Hoinkhausen
Hoinkhausen (gesprochen: Hönkhausen) ist ein Stadtteil der Stadt Rüthen im Kreis Soest in Nordrhein-Westfalen. Am 31. Dezember 2021 hatte die Ortschaft 170 Einwohner.[1] LageHoinkhausen ist ein kleiner Ort, der etwa 2 km von Nettelstädt entfernt liegt. GeschichteMittelalterHoinkhausen wurde erstmals im Jahre 950 urkundlich als Hoijanusini erwähnt. Der Name soll sich von dem keltischen Wort „Kleinhügelhaus“ ableiten. Neuzeit1536 lautete der Name für Hoinkhausen Hoynnghuißen, der Ort umfasste 15 Häuser. 1563 hieß der Ort Hoenghausen. 1593/94 geriet Johann Winter in einen Hexenprozess. Von 1652 bis 1660 wurden 37 Personen aus Hoinkhausen nach Rüthener Hexenprozessen hingerichtet, 21 davon waren männlich. Am 31. März 2011 beschloss die Stadtvertretung Rüthen eine sozialethische Rehabilitation der im Bereich der heutigen Stadt Rüthen während des 16. und 17. Jahrhunderts im Rahmen der Hexenverfolgungen unschuldig verurteilten und hingerichteten Personen, darunter auch Johann Winter. Im Jahr 1815 kam Hoinkhausen an das Königreich Preußen und wurde 1816 dem Kreis Lippstadt zugeteilt. Am 1. Januar 1975 wurde Hoinkhausen aufgrund § 50 Münster/Hamm-Gesetz in die Stadt Rüthen eingegliedert.[2] Einwohnerentwicklung
Katholische KircheDie Dorfkirche St. Pankratius ist eine dreischiffige, zweijochige Hallenkirche. Das südliche Seitenschiff wurde bereits im 13. Jahrhundert errichtet, der Chor im Jahr 1718. Pastoren des Kirchspiels Hoinkhausen
Wirtschaft und InfrastrukturWirtschaftMolkereiIm Jahr 1894 wurde im Dorfzentrum eine Molkerei gegründet. Sie war zunächst eine Zweigstelle der Molkerei Geseke. Im Jahre 1900 betrug die jährlich gelieferte Milchmenge etwa 800.000 Liter. 1931 erfolgte die Trennung von der Molkerei Geseke; seit 1951 verfügte der Betrieb über eine Kartoffel-Großdämpfanlage. Im Jahr 1954 betrug die verarbeitete Milchmenge in der Molkerei 5 Millionen Liter. 1987 wurde die gesamte Produktion eingestellt. VerkehrZwei Buslinien der Busverkehr Ruhr-Sieg, die Linie R62 von Rüthen über Oestereiden und Bökenförde nach Lippstadt und die Linie 672 von Rüthen nach Oestereiden, die jedoch nur an Schultagen verkehrt, verlaufen durch Hoinkhausen. Eine weitere Linie, von der Hoinkhausen nur an Schultagen bedient wird, ist die 558 der Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH von Oestereiden nach Anröchte. SchulenDie älteste Schule wurde 1786 von Pastor Herold als erste Industrieschule Westfalens gegründet. Im Jahre 1802 wurde eine Knabenschule von Pastor Herold in Hoinkhausen gegründet. Das Gebäude dieser Schule wurde 1877 abgerissen und 1878 durch einen Neubau ersetzt. Eine Mädchenschule entstand 1791 in einem eigenen Gebäude. Dieses wurde 1937 abgerissen und die Knabenschule erweitert. 1969 wurden die Schulen geschlossen. Literatur
WeblinksCommons: Hoinkhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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