Im Jahr 1203 stiftete Lippold von Escherde mit Bestätigung des Hildesheimer Bischofs Hartbert die Kirche und vier Hofstellen in Groß Escherde für die Gründung eines Benediktinerinnenklosters. 1236 wurde dieses Kloster an die heutige Stelle am Hildesheimer Wald verlegt, die damals Bovingehusen hieß. 1264 ist die Namensänderung in Escherte belegt.[3]
Perspektivische Darstellung des Klosters mit den Gärten (um 1720)
Eingemeindungen
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Haus Escherde und Eddinghausen in die Gemeinde Betheln eingegliedert.[4]
Zum 1. November 2016 wurde wiederum Betheln mit vier anderen Gemeinden nach Gronau (Leine) eingemeindet.[5]
Politik
Stadtrat und Bürgermeister
Seit dem 1. November 2016 wird Haus Escherde auf kommunaler Ebene vom Rat der Stadt Gronau (Leine) vertreten.
Wappenbegründung: Das im Jahre 1203 durch Lippold von Escherde an seinem Stammsitz Groß Escherde begründete Kloster ward bereits im Jahre 1236 nach dem Dorfe Bovingehusen, dem heutigen Haus Escherde, verlegt, wo es bis 1810 bestand. Das an den Toren des Klosters angebrachte Wappen seines Stifters ist die Grundlage für das neugeschaffene Wappen der Gemeinde Haus-Escherde. Während sie in den Schlüsseln das Symbol der Eigenständigkeit und der Verantwortung für ihre Verwaltung erblickt, erkennt sie im Kleeblatt Sinnbild und Unterpfand des Glückes ihres Gemeinwesens.
Ulrich Faust: Reform, Reformation und Restauration im Kloster Escherde. In: Die Diözese Hildesheim. 51. Jahrgang, Hildesheim 1983, S. 51–60.
Ulrich Faust: Escherde. In: Die Frauenklöster in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen. Hrsg.: Ulrich Faust. Germania Benedictina Bd. 11, St. Ottilien 1984, S. 193–216. ISBN 3-88096-611-7.
Hans Goetting: Die Hildesheimer Bischöfe von 815 bis 1221 (1227). Germania Sacra, Neue Folge 20, Berlin 1984, S. 522.
Gerhard Streich: Klöster, Stifte und Kommenden in Niedersachsen vor der Reformation. In: Veröffentlichung der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Band II: Studien und Vorbereitungen zum Historischen Atlas Niedersachsen, 30. Heft, Hildesheim 1986, S. 60. ISBN 3-7848-2005-0.
Heinz-Joachim Tute: Historische Gärten im Landkreis Hildesheim. In: Jahrbuch 1996 des Landkreises Hildesheim. S. 145–156.
↑
Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S.28 (Digitalisat [PDF; 21,3MB; abgerufen am 18. September 2019] Landkreis Alfeld (Leine)).
↑Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Gesetz über die Vereinigung der Gemeinden Banteln, Betheln, Brüggen, Despetal, Rheden und der Stadt Gronau (Leine) sowie über die Neubildung des Fleckens Duingen und der Samtgemeinde Leinebergland, Landkreis Hildesheim. Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr.22/2015. Hannover 15. Dezember 2015, S.399–400 (Digitalisat (Memento vom 13. Mai 2019 im Internet Archive) [PDF; 278kB; abgerufen am 29. Juni 2019] S. 17–18).
↑ abWilhelm Barner: Wappen und Siegel des Kreises Alfeld. Neubindung. Lax GmbH & Co. KG, Hildesheim 1998 (Digitalisat des Textteils der Erstauflage von 1940 [PDF; 10,0MB; abgerufen am 10. Juni 2019]).