Im Zuge der Gemeindegebietsreform schloss sich 2010 die bis dahin selbständige Gemeinde Langendorf der Stadt Weißenfels freiwillig an und entging so der Zwangseingemeindung.
Langendorf ist seit 1. Januar 2010 eine Ortschaft der Stadt Weißenfels im Sinne des § 86 GO LSA. Sie verfügt damit über einen Ortschaftsrat und einen Ortsbürgermeister.
Ortschaftsrat
Der Ortschaftsrat besteht aus insgesamt 9 (bis 2014: 13) gewählten Ortschaftsräten. Der Ortsbürgermeister gehört dem Ortschaftsrat ex officio an und hat den Vorsitz inne.
Ortsbürgermeister ist seit 2010 Horst Ziegler (SPD).[5] Er gehört ebenfalls dem Stadtrat der Stadt Weißenfels an und ist dort Mitglied der Fraktion „Landgemeinden“.
Wappenbegründung: „Die Sense und Rodehacke im grünen Schild symbolisieren den ländlichen Charakter der ehemaligen Gemeinde, die Wellenflanke steht für den Fluss Greißlau, an dessen Ufern der Ort liegt. Die Belegung der Flanke mit grünen Blättern steht für den ehemaligen reichen Waldbestand, der in Teilen noch vorhanden ist.
Das Wappen wurde vom Heraldiker Ernst Albrecht Fiedler aus Magdeburg gestaltet und durch das Regierungspräsidium Halle genehmigt.“ Das Genehmigungsdatum ist der 7. Dezember 1998; die Wappenrollennummer lautet 80/1998 (Quelle: Dokumentation Genehmigungsunterlagen Landesarchiv Sachsen-Anhalt).[7]
Grabstätte auf dem Ortsfriedhof für zwei namentlich bekannte polnische Personen, eine Frau und einen Mann, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs.
Gewerbegebiet NORD
Das erste Gewerbegebiet der Gemeinde Langendorf entstand unmittelbar nach der Wende. Dieses Gebiet wird bis auf 2 Parzellen vollständig genutzt. Es ist mit mittelständischen Gewerken belegt wie: 2 Autohäuser;
1 Bauschlosserei; 1 Fliesenleger; 1 Autolackiererei;
1 Bauunternehmen; 1 Geschäftshaus; 1 Tierfutterhändler. Das Gewerbegebiet liegt unmittelbar am Ortseingang aus Richtung Weißenfels kommend, mit einer Gesamtgröße von ca. 3,5 ha.
Gewerbegebiet „Am Sandberg“
Das Gebiet hat eine Größe von ca. 36 ha und liegt unmittelbar an der Autobahnauf- bzw. -abfahrt Weißenfels an der A 9. Es ist zurzeit noch unerschlossen. Dieses Gebiet liegt ca. 30 Autominuten von Flughafen Leipzig und zu den Städten Halle und Leipzig entfernt. Die Chemiestandort Leuna und Buna liegen ebenfalls unmittelbar in der Nähe (ca. 15 min) und ist zubringerseitig mit direkten Verkehrsverbindungen erschlossen. Gegenüber diesem Standort befindet sich das Gewerbegebiet Zorbau mit der letztlich erbauten Müllverbrennungsanlage und weiteren größeren Unternehmen. Die direkt angrenzende Stadt Weißenfels ist Schwerpunktstandort der Lebensmittelindustrie und großer Bundeswehrstandort.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter
Johann Wilhelm Reinhardt (1627–1703), sachsen-merseburgischer Kammerdirektor und bürgerlicher Rittergutsbesitzer
Arno Trübenbach: Beiträge zur Chronik der Orte Langendorf, Obergreißlau und Untergreißlau im Kreis Weißenfels a. d. Saale. Selbstverlag, Langendorf; W. Fischer, Weißenfels 1928, OCLC72412769.
↑Hauptsatzung der Stadt Weißenfels in der Fassung der Bekanntmachung vom 27. Januar 2015 (WSF-ABl. Nr. 2/2015, S. 3), geändert durch Satzung vom 26.11.2016 (WSF-ABl. 11/2016, S. 3). (weissenfels.de [PDF; 275kB; abgerufen am 20. Oktober 2017]).
↑Jörg Brückner: Heinrich Schütz, Kapellmeister in Dresden und Rittergutsbesitzer in Untergreißlau - neue Sagittariana im Landesarchiv Sachsen-Anhalt. In: Sachsen und Anhalt, Bd. 31, mdv, Halle (Saale) 2019, S. 83–91.