6. Juni: Die nach Plänen von Ferdinand Stadler im Stil der Neugotik errichtete Elisabethenkirche in Basel wird mit einem Gottesdienst eröffnet. Die Chorfenster werden erst ein Jahr später eingesetzt.
6. Februar bis 12. Juli: Francis Bicknell Carpenter malt sein bekanntestes Gemälde Erste Lesung der Emanzipations-Proklamation Abraham Lincolns. Während seiner Arbeit erhält er von Präsident Abraham Lincoln die Erlaubnis, im Weißen Haus zu wohnen.
Das Gemälde Ödipus und die Sphinx von Gustave Moreau wird erstmals in einem offiziellen Pariser Salon ausgestellt. Der Maler, der rund vier Jahre an dem Werk gearbeitet hat, wird damit erstmals einer breiten Öffentlichkeit bekannt.
Jean-Jacques Henner malt während seines Studienaufenthalts in Rom das Ölgemälde Die keusche Susanna.
Die 1861 gegründete Photographische Gesellschaft eröffnet am 17. Mai im Palais des Brauereibesitzers Anton Dreher junior in der Operngasse nahe der Baustelle für die neue Hofoper in Wien die Erste Photographische Ausstellung in Wien. Etwa 110 Aussteller beteiligen sich mit rund 1.100 fotografischen Aufnahmen sowie rund 400 Produkten des fotografischen Fachhandels, wie Objektiven, chemikalischen Präparaten, Buchbinder- und Rahmenhändlerartikeln sowie Atelierzubehör. Die Ausstellung, die kein nennenswertes Echo in der Presse findet, wird bis zu ihrer Schließung am 30. Juni von rund 10.000 Interessierten besucht. Prominentester Gast ist Kaiser Franz Joseph I., der am 24. Mai mit seinem Besuch aufwartet. Im gleichen Jahr gibt die Gesellschaft auch erstmals die Monatszeitschrift Photographische Correspondenz heraus.
12. Mai: Das im Vorjahr gegründete k. k. Österreichische Museum für Kunst und Industrie wird im Ballhaus der Hofburg zu Wien eröffnet. Das Museum folgt im Wesentlichen dem Vorbild des 1852 gegründeten South Kensington Museum in London und soll als Vorbildersammlung für Künstler, Industrielle und Publikum und als Aus- und Weiterbildungsstätte für Entwerfer und Handwerker dienen.