Johann Hinrich RöverJohann Hinrich Röver (* 2. Januar 1812 in Bramstedt; † 1895 in Hausneindorf) war deutscher Orgelbauer in Stade. LebenRöver erlernte zunächst das Tischlerhandwerk und war 1840 bis 1850 bei dem Orgelbauer Peter Tappe in Verden tätig, wo er sich auf den Bau von Kastenladen konzentrierte. 1856 machte er sich als Orgelbauer in Meyerhof (bei Beverstedt) selbstständig und übersiedelte 1863 von Assel nach Stade. 1865 legte er den Stader Bürgereid ab. Seine Söhne (Carl Johann) Heinrich (1851–1929) und (Friedrich Wilhelm) Ernst Röver (1857–1923) arbeiteten zunächst im väterlichen Betrieb mit, der am 1. Juli 1881 in eine Offene Handelsgesellschaft Johann Hinrich Röver & Söhne umgewandelt wurde. Am 1. September 1886 schied der Vater aus dem Betrieb aus und übernahm Ernst Röver die Firma von Adolf Reubke, die 1921 schließen musste. Johann Hinrich Röver starb 1895. Der Sohn Heinrich Röver führte den Familienbetrieb bis 1926 fort.[1] Die Firma wurde aufgelöst, als der Konkurrenzdruck durch den stärker industrialisierten Orgelbau von P. Furtwängler & Hammer zu groß wurde. Hinzu kamen der wirtschaftliche Niedergang nach dem Ersten Weltkrieg und der Tod von Heinrichs Sohn, der als Nachfolger vorgesehen war. WerkRöver führte 15 Orgelneubauten aus, 21 in der OHG mit seinen Söhnen. Röver baute im romantischen Stil, behielt aber nicht selten den historischen Orgelprospekt sowie mechanische Schleif- und Kegelladen bei. Bekanntheit erlangte er durch seine Entwicklung der Röhrenpneumatik und der mechanischen Kastenwindlade, als deren Erfinder er gilt.[1] Röver war insbesondere in der Orgellandschaft zwischen Elbe und Weser tätig, wo er über viele Jahre gleichsam eine Monopolstellung innehatte. Werkliste (Auswahl)
Literatur
Siehe auchEinzelnachweiseWeblinks
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