Groß-Schweinbarth liegt im Hügelland des Weinviertels zwischen Bad Pirawarth und Gänserndorf in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 24,92 Quadratkilometer. 46,3 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahr 1120. In diesem Jahr schenkte Wernhart der Swynwarther und seine Gattin Sigela einen Weingarten zu Swynwarth, an das Stift Klosterneuburg. Das Rittergeschlecht der Swynwarther gab auch dem Ort seinen Namen, der sich im Laufe der Zeit zu Groß-Schweinbarth veränderte. In der wechselvollen Geschichte des Ortes kamen 1648 die Grafen Abensperg und Traun und intensivierten den Weinbau. Ernst von Abensperg und Traun, Landmarschall von Niederösterreich, belieferte auch den Kaiserlichen Hof zu Wien mit Groß-Schweinbarther Wein. Nach der Jahrhundertwende wurde der Ort durch den Bau der Lokalbahn Gänserndorf – Mistelbach und der Stammersdorfer Lokalbahn zu einem Eisenbahnknotenpunkt im Weinviertel.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Marktgemeinde Groß-Schweinbarth ein Arzt, drei Bäcker, zwei Binder, zwei Brunnenbauer, ein Dachdecker, zwei Fleischer, ein Friseur, drei Gastwirte, fünf Gemischtwarenhändler, eine Hebamme, ein Hotel, eine Milchgenossenschaft, eine Mühle, ein Sägewerk, ein Sattler, zwei Schlosser, drei Schmiede, ein Schneider, vier Schuster, ein Spengler, ein Trafikant, zwei Tischler, ein Viktualienhändler, ein Wagner, Wasenmeister, zwei Zimmermeister, ein Zuckerwarenhändler und einige Landwirte ansässig.[1]
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 36, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 103. Zudem sind in dem Dorf ein Lebensmittelmarkt, eine Tabaktrafik und ein Friseur angesiedelt. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 555. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,19 Prozent.
Bus: Zudem gibt es beim Bahnhof und an der Hauptstraße in kurzen Abständen zueinander vier Bushaltestellen, die von den Regionalbuslinien 420, 421, 424 und 495 bedient werden.
Sport
1948 wurde der Fußballverein SV Groß-Schweinbarth gegründet.
Seit 1996 Eisgarn im Bezirk Gmünd. Die Partnerschaft wurde unter Bürgermeister Leopold Thaller (Groß-Schweinbarth) und Bürgermeister Karl Brunner (Eisgarn) geschlossen.
Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 6. Band: Ronthal bis Schönborn. Mechitaristen, Wien 1835, S. 114 (Schweinbarth (Groß-) – Internet Archive; mit einem Nachtrag zum 5. Band: Pellendorf; b) Riedenthal (Groß-)).