Frommern
Frommern ist der zweitgrößte Stadtteil von Balingen im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg. Er liegt am Fuße der Schwäbischen Alb. GeographieFrommern liegt rund vier Kilometer südöstlich von Balingen im Tal der Eyach. Die Orte Weilstetten, Balingen, Stockenhausen und Dürrwangen liegen in unmittelbarer Nähe um Frommern. GeschichteFrommern wurde 793 als Frumara erstmals in einer Urkunde des Klosters St. Gallen erwähnt. Im 9. Jahrhundert gehörte der Ortsteil um den Fronhof und die St.-Gallus-Kirche zum Kloster St. Gallen. Der durch einen Dorfbach (Bitzergraben) getrennte zweite Ortsteil gehörte zur Scherragrafschaft. Die Grundherrschaft lag jedoch spätestens seit dem 13. Jahrhundert weitgehend bei der Herrschaft Schalksburg und unterstand damit den Grafen von Zollern. Am 3. November 1403 kam Frommern mit dem Verkauf der Herrschaft Schalksburg durch Graf Friedrich V., genannt Mülli, an Württemberg. Von kriegerischen Handlungen war Frommern in der ersten Hälfte des Dreißigjährigen Kriegs nicht betroffen. Es litt aber unter der hohen Abgabenlast und musste durchziehenden Truppen verpflegen. Auch der Kirschenkrieg 1631 hatte keine direkte Auswirkungen auf den Ort. Verheerend war jedoch die Niederlage der Schweden im September 1634 in der Schlacht bei Nördlingen. Frommern war danach den umherziehenden Soldaten schutzlos ausgeliefert, wurde geplündert und zur Hälfte verwüstet. Es folgte eine extreme Hungersnot und im Herbst 1635 brach die Pest aus. In Frommern war der Bevölkerungsverlust mit 60 bis 70 % besonders groß. Der Ort befand sich bei der Gründung des Königreichs Württemberg im Oberamt Balingen. Friedrich Erhard kaufte 1889 die ehemalige Ölmühle und baut sie zur ersten Möbelfabrik von Frommern um. Der Mühlenbesitzer Konrad Stotz erzeugte ab 1907 elektrischen Strom mit Hilfe der Wasserkraft der Eyach und einer zusätzlichen Dampfmaschine. Auch die umliegende Orte wurden an das Stromnetz angeschlossen. Mit der Verfügbarkeit der Elektrizität wurden unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg die Möbelfabriken Gottlieb Münze, Jakob Münze und Gebrüder Maier und Schwegler gegründet. Frommern kam 1934 zum Kreis Balingen und 1938 zum Landkreis Balingen. 1944 bis 1945 bestand das KZ Frommern, um im Rahmen des Unternehmens Wüste Treibstoff aus Ölschiefer zu gewinnen. Eingemeindungen
Einwohnerentwicklung
Religion
PolitikOrtsvorsteher
WappenDas Wappen von Frommern zeigt unter goldenem Schildhaupt, eine liegende schwarze Hirschstange, in Schwarz einen Bären. Kultur und SehenswürdigkeitenSiehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Frommern Bauwerke
Sport
SchwimmsportDer Schiefersee ist als Badesee für den Schwimmsport freigegeben.[4][5] Wirtschaft und InfrastrukturVerkehr1878 wurde der Bahnhof Frommern eröffnet. Er liegt an der Zollernalbbahn genannten Bahnstrecke Tübingen–Sigmaringen, die von Tübingen über Balingen und Ebingen nach Sigmaringen führt. Im Deutschlandtakt ist vorgesehen, einen neuen Kreuzungsbahnhof in Frommern zu errichten.[6] Frommern liegt in unmittelbarer Nähe der Bundesstraße 463 Balingen–Sigmaringen. Ansässige Unternehmen
Bildung
Unterkünfte, Herbergen und Camping
Söhne und Töchter der Stadt
Literatur
WeblinksCommons: Frommern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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