Guérite blindéeAls Guérite blindée wurde in der französischen Armee ursprünglich ein schwach gepanzerter Beobachtungs- oder Postenstand auf dem Wall eines Forts bezeichnet. Er sollte dazu dienen, den Beobachtungsposten (respektive den Wachposten) auf den Wällen des Forts einen gewissen Schutz vor gegnerischen Granatsplittern, Gewehr- oder Schrapnellkugeln zu bieten. Sie wurden erstmals in den Forts vom Typ Séré de Rivières der Barrière de fer eingebaut. Später wurden allerdings im französischsprachigen Raum geschützte Postenstände gleich welcher Bauart allgemein als „Guérites blindées“ bezeichnet.
Es gab insgesamt zwei Modelle, von denen das zweite Modell in zwei Varianten gefertigt wurde.
Hierbei handelte es sich lediglich um einen stählernen Zylinder, der frei ohne Deckung auf dem Wall aufgestellt wurde. Der Zugang erfolgte über eine Stahltür in der Rückseite, die Innenausstattung bestand lediglich aus einem abklappbaren Sitz. Von dieser Version wurden insgesamt nur drei Stück gefertigt, die alle im Fort du Saint-Michel (Toul) aufgestellt wurden.
Alle Modelle verfügten über drei Sehschlitze, durch die ein Sichtbereich von 240° abgedeckt werden konnte. Man sah den Guérite blindée als Alternative zum Observatoire cuirassé, der erheblich teurer und nur mit viel größerem Aufwand herzustellen war. Im Jahre 1914 waren mehr als 130 dieser gepanzerten Postenstände in die Forts eingebaut. Der Preis belief sich pro Stück auf 530 Goldfrancs. Als die Deutschen im Jahre 1943 durch die Organisation Todt begannen, die Forts wegen der Schrottgewinnung auszuschlachten, wurden die meisten dieser Postenstände wegen der geringen zu erzielenden Menge Rohstoff verschmäht und sind aus diesem Grunde noch vor Ort vorhanden. Weblinks |
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