Sarmento war bekannt für Malereien mit pastosem Farbauftrag, für in Lagen gearbeitete Farbe, die dort ausgespart oder abgetragen wurde, wo die mit Bleistift oder Kohle gezeichneten Bildelemente belassen oder im Nachhinein auf die Malerei aufgetragen wurden. Auch zusammengeklebte Darstellungen auf Papier wurden zu Bildbestandteilen.[4]
„Sarmento versucht, alle Aspekte von bewusstem und unbewusstem Denken und Fühlen zu berücksichtigen. Die menschliche Fähigkeit, in Bildern zu denken und Emotionen mit Bildern zu verbinden, spiegelt sich in einer besonderen Bildsprache. Der Bereich der Wahrnehmung über die Sinne findet in seiner ausdrucksvollen Verwendung des Farbmaterials eine Umsetzung. Doch Sarmento weiß auch um die Grenzen, an die man immer wieder stößt.“
Das bekannteste Motiv im Werk von Julião Sarmento ist eine Frau im schwarzen Kleid, ein Körper ohne Kopf, der in Fragmenten auf den Malereien zum Vorschein tritt und auch als dreidimensionale, lebensgroße Skulptur in allerlei Posen ausgestellt wurde.[6]
Juliao Sarmento stirbt am 4. Mai 2021 im Alter von 72 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung in seiner Heimatstadt.
↑Website Julião Sarmento Born and Education abgerufen am 4. März 2015 (englisch)
↑Sean Kelly: Julião Sarmento. In: origin.www.skny.com. Sean Kelly Gallery, 475 Tenth Avenue, New York NY 10018, abgerufen am 4. Mai 2021 (englisch).
↑Christos M. Joachimides, Norman Rosenthal (Hrsg.): Metropolis. internationale Kunstausstellung Berlin 1991, Martin Gropius Bau. Cantz, ISBN 3-89322-220-0, S. 311.