Handball-Gauliga MitteDie Handball-Gauliga Mitte (ab 1939: Handball Bereichsklasse Mitte) war eine der obersten deutschen Feldhandball-Ligen in der Zeit des Nationalsozialismus. Sie bestand von 1933 bis 1945. GeschichteVorgänger der Handball-Gauliga Mitte war die Mitteldeutsche Feldhandball-Meisterschaft, welche vom Verband Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine (VMBV) ausgetragen wurde und dessen Sieger sich für die von der Deutsche Sportbehörde für Leichtathletik organisierte Deutsche Feldhandballmeisterschaft qualifizierte. Im Zuge der Gleichschaltung wurde der VBMV und die anderen regionalen Feldhandball-Verbände in Deutschland wenige Monate nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahre 1933 aufgelöst. An deren Stelle traten anfangs 16 Handball-Gauligen, deren Sieger sich für die nun vom Nationalsozialistischen Reichsbund für Leibesübungen organisierte Deutsche Feldhandballmeisterschaft qualifizierten. Das Verbandsgebiet des VMBVs wurde dabei aufgeteilt, Vereine aus der Provinz Sachsen, Thüringen und Anhalt spielten fortan in der Gauliga Mitte. Die Feldhandball-Gauliga Mitte startete mit zehn teilnehmenden Vereinen. Zur Spielzeit 1939/40 wurde der Spielbetrieb kriegsbedingt auf drei Staffeln aufgeteilt. Insgesamt drei Vereine konnten sich mindestens einmal den Gaumeistertitel sichern. Bis zum Kriegsbeginn machten der Polizei SV Magdeburg und der MSV Weißenfels die Meisterschaften unter sich aus. Ab Kriegsbeginn zog sich Weißenfels zurück, neben Magdeburg erstarkte nun die SG 98 Dessau und kam dreimal zu Meisterschaftsehren. Bei den Deutschen Feldhandballmeisterschaften erreichten die mitteldeutschen Vertreter häufig vordere Platzierungen. Dem Polizei SV Magdeburg gelang 1935 und 1942 der Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Zusätzlich stand Magdeburg 1940 und Weißenfels 1938 im Finale um diese Meisterschaft. Spätestens mit der Kapitulation Deutschlands kam der Spielbetrieb zum Erliegen, die bisher bestehenden Sportvereine wurden aufgelöst. Erst 1948 gab es mit der Feldhandball Ostzonen-Meisterschaft wieder eine überregionale Feldhandballmeisterschaft für mitteldeutsche Vereine. Meister der Handball-Gauliga Mitte 1934–1944RekordmeisterRekordmeister der Gauliga Mitte ist der Polizei SV Magdeburg, der die Meisterschaft unter verschiedenen Namen insgesamt fünf Mal gewinnen konnte.
Tabellen1933/34
a Wurde zur kommenden Spielzeit durch die SG Junkers Dessau ersetzt.
1934/35
1935/36
1936/37Die Abschlusstabelle ist unvollständig überliefert, es fehlen sieben Spiele.
b Zog sich nach der Spielzeit vom Spielbetrieb zurück.
1937/38Die Abschlusstabelle ist unvollständig überliefert, es fehlen sechs Spiele.
1938/39
c Zog sich nach der Spielzeit vom Spielbetrieb zurück.
1939/40
Finalspiele
1940/41–1943/44Abschlusstabellen der einzelnen Gauligaspielzeiten sind derzeit nicht überliefert. FrauenÄhnlich wie bei den Männern erfolgte auch im Frauen-Feldhandball die Organisation des Spielbetriebs ab 1933 in den Gauligen. Abschlusstabellen aus den einzelnen Spielzeiten sind nicht überliefert. Frauen-Meister der Handball-Gauliga Mitte 1934–1943
Rekordmeister FrauenRekordmeister der Gauliga Pommern bei den Frauen ist der Magdeburger Frauen-SC, der die Meisterschaft sechsmal gewinnen konnte.
Quellen
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