Kümmersbruck
Kümmersbruck ist eine Gemeinde im südöstlichen Teil des Oberpfälzer Landkreises Amberg-Sulzbach und zählt zur Metropolregion Nürnberg. Der Ort liegt fünf Kilometer südöstlich von Amberg und wird von der Vils durchflossen, in die im Westen der Krumbach mündet. GemeindegliederungEs gibt zehn Gemeindeteile (in Klammern der Siedlungstyp):[3][4]
GeschichteKümmersbruck wurde 1114 erstmals erwähnt, der Ortsteil Theuern bereits 1092. Die Ortschaft Kümmersbruck war Teil des Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark der Herren von Grienagel. Der Name geht auf den altbairischen Personennamen Chuniprecht und zurück, der sich später zu «kümmer» sprachökonomisch dissimilierte.[5] EingemeindungenIm Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Theuern am 1. April 1971 in die Gemeinde Köfering eingemeindet. Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Köfering in Kümmersbruck umbenannt und die Gemeinde Gärmersdorf nach Kümmersbruck eingemeindet.[6] In den letzten Jahren stieg die Bevölkerungszahl durch die Ausweisung von Baugebieten stark an. Kümmersbruck ist wegen der Nähe zu Amberg eine begehrte Wohngemeinde. Am 1. September 2015 erfolgte die Auflösung des gemeindefreien Gebiets Hirschwald. Dabei wurde ein Teil in die Gemeinde Kümmersbruck eingegliedert.[7] EinwohnerentwicklungZwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 7.755 auf 9.867 um 2.112 Einwohner bzw. um 27,2 %. Am 31. Dezember 2004 hatte die Gemeinde 10.364 Einwohner. PolitikGewinne/Verluste
GemeinderatDer Gemeinderat hat 20 Mitglieder. Der Erste Bürgermeister ist Vorsitzender des Gemeinderats. Bei der Gemeinderatswahl vom 15. März 2020 haben von den 8127 stimmberechtigten Einwohnern 4722 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, womit die Wahlbeteiligung bei 58,10 % lag.[9] BürgermeisterBei der Wahl zum Ersten Bürgermeister am 15. März 2020 wurde Roland Strehl (CSU) mit 69,88 % der Stimmen wiedergewählt.[10] Wappen
StädtepartnerschaftenDie Gemeinde unterhält seit 1992 eine Städtepartnerschaft mit Holýšov in Tschechien. Seit 2005 findet ein regelmäßiger Jugendaustausch statt. Kultur und Sehenswürdigkeiten1978 richtete der Landkreis in Theuern das Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern ein, das Exponate aus der Bergbau- und der Industriegeschichte des ostbayerischen Raumes zeigt. Am Wasserschloss in Moos sind trotz Barockisierung die Verteidigungsbauten kleinerer Adelssitze im Spätmittelalter erkennbar. Der Wassergraben wurde erst im 20. Jahrhundert trockengelegt. Auf Schloss Moos ließ sich Kurfürst Maximilian nach der Schlacht am Weißen Berg die Stadt Amberg übergeben. Wirtschaft und VerkehrWirtschaftDer Automobilzulieferer Grammer ist ein großer Arbeitgeber. Seit 1997 verfügt Kümmersbruck über die ambulante Rehabilitationseinrichtung und Fitnessanlage MEDIFIT, ein Unternehmen der Merkl Medisport GmbH. Arbeitsplätze2017 gab es in der Gemeinde 2854 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 4347 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 1493 Personen größer als die der Einpendler. 130 Einwohner waren arbeitslos. Landwirtschaft2016 gab es 42 landwirtschaftliche Betriebe; von der Gemeindefläche waren 1631 Hektar landwirtschaftlich genutzt. VerkehrIn Nord-Süd-Richtung verläuft die Staatsstraße 2165 durch die Gemeinde Kümmersbruck, mit der ein Anschluss an die A 6, Auffahrt Amberg-Süd, besteht. Im nordöstlichen Gemeindegebiet wird Kümmersbruck von der Bundesstraße 85 berührt. Im öffentlichen Personennahverkehr wird Kümmersbruck vom Stadtbus (Citybus) der Linie 409 und von verschiedenen Buslinien des RBO-Unternehmens bedient. Kümmersbruck besaß von 1910 bis 1985 durch die Bahnhöfe Haselmühl und Theuern sowie den Haltepunkt Lengenfeld einen Anschluss an die Bahnstrecke Amberg–Schmidmühlen. Das Gleisbett wurde als Radweg zur Naherholung umgebaut. BildungIn der Gemeinde gibt es
BundeswehrSeit 1960 befindet sich in der Gemeinde die Schweppermann-Kaserne (benannt nach Seyfried Schweppermann) der Bundeswehr. Heute ist die Kaserne der Standort des Logistikbataillon 472 der Streitkräftebasis, das aus dem Gebirgstransportbataillon 83 (seit 1994 in Kümmersbruck) hervorgegangen ist, sowie weiterer Truppenteile wie einem Sanitätsunterstützungszentrum und Sanitätsversorgungszentrum des Zentralen Sanitätsdienstes des Bundeswehr und eines Kraftfahrausbildungszentrums der Streitkräftebasis. PersönlichkeitenSöhne und Töchter des Ortes
Personen mit Bezug zum Ort
WeblinksCommons: Kümmersbruck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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