Harry Potter und die Kammer des Schreckens (Film)Harry Potter und die Kammer des Schreckens ist ein britisch-US-amerikanischer Fantasyfilm aus dem Jahr 2002 und die Verfilmung des gleichnamigen Bestseller-Romans der englischen Autorin Joanne K. Rowling. Der Film, welcher wie bereits der Vorgänger unter der Regie von Chris Columbus entstand, lief am 14. November 2002 in den deutschen Kinos an. Der zweite Teil der Harry-Potter-Reihe spielte weltweit 879 Millionen US-Dollar ein und belegt Platz 78 (Stand: 31. Dezember 2024[3]) auf der Liste der weltweit erfolgreichsten Filme und mit knapp 9,7 Millionen Zuschauern Platz 29 auf der Liste der erfolgreichsten Filme in Deutschland (Stand: 24. Januar 2022). HandlungKurz vor Beginn seines zweiten Schuljahres in der Zaubererschule Hogwarts erhält Harry Potter in den Ferien bei seinen Verwandten, den Dursleys, Besuch vom Hauselfen Dobby. Dieser versucht, Harry davon abzubringen, nach Hogwarts zurückzukehren, weil ihm dort großes Unheil drohe. Dobby gibt auch zu, die Briefe seiner Freunde aus Hogwarts, Ron Weasley und Hermine Granger, den ganzen Sommer lang abgefangen zu haben, um Harry vorzutäuschen, sie hätten ihn vergessen. Da Harry sich weigert, auf Dobby zu hören, bringt dieser ihn in Schwierigkeiten bei seinem Onkel Vernon. Daraufhin sperrt Mr. Dursley Harry in dessen Zimmer ein, um ebenfalls seine Rückkehr nach Hogwarts zu verhindern. Harry wird jedoch in einer Nacht-und-Nebel-Aktion von den Weasley-Brüdern Ron, Fred und George, die mit einem fliegenden Ford Anglia an seinem Fenster erscheinen, gerettet. Als es Ron und Harry wenige Tage später nicht möglich ist, auf den magischen Bahnsteig 9 ¾ zum Hogwarts-Express zu gelangen, behelfen sie sich erneut mit dem fliegenden Auto von Rons Vater. In Hogwarts angekommen landen sie in der peitschenden Weide, die das Auto demoliert, wobei Rons Zauberstab zerbrochen wird. In diesem Schuljahr übernimmt der egozentrische Professor Lockhart, der sich, wie sich später herausstellt, seinen Ruhm als großer Zauberer nur ergaunert hat und den Kindern nichts beibringen kann, die Stelle als Lehrer im Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste. Harry beginnt eine seltsame Stimme zu hören, die außer ihm niemand hören kann. Gleichzeitig wird bekannt, dass die sogenannte „Kammer des Schreckens“ wieder geöffnet wurde, was die gesamte Schule in Unruhe versetzt. Während eines Duells zur Demonstration und Übung des Entwaffnungszaubers, beaufsichtigt durch die Professoren Snape und Lockhart, stellt sich heraus, dass Harry die Schlangensprache Parsel beherrscht. Durch eine Verkettung von unglücklichen Umständen wird er daraufhin verdächtigt, der angekündigte „Erbe Slytherins“ zu sein, der alle Schlammblüter – Zauberer, die wie Hermine von Muggeln abstammen – töten will. Allerdings sind die aufgefundenen Opfer nie tot, sondern nur versteinert. Um seine Unschuld zu beweisen, stellt Harry gemeinsam mit Hermine und Ron Nachforschungen über die „Kammer des Schreckens“ an und findet heraus, dass diese sich in Hogwarts befindet. Von dem verzauberten Tagebuch des ehemaligen Schülers Tom Riddle erfährt Harry, dass dieser zur Zeit der ersten Öffnung der Kammer auf die Hogwarts-Schule ging. Auch scheint es zunächst, dass Rubeus Hagrid seinerzeit die Kammer des Schreckens geöffnet habe. Doch das Tagebuch wird ihm kurz darauf gestohlen. Auch Hermine fällt dem unbekannten Angreifer zum Opfer und wird versteinert. Während Harry und Ron Hagrid heimlich besuchen, wird er vom Zaubereiministerium aufgrund seiner vermeintlichen Verbindung mit der Kammer des Schreckens verhaftet. Es gelingt ihm jedoch, Harry und Ron mitzuteilen, dass sie den Spinnen folgen sollen. Sie folgen den Spinnen in den Verbotenen Wald und treffen dort auf Aragog, eine Riesenspinne, die Hagrid aufgezogen hatte. Von Aragog erfahren sie, dass Hagrid nichts mit der Kammer des Schreckens zu tun hat. Harry und Ron finden heraus, dass sich der Eingang zur Kammer in einem der Mädchenbäder befindet. Zusammen mit Professor Lockhart, der ihnen helfen soll, begeben sie sich hinein. Da der Professor ein Schwindler ist und nicht eine seiner glorreichen Taten selbst begangen hat, versucht er nun sich mithilfe von Rons Zauberstab aus seiner Lage zu befreien. Bei dem Versuch, die beiden mit dem kaputten Stab mit einem Vergessenszauber zu belegen, prallt der Zauber auf ihn zurück. In der „Kammer des Schreckens“ trifft Harry auf Tom Riddle, den er aus dessen verzaubertem Tagebuch kennt. Es stellt sich heraus, dass Riddle eine manifestierte Erinnerung Lord Voldemorts ist, dem Schüler, der er einst war, bevor er sich seinen neuen Namen gab. Dieser erklärt Harry nun, dass er von Rons kleiner Schwester Ginny, der das Buch durch Lucius Malfoy in die Hände fiel, Besitz ergreifen konnte. Die bewusstlose Ginny, die seit Stunden in Hogwarts als verschwunden gilt, befindet sich ebenfalls in der Kammer. Riddle wird immer stärker, während Ginnys Kräfte langsam schwinden. Sobald Ginny tot ist, wird Voldemort zurückkehren. Riddle lässt nun den Basilisken – eine riesige Schlange, deren Blick und Gift tödlich sind – auf Harry los. Damit wird klar, dass Harry zuvor immer die Stimme des Basilisken hörte, als dieser sich im Gemäuer des Schlosses bewegte und Schüler angriff. Harry gelingt es schließlich mit Hilfe von Dumbledores Phönix Fawkes, der dem Basilisken die Augen aushackt und Harry zum Schwert von Godric Gryffindor verhilft, den Basilisken zu töten. Anschließend zerstört Harry mit einem Basiliskenzahn Tom Riddles Tagebuch und damit auch ihn selbst und rettet damit Ginnys Leben. Er selbst wurde von dem Basilisken gebissen und das Gift verbreitet sich nun sehr schnell in seinem Körper, Fawkes kann ihn aber mit seinen heilenden Tränen retten. Da die Opfer des Basilisken, darunter Hermine, jeweils nur das Spiegelbild der Riesenschlange sahen, sind diese nicht tot, sondern nur versteinert und werden schließlich mithilfe eines Zaubertrankes aus Alraunen gerettet. Lucius Malfoy taucht in Begleitung seines Hauselfen Dobby in Hogwarts auf. Um Dobby, der von den Malfoys schlecht behandelt wird, zu helfen, will Harry ihn durch einen Trick befreien: Da Hauselfen erst frei sein können, wenn ihre Gebieter ihnen ein Stück Kleidung schenken, steckt Harry seine Socke in das zerstörte Tagebuch von Tom Riddle und gibt es Malfoy zurück. Da dieser es wiederum mitsamt der Socke an Dobby weitergibt, ist Dobby nunmehr frei. Unterschiede zur RomanvorlageDer Film hält sich wie bereits sein Vorgänger eng an die Buchvorlage. Allerdings wurden wie beim ersten Film Figuren und Handlungen weggelassen oder es treten Widersprüche zum Buch auf:
RezeptionKritik
Auszeichnungen
Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) zeichnete den Film mit dem Prädikat „wertvoll“ aus. Wissenswertes
SynchronisationDie deutsche Synchronbearbeitung entstand bei FFS Film- & Fernseh-Synchron in München und Berlin.[6] Frank Schaff verfasste das Dialogbuch.[6] VeröffentlichungDie ungeschnittene Fassung lief im deutschen Fernsehen auf Premiere 2004 zum ersten Mal im Pay-TV. Auf dem Fernsehsender ProSieben wurde der Film am 19. November 2006 zum ersten Mal, auch ungeschnitten, im Free-TV ausgestrahlt. Bei einer Wiederholung am folgenden Morgen hingegen wurde aus Jugendschutzgründen die geschnittene Version gezeigt, da FSK-12-Filme erst ab 20 Uhr im deutschen Fernsehen gezeigt werden dürfen. Eine gekürzte Ausstrahlung hätte für ProSieben wahrscheinlich auch ein Problem mit den Programmfenstern in Österreich und in der Schweiz bedeutet; da dort die ungekürzte Fassung die einzig bekannte ist, wäre der Film für die schweizerische, mit Deutschland gleichzeitige Fernsehausstrahlung gekürzt worden. Die gleichzeitige Ausstrahlung von verschiedenen Versionen auf ProSieben und ProSieben CH ist unwahrscheinlich. Ein gesonderter Rechteerwerb der Langfassung durch ProSieben ist somit anzunehmen, da das ZDF weiterhin nur gekürzte Fassungen des Films zeigt. In Deutschland lief die Free-TV-Premiere am 23. Dezember 2005 im ZDF. Diese verfolgten insgesamt 9,54 Millionen Zuschauer bei 28,2 Prozent Marktanteil, in der werberelevanten Zielgruppe waren es 5,49 Millionen Zuschauer bei 40,1 Prozent Marktanteil.[7] Auch auf dem Schweizer Sender SF2 lief der Film damals gekürzt. Grund hierfür war, dass WarnerBros den Film nicht ungekürzt den Sendern vorgelegt hat und somit gar keine Möglichkeit bestand, den Film ungekürzt auszustrahlen. Auf DVD erschien die deutsche Fassung des Films zweimal. So gibt es eine Version mit einer DVD und eine Doppel-DVD mit viel Zusatzmaterial. Bei beiden deutschen Veröffentlichungen handelt es sich um die gekürzte Fassung des Filmes. In der Schweiz hingegen erschien der Film auf DVD in der ungekürzten deutschsprachigen Fassung. Diese DVD wurde jedoch von dem produzierenden Studio WarnerBros mit einem Importverbot nach Deutschland belegt. Auf HD DVD sowie Blu-ray Disc erschien die ungekürzte FSK-12-Fassung am 16. November 2007 auch in Deutschland. Grund hierfür ist die auch außerhalb Deutschlands geplante Verbreitung dieser HD-Versionen, die neun Tonspuren besitzt (ohne Audiokommentare). Eine UMD erschien schon bei DVD-Start ungekürzt in Deutschland. Filmbesucherzahlen
Einzelnachweise
Literatur
Weblinks
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