Jimmie Guthrie fuhr sein erstes Rennen 1923. Im Jahr 1930 holte er sich seinen ersten Sieg auf einer A.J.S. Von 1931 bis zu seinem Tode 1937 war er Werksfahrer für Norton. Guthrie war ein erfolgreicher Rennfahrer in verschiedenen Klassen, 1935 und 1936 wurde er Europameister in der 500-cm³-Klasse. Im Jahr 1937 konnte er den EM-Titel sowohl in der 350er- als auch in der 500er-Klasse gewinnen. Außerdem war Guthrie sechsmal bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man siegreich.
Tödlicher Unfall
Guthrie verunglückte am 8. August 1937 beim Rennen um den Großen Preis von Deutschland auf dem Sachsenring tödlich. Er stürzte, mit zwei Minuten Vorsprung in Führung liegend, in der letzten Runde im letzten Streckenabschnitt.[1][2][3]
Die Unfallursache wurde nie vollständig aufgeklärt. Drei mögliche Unfallursachen werden in Betracht gezogen: Zwei technische Defekte (Ölverlust oder Bruch der Hinterachse) sowie ein [absichtlicher] Fehler eines deutschen Fahrers. Das Norton-Team von Guthrie nannte einen technischen Defekt als Ursache[3], während Stanley Woods, der ebenfalls am Rennen teilnahm, in einem Interview von 1992 einen deutschen Fahrer als ursächlich bezeichnete.[4][Anm. 1]
Gedenken
Zwei Gedenksteine erinnern an den Rennfahrer. Am Snaefell Mountain Course auf der Isle of Man, in der Mountain Section kurz nach Ramsey, wo er bei seiner letzten Senior-TT ausschied, errichtete man das Guthrie’s Memorial. Ein weiterer Stein steht an der Unglücksstelle am Sachsenring. In Guthries Heimatstadt Hawick wurde ihm ein Denkmal errichtet. 2003 wurde er in die Scottish Sports Hall of Fame aufgenommen.[5]
↑Stanley Woods (vgl. Walker) spricht 1992 von einem „Foul“. Ein nicht namentlich genannter deutscher Fahrer soll Guthrie von der Ideallinie abgedrängt haben. Woods benennt die Unfallstelle als Streckenabschnitt „Heiterer Blick“ mit einer Bergab-Rechtskurve. Gordon Small benennt in seinem 1997 erschienenen Buch Jimmie Guthrie. Hawick's Racing Legend, Hawick Archaeological Society, Kurt Mansfeld als überrundeten Fahrer, der Guthrie von der Strecke gedrängt haben soll. Guthrie soll nach Setright und Tragatsch in der letzten Kurve zu Tode gekommen sein. Der Bericht der BBC erwähnt die „Noetzhold corner“ (Jugendkurve) als Unfallstelle, etwas weiter vom Ziel des 8,6 km langen Linkskurses entfernt. Der Guthrie-Stein befindet sich heute nach dem Streckenabschnitt „Heiterer Blick“, die Ziellinie befand sich damals vor der Queckenberg-Kurve. Vgl. [1]