Friedrich Stieve machte 1904 Abitur am Wilhelmsgymnasium München[3] und studierte anschließend Geschichte in München, Leipzig und Heidelberg. 1908 wurde er in Heidelberg zum Dr. phil. promoviert und lebte von 1909 bis 1915 als Privatgelehrter und Schriftsteller in München.[4]
In seinen Veröffentlichungen aus den 1940er Jahren versuchte er Hitlers Außenpolitik als konstruktiv und friedliebend darzustellen. Das Deutsche Reich übernehme die Ordnungs- und Führungsfunktion in Europa, die zuvor das geeinte mittelalterliche Kaiserreich innehatte.[10]
1936: Abriß der deutschen Geschichte 1792–1933. Leipzig: Schaeffer, 76 S. (2. vermehrte und verbesserte Auflage Leipzig: Kohlhammer 1937, 94 S.).
1939: Neues Deutschland.
1940: Politische Gespräche.
1940: Was die Welt nicht wollte: Hitlers Friedensangebote 1933–1939.
1940: Die außenpolitische Lage Deutschlands von Bismarck bis Hitler.
1941: Wendepunkte europäischer Geschichte vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart.
1942: Deutschlands europäische Sendung im Laufe der Jahrhunderte.
1943: Deutsche Tat für Europa.
1943: Elfhundert Jahre Vertrag von Verdun. Vortrag in der Preußischen Akademie der Wissenschaften am 28. Januar.
Literatur
Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Band 4: S. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst, Bearbeiter: Bernd Isphording, Gerhard Keiper, Martin Kröger. Schöningh, Paderborn u. a. 2012, ISBN 978-3-506-71843-3
↑Gemäß Kraus & von Borutin vermisst 1945 in Berlin. Floh nach dem Krieg nach Osten, aber kehrte einige Jahre danach zurück nach Bayern, gemäß Yngve Larsson: Vändpunkter : minnen, möten, uppbrott, S. 53–54 (schwedisch).
↑Conrad Grau: Planungen für ein Deutsches Historisches Institut in Paris während des Zweiten Weltkrieges. In: Francia. Nr.19/3. Berlin 1992, S.117 (digitale-sammlungen.de).
↑Birgit Kletzin: Europa aus Rasse und Raum: die nationalsozialistische Idee der Neuen Ordnung. Münster 2000, DNB959278729, S.75f.