt der Volksname der Lepontier.[1] Es bildete damals eine eigene Nachbarschaft (vicinìa), die zur fagìa Malvaglia oder de subtus gehörte. Ein Entscheid des Bundesgerichts von 1926 machte den Streitigkeiten mit Corzoneso über Allmenden ein Ende.
Pfarrkirche San Giovanni Battista, erstmals im Jahr 1204 erwähnt, renoviert 1778–1784 unter der Leitung von Tommaso Colonetti; Kirchturm von Riccardo Gianella (1925). Im Innern ein Hochaltar (1780) von Carlo Andrea Galetti aus San Fedele Intelvi und die drei Fresken Battesimo di Cristo,Madonna Assunta und San Giovanni Evangelista des Malers Lorenzo Peretti aus Buttogno.[4] In der Rosenkranzkapelle befindet sich eine Holzstatue der Madonna mit Kind (1523), in der zweiten Kapelle von links ein Holztabernakel des 17. Jahrhunderts.[5][6]
ehemaliges Kurhotel Terme mit Thermalbad, erbaut 1887 von Giuseppe Martinoli
Schalenstein auf dem Monte Foppa (1562 m ü. M.)[7]
Virgilio Gilardoni: Leontica. In: Il Romanico. Catalogo dei monumenti nella Repubblica e Cantone del Ticino. La Vesconta, Casagrande S.A., Bellinzona 1967, S. 38, 280, 299, 377–378.
Simona Martinoli u. a.: Leontica. In: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 82, 89, 92, 100.
↑ abLexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 524.
↑Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 100.
↑Franco Binda: Il mistero delle incisioni. Armando Dadò editore, Locarno 2013, S. 35.