Leißling
Leißling ist eine Ortschaft und ein Ortsteil der Stadt Weißenfels im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt.[1] GeografieLeißling liegt südwestlich von Weißenfels am rechten Ufer der Saale.[2] GeschichteDie Gemeinde wurde im Jahr 1232 erstmals urkundlich erwähnt. Am 1. September 2010 wurde der Ort in die Stadt Weißenfels eingemeindet.[3] ReligionNach Tod von Georg dem Bärtigen wurden die Bevölkerung und die Kirche von Leißling, die damals zum Bistum Naumburg gehörten, durch die von Heinrich dem Frommen durchgeführte Reformation evangelisch-lutherisch. Evangelisch-lutherische KircheDie Kirchengemeinde Leißling mit ihrer Marienkirche gehört zum Kirchenkreis Merseburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Römisch-katholische KapelleNach dem Zweiten Weltkrieg kamen durch die Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa Katholiken in größerer Zahl nach Leißling und die umliegenden Ortschaften, sie gehörten zunächst zur Pfarrei Weißenfels. 1957 wurde in Leißling eine Kapelle eingerichtet und 1963 eine katholische Gemeinde gegründet, die als Kuratie zur Pfarrei Weißenfels gehörte.[4] 1973 wurde die Kuratie aufgehoben und die Kapelle wieder aufgegeben. Franz Reuß (1935–2013), der von 1963 bis 1973 Kuratus von Leißling war, wurde versetzt.[5] Die katholischen Gottesdienste in Leißling fanden danach durch Geistliche aus Weißenfels in der evangelischen Marienkirche statt, die Katholiken in Leißling gehören seitdem wieder zur Pfarrei Weißenfels. PolitikDie bis zu ihrer Zwangseingemeindung im Jahr 2010 selbständige Gemeinde Leißling ist eine Ortschaft der Stadt Weißenfels im Sinne des § 86 GO LSA. Sie verfügt damit über einen Ortschaftsrat und einen Ortsbürgermeister. OrtschaftsratDer Ortschaftsrat besteht aus 7 gewählten Mitgliedern.[6] Der Ortsbürgermeister gehört dem Ortschaftsrat ex officio an und hat den Vorsitz inne.
OrtsbürgermeisterOrtsbürgermeister ist seit der Zwangseingemeindung 2010 Bernd Ringmayer (CDU). Er gehört ebenfalls dem Stadtrat der Stadt Weißenfels an und ist dort Mitglied der CDU-Fraktion. WappenDas Wappen wurde am 7. März 1995 durch das Regierungspräsidium Halle genehmigt. PartnerschaftEine Partnerschaft besteht mit der Gemeinde Carlsberg aus Rheinland-Pfalz. Sehenswürdigkeiten und TourismusSehenswürdigkeitenDie Marienkirche im Ort ist eine barocke Bilderkirche. Sie wurde 1716 geweiht. Gedenkstätten
TourismusDer Saale-Radweg führt am Ort entlang. An der Naumburger Landstraße befindet sich das Hotel-Restaurant Schöne Aussicht. Wirtschaft und InfrastrukturWirtschaftLeißling ist bekannt für seine Mineralbrunnen, aus denen durch die Mitteldeutsche Erfrischungsgetränke GmbH & Co. KG Leißlinger Mineralwasser gewonnen wird. In Leißling befindet sich außerdem der größte Einkaufspark der Region, das Einkaufszentrum „Schöne Aussicht“. VerkehrIn unmittelbarer Nähe des Ortsgebietes verläuft die Bundesstraße 87 von Weißenfels nach Naumburg. Leißling ist Haltepunkt und liegt an der 1846 eröffneten Thüringer Bahn. Die Oeblitzschleuse zwischen Schönburg und Leißling ist die oberste Saaleschleuse. Seit 3. Dezember 2016 verbindet Leißling mit Lobitzsch eine Hängebrücke anstelle einer 2013 aus Kostengründen aufgegebenen Fährverbindung. Dieser jüngeren Historie Rechnung tragend wird sie von offizieller Stelle als Fährbrücke bezeichnet.[8] SportDer ansässige Fußballverein SG Fortuna Leißling wurde 1930 erstmals im Weissenfelser Tageblatt erwähnt. Gespielt wird auf dem Sportplatz Klosterwiese. In Leißling gab es in der Vergangenheit noch weitere Sportvereine: einen Radsport-, einen Kegel- und einen Turnverein, auch Akrobatengruppen waren im Ort aktiv. Persönlichkeiten
Literatur
WeblinksCommons: Leißling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
|
Portal di Ensiklopedia Dunia