Der Name wird für eine Eindeutschung des französischen Burgnamentyps der Kreuzritterzeit gehalten, der im Mittel-Niederdeutschen die Bedeutung „vro“ (also froh, fröhlich) hatte, was gleichbedeutend ist mit „die Burg, die froh stimmte oder auf der ein frohes Ritterleben herrschte“.[3]
Die Ortsteile von Frohburg sind:
Durch Frohburg verläuft die Staatsstraße 51 (ehemalige Bundesstraße ). Südlich von Frohburg kreuzen sich die Bundesstraße und die Staatsstraße 51. Im aktuellen Bundesverkehrswegeplan ist ein Neubau der Bundesstraße von Altenburg über Benndorfer Flur direkt zu einer neuen Autobahnanschlussstelle „Frohburg“ an der Autobahn in der Nähe von Bubendorf enthalten. Zirka 5 km östlich der Stadt Frohburg verläuft die Bundesautobahn , über die AS Geithain bzw. Borna Süd ist die Stadt von Süden bzw. Norden erreichbar. Durch den Ortsteil Flößberg führt die Bundesstraße
Leipzig Messe – L. Essener Straße – L. Nord – Leipzig Hbf (tief) – L. Markt – L. Wilhelm-Leuschner-Platz – L. Bayerischer Bahnhof – L. MDR – Leipzig-Connewitz – Markkleeberg Nord – Markkleeberg – Markkleeberg-Großstädteln – Markkleeberg-Gaschwitz – Großdeuben – Böhlen (b Leipzig) – Böhlen Werke – Neukieritzsch – Lobstädt – Borna (b Leipzig) – Petergrube – Neukirchen-Wyhra – Frohburg – Geithain Bedarfshalt an den Haltepunkten Böhlen Werke, Petergrube und Neukirchen-Wyhra.
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Geschichte
Erstmals erwähnt wurde die gleichnamige Schutzburg, das heutige Schloss Frohburg, Ende des 10. Jahrhunderts. 1198 wird Frohburg als Siedlung (Albertus de Vroburc, Albrecht I., Burggraf von Altenburg), 1233 erstmals als Stadt urkundlich erwähnt. Die Stadt verfügte in dieser Zeit aber noch über keinerlei Stadtrechte und wurde vom Grundherrn regiert. Erst 1831 erhielt Frohburg durch die neue sächsische Verfassung die Stadtrechte. Drei Jahre später wurde der erste Bürgermeister gewählt.
Der Besitz der Frohburger Seitenlinie der Burggrafen von Altenburg gehörte bereits im 14. Jahrhundert wettinischen Marschällen aus der Familie von Schladebach (später: Marschall von Bieberstein genannt), die sich als Marschall von Frohburg bezeichneten.[4] Später kam der Besitz an die von Falkenstein und gehörte zuletzt Friedrich Krug von Nidda und von Falkenstein und dessen Erben.
Der Mitte des 19. Jahrhunderts einsetzende wirtschaftliche Rückgang endete durch die 1883 erfolgte Gründung einer Kattundruckerei und den beginnenden Braunkohlenabbau nördlich der Stadt.
Am 1. Januar 2008 wurde mit der Gemeinde Eulatal die Verwaltungsgemeinschaft Frohburg gegründet, die mit dem Beitritt der Gemeinde Eulatal nach Frohburg ein Jahr später wieder aufgelöst wurde.
Im Jahr 1973 wurde Streitwald[7] und 1995 Greifenhain[8] Ortsteil von Frohburg. Im Jahr 1997 kam Benndorf[9] hinzu, sowie am 1. Januar 1999 dann Eschefeld, Frauendorf, Roda, Nenkersdorf und Schönau.[10] Am 1. Januar 2009 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Eulatal nach Frohburg eingemeindet.[11] Das Stadtgebiet vergrößerte sich dadurch von 60,74 km² auf 108,06 km². Am 1. Januar 2018 kam Kohren-Sahlis mit seinen zahlreichen Ortsteilen hinzu.
Namensherkunft
Woher der Name Frohburg kommt, lässt sich nicht eindeutig sagen. Einer möglichen Deutung zufolge kommt er von ahd. frō für Herr. Zur Unterscheidung von anderen Burgen taugt dieser Name nicht, denn fast alle mittelalterlichen feudalen Burgen waren Herrenburgen. Falls der Name von frōne =„Herrendienst“ abgeleitet wäre, müsste in der Überlieferung ein „n“ auftauchen. Die Ableitung froh, fröhlich, etwa „die Burg, die froh stimmte“ oder auf der ein fröhliches Ritterleben herrschte, könnte nach Meinung der Namenforscher Eichler und Walther nach der Kreuzzugszeit eine zeitgemäße Eindeutschung aus dem Französischen sein analog zu „Freudenberg“ oder „Starkenberg“.
Der Name hat jedenfalls nichts damit zu tun, dass durchreisende Kaufleute froh waren, wenn sie den Ort erreicht hatten und keine Übergriffe durch Raubritter mehr zu fürchten hatten. Allerdings gibt es laut Erzählungen diese Herleitung für den Namen Himmelreich, das Gebiet jenseits der Bahnlinie.
Die AfD kann zwei Sitze nicht besetzen. Der Stadtrat verkleinert sich entsprechend.
Stadtrat
Seit der Stadtratswahl am 9. Juni 2024 verteilen sich die 16 Sitze des Stadtrates wie nebenstehend beschrieben auf die einzelnen Wahlvorschläge. Der Stadtrat hat zwei Mitglieder weniger als vorgesehen, weil die AfD zwei Sitze nicht besetzen kann. Ergebnisse früherer Wahlen sind tabellarisch aufgelistet.
Der Bürgermeister der Stadt Frohburg ist seit 1. Dezember 2021 Karsten Richter (CDU). Er wurde am 26. September 2021 mit 95,3 % der gültig abgegebenen Stimmen gewählt.[15] Es gab bei dieser Wahl keine Mitbewerber. Sein Vorgänger Wolfgang Hiensch (BuW) war nach einer Amtszeit von über 30 Jahren aus Altersgründen nicht erneut angetreten. Die Wahlbeteiligung lag bei 73,3 %.
Karsten Richter lebt im Frohburger Ortsteil Frankenhain. Er war zuletzt 1. Beigeordneter (Fachbereich Bau) der Großen Kreisstadt Borna.[16] In den Jahren 2001 bis 2008 war er Bürgermeister der aus neun Ortsteilen bestehenden Gemeinde Eulatal, welche 2009 mit der Stadt Frohburg fusionierte.
Bockwindmühle im Ortsteil Schönau, Baujahr 1862, ursprünglich in Breunsdorf und dort bis 1942 in Betrieb, nach Umsturz 1986 demontiert und 1995 nach Schönau umgesetzt[19]
Frohburg ist bei Motorsportfreunden bekannt durch die jährlich stattfindenden Rennveranstaltungen. Seit 1960 finden Straßenrennen auf dem Frohburger Dreieck statt, seit 1962 auch Moto-Cross-Läufe auf der Strecke Am Kaplanberg.
Frohburg besitzt ein Naturbad, welches sich in einem ehemaligen Steinbruch befindet. Nördlich von Frohburg bieten sich Bademöglichkeiten in dem aus einem ehemaligen Braunkohlentagebau im Dreieck Bubendorf-Nenkersdorf-Neukirchen entstandenen Harthsee. Im Westen grenzt an den Ortsteil Eschefeld das zu Thüringen gehörige Erholungsgebiet Pahna mit Badesee und Campingplatz an.
Der Ortsteil Streitwald ist ein geeigneter Ausgangspunkt für ausgedehnte Wanderungen durch den Stöckigt nach Kohren-Sahlis und zu den weiteren Sehenswürdigkeiten und Freizeitmöglichkeiten des Kohrener Landes mit Sommerrodelbahn, Minigolf-Anlage und dem „Irrgarten der Sinne“ am Lindenvorwerk. Zudem befindet sich in der Gemeinde das Naturschutzgebiet „Eschefelder Teiche“.
In den Produktionsräumen der ehemaligen Braunkohlenfabrik Neukirchen nördlich von Frohburg befindet sich die Großdiskothek „Cult“. Das „Cult“ ist der Nachfolger des „Tiffany“, in welchen unter anderem DJs wie Tom Novy, Paul van Dyk, Dr. Motte, Westbam oder Hooligan auftraten.
Zwischen Ende Juli und Ende September hat das Maisterlabyrinth Benndorf geöffnet.[21]
Therese Roßbach (1861–1953) war eine deutsche Stifterin und Sozialpädagogin. Gründerin des Arwedshofs, einem Reformprojekt für Frauen in Frohburg/Elbisbach
Ernst Julius Vesper (* 1866 in Reinsberg bei Freiberg; † 1956 in Frohburg), schrieb seine veterinärmedizinische Dissertation 1924 über die Borna-Krankheit der Pferde;[22] langjähriger Tierarzt in Frohburg und Umgebung, Großvater des Schriftstellers Guntram Vesper
Hans Pfitzner (1869–1949), Komponist, Dirigent und Autor politischer und theoretischer Schriften, Ehrenbürger von Frohburg
Kurt Feuerriegel (1880–1961), einer der bedeutendsten Kunstkeramiker des 20. Jahrhunderts in Sachsen, hatte seine Keramikwerkstatt in Frohburg
Conrad Felixmüller (1897–1977), Maler, lebte von 1944 bis 1967 in Tautenhain und schuf 1951/52 für die dortige Kirche die Emporenbilder
Johann C. Arnold: Geschichte der Parochie Frohburg. Verlag B. Geißler, 1905.
Richard Steche: Frohburg. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 15. Heft: Amtshauptmannschaft Borna. C. C. Meinhold, Dresden 1891, S. 25.
↑Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7. Herausgeber: Statistisches Bundesamt.