Grabstätte Familie Georg Wünschmann auf dem Südfriedhof in Leipzig
Wünschmann erhielt seine Ausbildung wahrscheinlich von 1888 bis 1890 an den Technischen Staatslehranstalten in Chemnitz. Er war ab ca. 1891 in Leipzig ansässig, dort bezog er 1893 eine eigene Wohnung in der Nonnenstraße 24. Nach einigen Jahren als Angestellter in einem größeren Architekturbüro machte er sich um 1895 selbstständig. Der Großteil seines Werkes entstand vor dem Ersten Weltkrieg, seit den 1920er Jahren wandte er sich der Neuen Sachlichkeit zu.
Wünschmann war mit der Opernsängerin Theodora Franziska Serafine von Toula (* 2. September 1871 in Wien) verheiratet, 1901 wurde Theodor geboren, 1905 Werner. Durch seine Frau ergaben sich persönliche Beziehungen nach Österreich, die auch zu verschiedenen Bauprojekten in Kärnten führten.
1930 zog sich Wünschmann unter dem Eindruck der Weltwirtschaftskrise aus dem aktiven Berufsleben zurück und überließ das Leipziger Büro seinem Sohn Werner Wünschmann. Georg Wünschmann war Mitglied des Leipziger Gelehrten- und Künstlerbundes Die Leoniden.
Bauten
Wünschmann-Haus, ehemals Haus des Verbandes Deutscher HandlungsgehilfenWünschmanns Hof in Leipzig (um 1925)Verwaltungsgebäude auf dem Flughafen Leipzig-Mockau
In Leipzig
1895/1896: Wohnhaus, Am langen Felde 15
1896/1897: Wohnhaus Carl Förster („Rothenburger Erker“), Antonienstraße 1 / Altranstädter Straße 2
1896/1897: Villa Hagenguth, Uhlandstraße 6
1897/1898: Wohnhaus, Chopinstraße 16
1897/1898: Wohnhaus, Keilstraße 4–6 (1903/1904 von Oscar Schade zur Brodyer Synagoge umgebaut)
1903: „Herrschaftliches Wohnhaus“ des Architekten Georg Wünschmann, Scharnhorststraße 2 / August-Bebel-Straße 55[1]
1904/1905: Wohnhaus, Chopinstraße 11a
1904/1905: Villa Brehmer, Rudolph-Sack-Straße 7–9 (bis 1904 Friedrichstraße 2)[2]
1905: Villa Körnig, Prinz-Eugen-Straße 36–38
1905: Villa für den Arzt Dr. Victor Rudolph, August-Bebel-Straße 26[1]
1905/1906: Wohnhaus, Bosestraße 3
1906/1907: Geschäftshaus Paul Knaur, Auguste-Schmidt-Straße 5–7
1907/1908: Villa „Sorabia“, Versammlungsheim für den Alte-Herren-Verband der Lausitzer Prediger-Gesellschaft (heute Evangelische Studentengemeinde), Alfred-Kästner-Straße 11
1929: Musterblock der Baumesse-Siedlung, Hauffweg 1–5a[3]
1929–1931: Wohnanlage für die Gemeinnützige Bau- und Siedlungs-AG „Heimat“ (Berlin-Zehlendorf), Adolph-Menzel-Straße 11–17a, Corinthstraße 24–26, Walter-Cramer-Straße 2–8
In anderen Orten
Foto
Baujahr
Name
Standort
Beschreibung
Metadaten
[[Vorlage:Bilderwunsch/code!/C:46.6164,14.0453!/D:Wohn- und Geschäftshaus Kuzmany in Velden am Wörther See Am Corso 4, 9220 Velden am Wörther See!/|BW]]
[[Vorlage:Bilderwunsch/code!/C:51.3616,11.1031!/D:Kindersanatorium „Hermann-Hedrich-Heim“ in Bad Frankenhausen/Kyffhäuser, Thomas-Müntzer-Straße Thomas-Müntzer-Straße, 06567 Bad Frankenhausen!/|BW]]
↑ abcdefChristoph Kühn; Brunhilde Rothbauer: Denkmale in Sachsen. Stadt Leipzig, Band 1., Südliche Stadterweiterung. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland), Verlag für Bauwesen, Berlin 1998, ISBN 3-345-00628-6.
↑Neue Architektur; eine Auswahl der beachtenswertesten Neubauten moderner Richtung, aus Deutschland und Österreich. III. Serie, Tafel 53 (archive.org).
↑ abPeter Leonhardt: Moderne in Leipzig. Architektur und Städtebau 1918 bis 1933. Pro Leipzig, Leipzig 2007, ISBN 978-3-936508-29-1.
↑Bettina Weil: Leipziger Brücken II. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen, Leipzig 2008, S. 49.
Literatur
Frank Zöllner (Hrsg.): Georg Wünschmann (1868–1937). Ein Leipziger Architekt und die Pluralität der Stile. (= Leipziger Beiträge zur Kunstgeschichte. Band 1). Passage-Verlag, Leipzig 2006, ISBN 3-938543-23-X.