Georg Jakob SchäblenGeorg Jakob Schäblen (* 20. Februar 1743 in Harburg (Schwaben); † 30. April 1802 in Oettingen) war ein deutscher lutherischer Theologe, Pfarrer, Schriftsteller, Pietist und Volkspädagoge. LebenGeorg Jakob Schäblen wurde am 20. Februar 1743 in Harburg (Schwaben) als Sohn von Johann Friedrich Schäblen geboren. Sein Vater war Organist und Mesner zu St. Barbara. An den Universitäten Jena und Altdorf studierte er Theologie. Außerdem trat er in Jena der Lateinischen Gesellschaft und in Altdorf der Willschen Gesellschaft, die von dem Professor für Philosophie Georg Andreas Will 1756 gegründet wurde, bei. Das Studium beendete er im März 1765 mit der Dissertation De tropo paideias sine detrimento veritatis in Theologia vario und promovierte bei Johann Bartholomäus Riederer.[1] Danach kehrte er nach Oettingen zurück, wo ihm Generalsuperintendent Georg Adam Michel 1766 das Amt des Waisenhausinspektors übertrug. Es folgte der Aufstieg 1770 zum Diakon und ein Jahr später zum Archidiakon an der evangelischen Stadtpfarrkirche St. Jakob. 1780 übernahm er auch noch das Amt des Stadtpfarrers.[2] In die Dienstzeit in Oettingen fällt Schäblens Tätigkeit als Volkspädagoge. Im Zeitalter der Aufklärung und der Klassik wollte er den Menschen der niederen Stände im damaligen Fürstentum Oettingen das Interesse an Bildung und die Förderung des Lesens näher bringen. Für Schäblen stand hierbei im Vordergrund nicht nur die Verbreitung von Wissen, sondern entsprechend seiner pietistischen Haltung auch die Vertiefung des Glaubens. Seine Motivation und seine pädagogische Herangehensweise für seine Arbeit als Volksaufklärer wird im Eingangswort zu seinen wöchentlichen Blättern zum Unterrichten und zur Erbauung gemeiner Christen, die als Oktavheftchen im Jahr 1770 erschienen, deutlich:[2]
– Georg Jakob Schäblen: Vorwort zu den wöchentliche Blätter zum Unterrichten und zur Erbauung gemeiner Christen[3] In den Oettingischen Geschichts-Almanachen, die 1783 erschienen, beschäftigte sich Schäblen auch mit der Geschichte der Grafschaft und des Fürstentums Oettingen in Form von Kurzbiographien, Ereignissen und Kuriosa. Diese Almanachen wurden ab 1798 um einen Geschichtskalender ergänzt. Aber auch in der Oettingischen Zeitschrift von 1786 widmet sich Schäblen lokalhistorischen Kontexten.[4] Werke(Auswahl)
GedenktafelAn seinem Geburtshaus in der Donauwörther Straße in Harburg erinnert eine Gedenktafel an Georg Jakob Schäblen. Literatur
WeblinksEinzelnachweise
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