Bradl lernte in der Münchner Holzschnitzer- und Bildhauerwerkstatt seines Vaters Jakob Bradl dem Älteren († 1888) am Stiglmaierplatz sowie bei Syrius Eberle an der Münchener Akademie der Bildenden Künste. Er arbeitete vor allem für kirchliche Auftraggeber, auch als Maler und Designer von Kirchenfenstern, schuf aber auch Marionettenfiguren für Papa SchmidsMünchner Marionettentheater[1] und Paul BrannsMarionettentheater Münchner Künstler. Er fertigte figürliche Stuckreliefs und gestaltete die Weihnachtskrippe im Stollwerck-Mausoleum in Hohenfried. 1906 wurde er zum Königlichen Professor an der Akademie der Bildenden Künste München berufen. Von 1914 bis 1918 leitete er die Holzschnitzschule in Oberammergau. Zu seinen Schülern gehören Max Heilmaier und Georg Wrba.
Brigitta A. Wittwer: Jakob Bradl und der Salvator-Altar zu Heiligenstadt bei Gangkofen. In: Das Mühlrad. Beiträge zur Geschichte des Inn- und Isengaues, Band XX, Jahrgang 1988.