Als Wicstede wurde der Ort 1340 erstmals erwähnt. Um das Jahr 1420 tauchte die alte Ortsbezeichnung Wichstede auf. Die Kirchengründung fand im 13. Jahrhundert statt. Durch die Kirche erweiterte sich der Name zu Kirchwistedt.
Der Ortsname Kirchwistedt ist zu trennen von Wistedt (Gemeinde Tostedt): 1458 Wiste, 1495 Wiste, 1498 to Wiste und von Wistedt (Landkreis Rotenburg, Wümme). Er leitet sich ab von „wik“, was „Siedlung, Dorf“ bedeutet. Es ist zu vermuten, dass die ursprüngliche Bezeichnung „Siedlungsstelle“ lautet.[3]
Ortsgeschichte
1859 wurden im Königreich Hannover die Ämter reduziert. Dabei wurde das Amt Beverstedt aufgelöst und das Kirchspiel Kirchwistedt geschlossen dem Amt Bremervörde zugeordnet. Bei Bremervörde blieb das Kirchspiel auch, als am 1. April 1885 in Preußen die Ämter aufgelöst und dafür Kreise gebildet wurden.[4]
Im Jahre 2007 feierte die Kirchengemeinde Kirchwistedt ihren 700. Geburtstag, zu dem eine 336 Seiten starke Chronik erschienen ist.[5]
Eingemeindungen
Die beiden ehemals selbständigen Gemeinden Horst und Stemmermühlen wurden am 29. Januar 1929 in die Gemeinde Kirchwistedt eingemeindet.[6]
Wappenbegründung: Der blaue Schildfuß weist auf die Lune hin, das Mühlrad auf die alte Wassermühle zu Stemmermühlen. Die drei Ähren symbolisieren die bis 1974 selbständigen Gemeinden Ahe, Altwistedt und Kirchwistedt.
Johann Hinrich Röver (1812–1895), Orgelbauer, er baute 1863 die Orgel in der örtlichen Johannes-der-Täufer-Kirche
Johann Diedrich Plate (1816–1902), Lehrer und Autor, er besuchte die Dorfschule in Kirchwistedt
Literatur
Hans Mindermann (Hrsg.): Die Geschichte der Kirche zu Kirchwistedt. [als Manuskript vervielfältigt]. (o. J., (1984)).
Hans Mindermann (Hrsg.): Stemmermühlen 1935–1985, Ein Rittergut im Wandel der Zeit. [als Manuskript vervielfältigt]. (o. J. (1985)).
Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 12 ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431kB]).
Ev.-luth. Kirchengemeinde „Johannes der Täufer“ Kirchwistedt (Hrsg.): Festschrift zum Turmfest – Ansichten – Über 100 Jahre – Unser Kirchturm. 11. Juli 1999.
Hans-Dieter Warda: Das grosse Buch der Garten- und Landschaftsgehölze. Verlag: Bruns-Pflanzen, 2002, ISBN 3-9803833-3-4.
Kirchengemeinde Kirchwistedt (Hrsg.): 700 Jahre Chronik der Kirchengemeinde Kirchwistedt 1307–2007.[5]
↑Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven. In: cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de. November 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Dezember 2019; abgerufen am 1. März 2022.
↑
Hans Mindermann, siehe Literatur 1984 („Samtgemeinde Beverstedt“).
↑ abEs war ein rauschendes Fest. (PDF; 3 kB) In: support.kkbz.de. Kirchengemeinde Kirchwistedt, Juni 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. März 2017; abgerufen am 26. September 2018.
↑ ab
Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 1, 2, 11, 19 ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431kB]).
↑
Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Beverstedt, Landkreis Cuxhaven. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr.5/2011. Hannover 17. Februar 2011, S.61, S. 3 (Digitalisat (Memento vom 26. September 2018 im Internet Archive) [PDF; 155kB; abgerufen am 26. September 2018]).
↑
Friedrich Jansen: Statistisches Handbuch des Königreichs Hannover (= Statistische Handbücher für das Königreich Hannover). Helwing’sche Hofbuchhandlung, Celle 1824, S.332 (Digitalisat in der Google-Buchsuche [abgerufen am 28. Juni 2020]).
↑
Friedrich W. Harseim, C. Schlüter: Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover (= Statistische Handbücher für das Königreich Hannover). Schlüter’sche Hofbuchdruckerei, Hannover 1848, S.148 (Digitalisat in der Google-Buchsuche [abgerufen am 28. Juni 2020]).
↑Michael Rademacher: Landkreis Bremervörde. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900 (Siehe unter: Nr. 51).
↑Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S.187 (Digitalisat).
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Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S.43, Landkreis Bremervörde (Digitalisat (Memento vom 7. August 2019 im Internet Archive) [PDF; 21,3MB; abgerufen am 28. Juni 2020]).
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Günter Hoppe: Ein Baum für die Ewigkeit? Die tausendjährige Eibe in Kirchwistedt. In: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. (Hrsg.): Niederdeutsches Heimatblatt. Nr.806. Nordsee-Zeitung GmbH, Bremerhaven Februar 2017, S.2 (Digitalisat [PDF; 2,5MB; abgerufen am 12. Oktober 2018]).